Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 11. Band)

   
Desoxy- 
1,CO) 
4, CO) 
zalazin, 
) Millim. 
er zweiten 
dabei mit- 
N—NH,, 
Benzoyl- 
| Schmelz- 
entwickelt. 
längerem 
ung oder 
|. Alkohol. 
icht- und 
mp. 238°. 
imetrischem 
uren glatt 
n in Stick- 
;-Keton- 
her unter- 
Molekül 
— CH, 
C Ha, 
O 
]bernitrat- 
  
Stickstoff. 317 
Hydrazinhydrat und Isatin (22). 
Der Sauerstoff der Ketogruppe im Isatin wird schon in der Kälte in alko- 
holischer Lósung glatt durch (N,H,) zersetzt. Es entsteht 
NH 
: C—NH Hydraziisatin. Dasselbe krvstallisirt S heis 
. + :3 y dr a e ystallisirt au issem 
Cell NC -OH 
Wasser in blassgelben, bei 219? unter Gasentwicklung schmelzenden Nadeln. 
Es verhält sich gleichzeitig wie eine Säure und eine Basis. Durch Kochen 
mit Mineralsäuren zerfällt es in seine Componenten. Beim Erhitzen zersetzt 
es sich unter Bildung von Oxindol. Bei der Oxydation mit Quecksilberoxyd 
liefert es einen sehr beständigen Azokörper. 
Hydrazinhydrat und Phenole (22). 
Untersucht wurde bisher die Einwirkung von Hydrazinhydrat aut Phenol 
und Hydrochinon. Hierbei bilden sich nur Diammoniumsalze, die auf Zusatz 
von Wasser schon in der Kälte wieder in ihre Componenten zerfallen. 
C,H;(OH)N,H,, Phenoldiammonium. Ist ein weisser Körper, der bei 
55—57° schmilzt. 
Can m N.H, Hydrochinondiammonium.  Bildet sich mit 
explosionsartiger Heftigkeit bei Einwirkung von Hydrazinhydrat auf Chinon 
Derbe, weisse Krystalle aus heissem Alkohol, welche bei 154? unter Gas- 
entwicklung schmelzen. Es reducirt FEHLING'sche Lósung. 
Ferner mögen hier noch kurze Erwähnung finden: Das Amidoguanidin 
und die Triazoessigsäure, welche die Ausgangsprodukte für die Darstellung 
der Hydrazinverbindungen bilden, sowie die Azinbernsteinsäuren. 
NH — NH, 
Amidoguanidin, C=NH (7 b). 
NNI, 
Das Amidoguanidin wird durch Reduction des Nitroguanidins gewonnen, 
welches von JOUSSELIN durch Einwirkung von Salpetersäure oder Schwefelsäure 
auf Guanidinnitrat zuerst erhalten und fälschlich als Nitrosoguanidin bezeichnet 
wurde. Das Amidoguanidin ist eine starke Base, welche wohl charakterisirte 
Salze bildet. Ein Wasserstoffatom in letzteren lässt sich durch Kupfer vertreten, 
,NCu— NH, 
indem Salze des Kupferamidoguanidins, CCNH 
"NH, 
sáure bildet sich ein nicht mehr spaltbares, basisches Acetylderivat, mit Benz- 
aldehyd ein basisches Hydrazon. Durch Hydrolyse, d. h. durch Einwirkung von 
Säuren oder Alkalien, zerfällt das Amidoguanidin unter vorübergehender Bildung 
von Semicarbazid in Kohlensäure, Ammoniak und Hydrazin. Oxydationsmittel 
führen das Amidoguanidin in saurer Lösung in Salze des Amidins der Azodi- 
NH, C= NH 
N 
carbonsäure (Azodicarbonamidin), ll 
N 
| 
NH, — C=NH 
mit Wasser in Azodicarbonamid, NH,CO —N—N-CONH,, verwandelt 
werden. Beide Azokórper gehen durch Reduction in Hydrazoverbindungen über: 
, entstehen. Mit Essig- 
, über, welche durch Kochen 
    
   
   
   
   
  
   
   
  
  
  
   
   
  
   
  
  
   
    
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
    
   
  
   
  
   
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
    
     
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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