392 Handwórterbuch der Chemie.
ist, dass sie krystallinisch erstarrt und 16st dann die Krystallmasse durch Erwirmen
auf 40 bis 50° so krystallisiren bei langsamem Erkalten in einer verschlossenen
Flasche grosse orangefarbene Säulen aus, die nach FRITZSCHE (21) Ammonium-
pentasulfid sind. Ihre wässrige Lôsung scheidet sofort, ihre alkoholische nach
einiger Zeit Schwefel ab. An der Luft überziehen sie sich mit ausgeschiedenem
Schwefel, entlassen Schwefelwasserstoff und Ammoniak, während gleichzeitig eine
theilweise Oxydation zu unterschwefligsaurem Salz stattfindet. Bei Luftabschluss
gehen sie über in rubinrothe Krystalle des
Ammoniumheptasulfids, (NH,),S,.
Dasselbe ist gegen Feuchtigkeit und auch gegen starke Sáuren das bestándigste
der Polysulfurete (22).
Gewisse Auflosungen von Ammoniumpolysulfiden finden als Arzneien Ver-
wendung; so der Liquor ammonii sulfurati oder Spiritus sulfuratus Beguini (23).
Das Absorptionsspectrum des Chlorophylls erscheint durch Schwefelammonium
verändert (24).
Ammoniak und Sch wefligsáureanhydrid.
Das Amid der schwefligen Sáure S O(N H,), ist bisher nicht dargestellt worden.
Scurrr glaubte, es durch Einwirkung von Ammoniak auf Thionylchlorür erhalten
zu haben, wurde jedoch von MICHAELIS (4) widerlegt. "Trocknes Schwefligsáure-
anhydrid und trocknes Ammoniakgas verdichten sich stets nur in gleichen Volumen
zu einer nach DOBEREINER (29) hellbraunen, nach RosE (30) orangegelben Masse,
welche in der Kälte sich allmählich in gelbrothe Nädelchen umwandelt. Das
Sulfitammon benannte Salz der empirischen Zusammensetzung (SO,NH;),
wird an der Luft weiss und von Wasser zu einer erst gelblichen, bald farblos
werdenden, sauer reagirenden Flüssigkeit gelöst. Dieselbe setzt nach längerem
Aufbewahren in geschlossenen Gefässen etwas Schwefel ab, im Vacuum verdunstet
sie- bei gewóhnlicher Temperatur und hinterlásst ein Gemenge von schwefelsaurem
und trithionsaurem Ammonium. Salzsäure scheidet nur beim Kochen oder aus
einer bei Abschluss von Luft aufbewahrten Lósung Schwefel aus, Schwefelsáure
aus concentrirter Lösung, während sie aus verdünnter nur schweflige Säure ent-
wickelt. Kalkhydrat entwickelt Ammoniak aus der frischen Lósung, welche hier-
auf mit Salzsáure übersáttigt Schwefel abscheidet, wáhrend schweflige Sáure und
Schwefelsäure gelöst bleiben. Chlorbaryum fällt schwefelsauren Baryt, Kupfer-
vitriol wirkt erst beim Kochen unter Bildung von Schwefelkupfer ein. Queck-
silberchlorid erzeugt einen weissen oder bei vorwaltendem Ammoniaksalz schwarzen
Niederschlag. Gegen Silbernitrat verhált sich die Lósung wie unterschwefligsaures
oder trithionsaures Salz. Die Constitution des Salzes ist noch nicht aufgeklärt.
Vielleicht entspricht sie der Formel SO,HNH, oder der eines Ammonium-
salzes einer Amidverbindung der pyroschwefligen Säure, 3.055 my, (31)
Amide und Imide der Schwefelsäure, vergl. noch W. TnAausnE, Ber. d.
D. chem. Ges. 25, pag. 2472 und 26, pag. 607.
Sulfaminsäure oder Amidosulfonsäure, SONNE,
Die Amidosulfonsáure resp. ihr Barium- oder Kaliumsalz kann aus basischem
Bariumimidosulfonat, Ba(SO,),N — Ba — N(SO,),Ba, oder dem quecksilberimido-
sulfonsaurem Baryt, Ba(SO,),N — Hg — N(SO,),Ba, oder durch Erhitzen von
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