Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 12. Band)

   
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Toluidin. 121 
krystallisirt in kleinen, würfelähnlichen Krystallen. Schmilzt bei 136°. Leicht 
in Alkohol und Aether löslich. Schwache Säure, löst sich als solche in Alkalien, | 
Barytwasser etc. 
Alkylderivate des m-Toluidins. 
Methyltoluidin (51), C,H,CH,NHCH,.  Dasselbe entsteht neben 
Dimethyltoluidin bei der Einwirkung von Jodmethyl auf m-Toluidin. Farblose, 
bei 206—207° siedende Flüssigkeit. 
Trinitrokresylmethylnitramin(55),C,HCH,NO,N(NO)(CH,)NO,NO,, 
1 2 3 4 6 
entsteht durch Einwirkung von Salpeter-Schwefelsäure auf Dimethyl m-Toluidin. 
Farblose, bei 102° schmelzende Krystalle. Löslich in Aceton, Benzol, Chloro- 
form und kochendem Alkohol, wenig in Ligroin. Entwickelt beim Kochen mit 
Natriumcarbonat Methylamin. 
Dimethyltoluidin, (51) C,H,CH,N(CH;),. Dasselbe entsteht durch 
Einwirkung von Jodmethyl auf m-Toluidin oder durch Destillation von Trimethyl- 
toluidinhydrat. Als Siedep. wird 206—208° (51), 208 und 215° angegeben. 
Bromdimethyltoluidin (150), C;H,BrCH,N(CH,),, wird durch Einwirkung von Brom 
auf Dimethyltoluidinchlorhydrat dargestellt und krystallisirt aus Alkohol in glänzenden, bei 98° 
schmelzenden Blättchen. Siedet bei 276° In Benzol, Ligroin etc. in jedem Verhültniss lóslich. 
Nitrosodimethyltoluidin (150), C,H,CH,NON(CH;)». 
Zur Darstellung werden 10 Grm. Dimethyltoluidin in 20 Grm. Salzsäure und 30 Grm. 
Wasser gelöst, unter Abkühlung die berechnete Menge Natriumnitrit zugefügt, das Chlorhydrat 
mit Wasser, dann mit salzsäurehaltigem Alkohol gewaschen und mit Sodalösung zerlegt. 
Grüne Nadeln oder Blättchen, welche bei 92° schmelzen. In Aether, Benzol 
und Chloroform mit intensiv grüner Farbe löslich. Es zeigt die LIBERMANN’sche 
Nitrosoreaction nicht. Durch siedende Natronlauge entsteht Methylamin und 
Nitrokresol. Mit Anilin, o-Toluidin etc. entstehen stahlblaue Doppelverbindungen. 
Chlorhydrat, CoH, ,N,O HCl. EHellgelbe bis grüngelbe Nadeln. 
Nitrodimethyltoluidin (150), C,H,CH,NO,N(CH;),. Entsteht durch 
Oxydation des vorigen mit Kaliumpermanganat. Lange, gelbe, bei 84° schmelzende 
Nadeln. 
Dinitrodimethyltoluidin (150), C,H,CH,;(NO,),N(CH,;), Es sind 
zwei Isomere bekannt. Versetzt man die Lósung von Dimethyltoludin in der 
3—12fachen Menge Eisessig mit 1 Mol. Salpetersäure, so entsteht ein in gelben 
Nadeln krystallisirendes, bei 107? schmelzendes Dinitrodimethyltoluidin. Dasselbe 
entsteht in geringer Menge neben einem bei 168? schmelzenden Isomeren beim 
Nitriren von Dimethyltoluidin mit verdünnter Salpetersäure oder kalter Salpeter- 
und Schwefelsäure. 
Trimethyltoluidinhydrat. Die Platinverbindung, [C; H;N (CH ,)4,CI],- 
PtCl,, krystallisirt in kleinen, gelben Würfelchen. 
Aethyltoluidin (59), C,H,CH,NHOC,H,. Siedet bei 221—922?. 
Diithyltoluidin (39, C,H,CH,N(C,H,,. .Siedet bei 231—9231:5*. 
Phenyltoluidin (152), CH, CH,NHC,H,, durch Glühen von Phenyl-m- 
Oxytolylamin mit Zinkstaub dargestellt, ist ein róthliches, bei 300—305? 
siedendes Oel. 
Phenylnitrotolylamin (397), C,H,CH, NHC, HNO, aus der Sulfonsáure 
dargestellt, krystallisirt in breiten, gelbrothen Blättern, welche bei 110? schmelzen. 
Phenyl-m-Oxytolylamin, C,H,CH,OHNHC;H,. Siehe Bd. 8, pag. 622. 
m-Ditolylamin (2,152), C,H,CH,NHC,H,CH,, entsteht beim Erhitzen 
     
  
    
   
   
   
   
    
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
  
    
  
     
  
  
  
   
   
  
   
  
   
   
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
    
    
   
  
  
   
  
  
     
  
 
	        
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