Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 12. Band)

  
   
128 Handwörterbuch der Chemie. 
  
dem Wasser und Schwefelkohlenstoff löslich, In Ligroin fast unlöslich. Wird 
durch Aethylnitrit in Dinitrotoluol, C,H,CH,NO,NO, (Schmp. 61°), übergeführt. 
E 2 6 
2. C,H,CH,NO,NH,NO,. Dasselbe wird durch Nitriren von Acet-p-To- 
1 3 4 5 
luid (44) oder Benz-p-Toluid (254, 255) und Zerlegen der Nitrokórper mit alko- 
holischem Kali oder Ammoniak dargestellt. Es entsteht auch durch Einwirkung 
von alkoholischem Ammoniak auf den entsprechenden Dinitro-p-Kresyláther (50). 
Gelbe Nadeln, welche bei 166 resp. 168? schmelzen. In Wasser und sieden- 
dem Alkohol schwer lóslich, leicht in Benzol 100 Thle. Schwefelkohlenstoff 
lósen bei 18? 0:32 Thle. Mit Aethylnitrit entsteht bei 93? schmelzendes Dinitro- 
toluol, C,H sCH,NO,NO, . Durch Oxydation mit Chromsäuregemisch wird 
Chrysanissáure (253), cH. COOHNO, NH NO, gebildet. 
3. B-Dinitrotoluidin (256) entsteht beim Erhitzen des bei 112° schmelzenden 
8-Trinitrotoluols mit alkoholischem Ammoniak auf 100?. Kurze, goldgelbe, bei 
94? schmelzende Nadeln. In siedendem Alkohol, in Aether und Eisessig 
ziemlich, in Aceton sehr leicht, wenig in concentrirter Salzsäure löslich. 
4. 1-Dinitrotoluidin (256) bildet sich beim Stehen des bei 104? schmelzen- 
den y-Trinitrotoluols mit alkoholischem Ammoniak.  Goldgelbe, rhombische 
Krystalle, welche bei 192— 193? schmelzen. In heissem Alkohol, in Aether, Benzol, 
kaltem Eisessig sehr schwer lóslich, leicht in heissem Eisessig und Aceton. 
Alkylverbindungen des p-Toluidins. Monamine. 
Methyl-p-Toluidin, C,H,CH4;NHCH,, entsteht neben Dimethyltoluidin 
beim Durchleiten von Methylchlorid (258) durch erhitztes Toluidin und beim 
Erhitzen von Methylformo-p-Toluidin mit rauchender Salzsäure auf 110°. Zur 
Darstellung wird am besten Methyltolylnitrosamin (51) mittelst Zinn und Salz- 
säure reducirt. Siedet bei 208?, unter 715 Millim. Druck bei 207—209 ?. 
Methyltolylnitrosamin (258) C,H,CH,NNOCH,, durch Einwirkung von Kalium- 
nitrit auf die abgekühlte Lósung des Methyltoluidinchlorhydrats dargestellt, krystallisirt in grossen 
bei 54? schmelzenden Prismen. In Alkohol und Aether leicht, in Wasser nicht löslich. 
m-Nitromethyltoluidin (251), C,H,CH,NO,NHCH,, aus m-Nitrotoluidin und Jod- 
methyl in methylalkoholischer Lósung dargestellt, krystallisin in rothen, bei 84—85? schmelzen- 
den Tafeln. Liefert beim Nitriren 
Dinitromethyltoluidin (251, 258), C,H,(NO,),CH,NHCH,, hellrothe, bei 129? 
schmelzende Nadeln. 
Nitrosamin (251), C,H,(NO,),CH, Nes, Gelbliche, bei 125? schmelzende Nadeln. 
Dinitrotalylmethyigia emia (55, 251), Call NO) Fo NC S Das- 
selbe entsteht beim Eintragen von Mono- oder Dimetyltoluidin in Salpetersáure 
von 1:48 spec. Gew. Schwachgelbliche Zacken oder grosse Prismen, welche bei 
138—139? schmelzen. In Benzol, Aceton, Essigüther und Essigsáure leicht, 
wenig in kaltem Alkohol und Aether lóslich, in Ligroin und Schwefelkohlenstoft 
fast unlóslich. Es zerfällt bei längerem Kochen mit 4proc. Natronlauge in 
Methylamin und Dinitro-p-Kresol (Schmp. 83°). 
Dimethyl-p-Toluidin (258, 259), C,H,CH,N(CH,),. Dasselbe entsteht 
neben Monomethyltoluidin bei der Einwirkung von Halogenmethyl auf p-Toluidin. 
Zur Darstellung (260) wird die kochende, wássrige Lósung von Trimethyltolyl- 
ammoniumjodid mit Bleihydroxyd versetzt, die Lósung bis zur Krystallisation ein- 
gedampft und der Destillation unterworfen. Bei 2075" siedende Flüssigkeit. 
Spec. Gew. = 0-938. 
   
  
   
  
  
   
   
  
   
     
    
   
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
   
  
   
    
  
  
   
    
   
   
   
  
  
  
   
   
  
    
[C,H,C 
[C H,C 
Trimet 
Aethy 
dargestellt, 
Nitroà 
(263). Das 
Menge con 
Prismen. I 
2. CH 
toluidin mit 
auf 120—12 
und mit W 
Aeusserst le 
Dinitro 
des vorigen ir 
orangegelbe, ] 
Dinitro 
Methylverbindi 
bei 115—116 
Diäthy 
228:5— 929? 
Salze ( 
Bromhjy 
C, H,-N'HC 
(C,,H,7 
Triäthy 
Norme 
Erhitzen mc 
wird durch 
Destillation 
riechendes ( 
Spec. Gew. 
Salze (: 
Chlorh; 
Oxalate 
bei 1169. Le 
Isopro 
hitzen molel 
219—991° ( 
Nitrosa 
Chlorhj 
schmelzende K 
Oxalat, 
Amyle 
steht beim F 
Alkohol. E 
LADENBURG,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.