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sich aber nach und nach durch Aufnahme von Wasser trüben und dann löslich
werden. Mit heissem Wasser erfolgt die Lósung sofort. Das Anhydrid ist in
Alkohol, Benzol, Chloroform und Eisessig leicht lóslich, schwer lóslich in Aether.
An der Luft verándern sich die Tafeln des Anhydrids in einiger Zeit in die
Nadeln der Sáure (94).
—GONH,
3>-SO,H
entsteht beim Einleiten von Schwefelwasserstoff in die wässrige Lösung des Silber-
salzes dieser Sáure (s. u.). Das Amid krystallisirt in grossen, prismatischen Krystallen
mit 1 Mol. H,O. Der Schmp. liegt bei 186°. Es ist löslich in Wasser, Alkohol,
Eisessig, unlóslich in Benzol, Aether und Chloroform; es ist isomer der Sulfamin-
toluylsáure.
o-Sulfo-p-toluylsdureamid (Toluylamidsulfonsiure), CH, C,H
; CONH Lge
Ammoniumsalz, CH, CH.” ? , entsteht durch Einleiten von trocknem Am-
: 8e SSOJNH,
moniak in die heisse Lósung von Sulfotoluylsiureanhydrid in wasserfreiem Benzol Das Salz
ist ein weisser, in heissem Alkohol und Wasser lóslicher, in kaltem Alkohol und Benzol schwer
léslicher Niederschlag. Durch Erhitzen mit concentrirter Salzsiure auf 170° wird es in das
Ammoniumchlorid verwandelt.
3 CONH ios : Y cr v 2
Silbersalz, CH, C Hy go, Ag” krystallisirt aus concentrirter wissriger Lösung in
glänzenden Schuppen mit 1 Mol. Krystallwasser; es ist in heissem Alkohol löslich, unlöslich
in Benzol, Chloroform und Aether.
m -Sulfo-p- Toluylsáure,| CH;4'C,H4,'(80,H):COOH(COOH:SO,H:
CH, = 1:3:4), entsteht durch Oxydation von Thiocymol mit Salpetersáure
(95, 100), von Cymolsulfonsáure mit Chromsáuregemisch (96) oder mit concen-
trirter Salpetersäure (97), durch Ueberleiten von Dümpfen von Schwefel.
sáureanhydrid über fein zerriebene p-Toluylsáure (98), dann beim Behandeln
von p-Xylolsulfonsáure mit einer alkalischen Kaliumpermanganatlósung (99).
Die Säure krystallisirt in Nadeln ohne Krystallwasser (98), mit 1 Mol.
Krystallwasser (100) resp. mit 2 Mol. Krystallwasser (97), sie ist sehr leicht
lóslich in Wasser, in Alkohol etwas schwieriger, in Aether gar nicht löslich,
sie zersetzt sich bei 185—190° ohne zu schmelzen (98). Beim Schmelzen mit
Kali geht sie in m-Oxy-p-Toluylsäure über vom Schmp. 203—9204°. Beim Er-
hitzen mit concentrirter Salzsäure im geschlossenen Rohr auf 190° wird unter
Abspaltung der Sulfogruppe p-Toluylsäure erhalten.
I. Kalisalz, CH oH c COH, 9H,O (95), krystallisirt aus der mit Kali unvoll-
>
ständig neutralisirten, hinlänglich concentrirten Lösung der Säure in farblosen, wohlaus-
gebildeten Prismen.
IL Kalisalz, CH; C.H COOK 90,0 [+ 1 11,0 (uy) sde leicht Josiech in
3
Wasser, undeutlich in Nadeln krystallisirend (97).
Silbersalz, CH, CH SO. Age -+ H,0 (98), schöne, in heissem Wasser leicht
3
lósliche Prismen (98), weisse Nädelchen (97).
Bariumsalz, CH, C HC So? Ba + 4H,0 (97) [4-3H,O (98), sehr lósliches,
leicht verwitterndes Salz.
: «GO, ;
Magnesiumsalz, CH, CH, go? >Mg + TH,0 (97, 98) [+ 3H,0 (100)], weisse,
lange, in Wasser leicht lösliche Nadeln.
Bleisalz, CH,'C,H, T CO? Ph +80 (100) [4- 3H,O (95, 98)] --34H,0 (97),
3
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