346 Handwörterbuch der Chemie.
nur noch schwach ist und eine Probe sich in Salzsäure vollkommen löst, so wird mit dem Er-
hitzen aufgehórt und die nicht angegriffenen Rohmaterialien durch einen Dampfstrom abgetrieben.
Es bleibt dann die gebildete Leukobase als fester Kórper zurück, der leicht abgehoben werden
kann. Ausbeute 90$. Zur Reinigung wird aus Alkohol umkrystallisirt (39).
NENCKI erwürmt 40 Grm. Benzaldehyd, 100 Grm. Dimethylanilin und 40 Grm.
932 Alkohol in einem 2 Liter-Kolben mit Rückflusskühler und làsst allmáühlich
durch einen Scheidetrichter 65 Grm. Phosphoroxychlorid einfliessen. Das Reactions-
produkt erwärmt er noch !/ Stunde auf dem Wasserbade, lóst es in Wasser,
filtrirt und fällt die Base durch Natronlauge aus (43).
Die Base ist leicht löslich in Aether, Benzol und Toluol, etwas schwerer in
Alkohol, unlöslich in Wasser. Sie bildet bei der Krystallisation drei verschiedene,
physikalisch isomere Modifikationen (44). Die eine derselben bildet nadelförmige
zu Büscheln vereinigte Krystalle vom Schmp. 102°, welche dem monosymmetri-
schen oder asymmetrischen System angehören, die zweite Form bildet blätter-
förmige, häufig zu Zwillingen verwachsene Krystalle des asymmetrischen Systems
vom Schmp. 93—94°, die dritte krystallisirt in feinstrahligen Sphaerokrystallen,
deren Schmp. noch niedriger liegt, bisher aber noch nicht genau bestimmt ist.
Krystalle aller drei Modifikationen erhält man, wenn die geschmolzene Substanz
bei einer Temperatur von 70—80° langsam erstarrt. — In kleinen Portionen
(2—3 Grm.) destillirt die Base unzersetzt, in grösseren tritt theilweise Verkohlung
ein. Sie ist eine starke zweisäurige Base. Durch oxydirende Agentien, wie Braun-
stein in verdünnter saurer Lösung, oder besonders durch Chloranil in ver-
dünntem Alkohol gelöst, bildet sich das schöne Bittermandelgrünöl (s. LADENBURG,
Band IV. pag. 46).
Salpetersäure bildet ein Hexanitroderivat, C, Hy, (NO,)¢N, (Schmp. 200°),
Schwefelsäure ein Gemenge mehrerer Sulfosäuren; durch Bromeinwirkung konnte
keine krystallisirte Verbindung erhalten werden.
Zweifach salzsaures Salz, C,,H35N, + 2HC], wird in farblosen, hygroskopischen
Nadeln erhalten, wenn man die Lósung der Base in wenig concentrirter Salzsáure mit Alkohol
versetzt und bis zur beginnenden Trübung Aether hinzufügt. Nach einiger Zeit krystallisirt das
Salz aus. Dieses zerlegt sich. nun schon in wüssriger verdünnter Lósung in Salzsüure und
das einfach saure Salz; vollkommen findet diese Spaltung beim Erhitzen auf 100? statt.
Das Platinsalz, C,4,H,,N,, 2HCl + PtCI,, scheidet sich aus alkoholischer Lósung
mit gelbgrüner Farbe ab.
Das Goldsalz, C,,H,,N,, 2HClI + 2AuCl,, ist ein schwach gelber, flockig krystalli-
nischer Niederschlag. Leicht lóslich in Alkohol, oxydirt sich leicht.
Pikrat, C,,H,,N, + 2C,H, (NO,),OH, fällt aus ütherischer Lösung der Base durch
Pikrinsáurelósung; krystallisirt in gelblichgrünen Krystallen aus Alkohol. In Aether und Wasser
fast unlôslich.
Das Jodmethylat, C;,H,,N,, 2CHjJ, entsteht durch mehrstündiges Er-
hitzen der Base in Holzgeistlósung mit überschüssigem Jodmethyl auf 100—110 ?.
Es. werden dadurch zwei Moleküle Jodmethyl addirt und ist diese Verbindung
mit der aus Diamidotriphenylmethan und Jodmethyl gewonnenen identisch,
s. pag. 345 (39).
Tetráthyldi-p-amidotriphenylmethan, C,H, N,; CH, CH
[C;H,N(C,H;),],. Aus Benzaldehyd, Diidthylanilin und Chlorzink bei ca. 130°.
Durch Reduction des Tetráthyldiamidotriphenylcarbinols (Brillantgrün) mit Zink-
staub und Salzsdure in wissriger Lósung. Das entstandene schwerlósliche Chlor-
zinkdoppelsalz wird durch Natronlauge zerlegt. Die Base krystallisirt in grossen,
glasglánzenden Nadeln aus verdünntem Alkohol, sie schmilzt bei 62°, ist in
Aether,
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