Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 12. Band)

   
  
354 Handwörterbuch der Chemie. 
Base und schmilzt bei ca. 148° (69), nach GRABE bei 180° (?) (66). Beim höheren 
Erhitzen tritt Zersetzung ein. Durch Oxydationsmittel wird es zu Pararosanilin 
oxydirt. Salpetrige Säure führt es in eine Diazoverbingung über, die, mit Alkohol 
gekocht, Triphenylmethan bildet. — Zur Constitution des Para-Leukanilins s. (71) 
und BEILSTEIN, 2. Auflage, Handbuch der Chemie Bd. II, pag. 1099. — Das Para- 
leukanilin ist eine dreisäurige Base. 
Das salzsaure Salz, C,94H,,N,'3HCI 4- H,O, ist in Wasser leicht, in starker Salz- 
säure und in Alkohol schwer löslich. Aus heisser, verdünnter Salzsäure krystallisirt es in 
kurzen, hellglänzenden Primen mit 1 Mol Krystallwasser (69). Das schwefelsaure Para- 
leukanilin scheidet sich auf Zusatz von kalter, concentrirter Schwefelsäure zu einer alkoholi- 
schen Lösung der Leukobase als krystallinische Masse ab, die sich in überschüssiger Säure 
wieder löst. Durch Umkrystallisiren aus wenig Wasser wird das Salz in schönen, büschligen 
Nadelaggregaten erhalten. Die heissen Lösungen des Salzes oxydiren sich sehr leicht und 
scheiden dann rosagetirbte Krystalle ab (72). 
Das salpetersaure Salz, C,H, N,-3HNO,, krystallisirt in farblosen Blättern, ist in 
Wasser leicht löslich, in Salpetersäure löst es sich schwer (66). Das oxalsaure Para- 
leukanilin bildet kleine, kurze Prismen, in Wasser leicht, in Alkohol und Aether schwer lós- 
lich (72). Das Platinsalz scheidet sich aus der wässrigen Lösung des salzsauren Para- 
leukanilins als ein hellgelber, in Wasser schwer, in Alkohol unlóslicher Niederschlag ab. Es 
bildet rosettenfórmig gruppirte, dicke Nadeln. Durch Kochen der wässrigen oder alkoholischen 
Lösung tritt Zersetzung ein (72). 
Benzoylparaleukanilin. Durch Erwärmen einer Lösung von Paraleuk- 
anilin in Benzol mit überschüssigem Chlorbenzoyl. Farblose Nädelchen vom 
Schmp. 149° In heissem Alkohol leicht löslich; fast unlöslich in Wasser, Aether, 
Benzol (72). 
Triacetylparaleukanilin, C,,H,5N35(C,H,0),. Die freie Leukobase 
wird mit überschüssigem Essigsäureanhydrid 1 Stunde gekocht und die gebildete 
Acetylverbindung durch Wasser abgeschieden. Dieselbe bildet dünne Täfelchen, 
schmilzt bei 177° und lässt sich durch chromsaures Kali zu Pararosanilin oxy- 
diren (72). — Durch Einwirkung von Jodmethyl und Methylalkohol auf Para- 
leukanilin bildet sich das Hexamethylparaleukanilin, CoH, 3N3(CH,)(CH,])s, 
S: u. (73). 
Diäthylparaleukanilin, C,,H,7N,, aus p-Amidobenzaldehyd und Diäthyl- 
anilin (70). 
Tetramethylparaleukanilin. p-Amidotetramethyldi-p-amidotri- 
(I)C,H,(4)NH, 
ph enylmethan, C,,H,,N,, cn { CHIE N(CH), Zur Darstellung dieser 
| (I) C;H,U)N(CH;); 
Base wird Paranitrotetramethyldiamidotriphenylmethan in salzsaurer Lósung so 
lange mit Zinkstaub reducirt, bis Ammoniak vollkommen farblose, krystallinische 
Flocken abscheidet. Die Leukobase wird dann mit starkem Ammoniak voll- 
stándig niedergeschlagen, getrocknet, in Benzol gelóst und durch Ligroinzusatz 
zum Auskrystallisiren gebracht. — Entsteht auch durch vollstándige Reduction 
des Paranitrotetramethyldiamidotriphenylcarbinols (74) Ferner durch Conden- 
sation des Tetramethyldiamidobenzhydrols mit Anilin: 
C,H,N (CH), C, H,N (CH;)s 
C,H,N(CH;); C; H,N(CH3); 
       
    
   
  
  
   
  
   
   
  
    
   
   
   
  
  
   
  
   
   
  
   
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
   
   
   
     
  
   
   
   
   
     
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