Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 12. Band)

   
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40 Handwörterbuch der Chemie. 
schwefelhaltige, organische Produkte bildeten, wenigstens lässt der Geruch der 
gefaulten Masse darauf schliessen. Während des Faulens nimmt die Masse eine 
blaue oder schwarze Farbe an, wahrscheinlich in Folge Bildung von Schwefeleisen, 
wird aber an der Luft wieder weiss, weil sich Eisenvitriol bildet, der mit den 
Waschwässern entfernt wird; auch brennt sich die gefaulte Masse vollständig 
weiss (47). Nach dem Faulen wird die Masse vom Arbeiter nochmals zer- 
schnitten und wieder zu Ballen geformt. Bei der Zubereitung der Porcellan- 
masse muss die grósste Reinlichkeit herrschen; würden z. B. organische Stoffe 
in die Masse gelangen, so kónnten dieselben Veranlassung zur Blasenbildung 
beim Brennen geben. Eisen würde beim Brennen in Folge der Bildung von 
Oxyd gelbe Flecken verursachen. Aus letzterem Grunde wird das Schneiden 
der Thonmasse auch mittelst Messingdrahtes bewirkt. 
Das Formen der fertigen Porcellanmasse kann entweder durch Drehen auf 
der Tópferscheibe oder durch Verwendung von Formen erzielt werden. Die Topfer- 
scheibe besteht in ihrer einfachsten Construction aus einer Platte aus Holz oder 
anderem Material von solchem Durchmesser, dass das grösste Arbeitsstück darauf 
Platz hat; diese Platte ist auf einer senkrechten eisernen, mit Schwungrad versehenen 
Axe angebracht. Der Antrieb der Töpferscheibe kann entweder durch den 
Fuss des Arbeiters oder durch Maschinenkraft geschehen. Sollen oblonge Gegen- 
stände geformt werden, so benutzt man Töpferscheiben, welche sich excentrisch 
drehen. Die Formgebung auf der Scheibe besorgt der Arbeiter in der Haupt- 
sache mit der Hand, welche er durch Eintauchen in Schlicker (in Wasser sus- 
pendirte Porcellanmasse) stets schlüpfrig erhült. Der Dr.her vollendet die Form 
des Gegenstandes mit Hülfe des Steges, einer Schablone aus Eisenblech, welche 
senkrecht zur Tópferscheibe gestellt ist. Hierauf schneidet er das fertiggeformte 
Stück mit einem feinen Messingdraht von der Scheibe ab und setzt es vorsichtig 
auf ein Brett, um es für die weitere Bearbeitung trocknen zu lassen. Gegen- 
stinde, welche sich nicht auf der Scheibe drehen lassen, werden in Gypsformen 
hergestellt und zwar entweder durch Pressen oder durch Giessen. Zum Einpressen 
in die Form kann man sich trockener oder weicher teigiger Masse bedienen. 
Zum Formen von Gegenstinden mit kreisrundem Querschnitt bringt man die 
Masse zuerst entweder in Ballen (Ballenformerei) oder in Lappen (Schwarten- 
formerei) je nach Grósse und Gestalt des Gegenstandes. Um z. B. Henkel zu 
Tassen zu formen, wendet man kleine Ballen an, welche man in die beiden 
Hàlften der Gypsform presst, diese legt man dann auf einander und drückt 
stark zusammen, wobei die Thonmasse alle Vertiefungen ausfüllt und ein kleiner 
Ueberschuss in die Náhte der beiden Formtheile dringt. Das Formen mit 
Lappen wird hauptsächlich da angewendet, wo dünne Wände herzustellen sind; 
die Lappen erhält man durch Auswalzen der Ballen. Bei flachen Gefässen, 
z. B. Tellern, formt man die innere Obeifliche mit einem Lappen über einen 
Gypskern und stellt die áusseren Contouren durch Abdrehen mit einer Schablone 
auf der Scheibe her. Das Entleeren der Formen, namentlich wenn dieselben 
nur aus zwei Hálften bestehen, geschieht einfa-h dadurch, dass man den oberen 
Theil der Form abnimmt und mit einem Stück weicher Masse den geformten 
Gegenstand aus dem unteren Theil der Form heraushebt. Man lässt die Gegen- 
stánde gerne lange in den Formen verweilen, weil sie dadurch mehr Wasser an 
die Form abgeben und an Festigkeit gewinnen. Das Formen von trockener 
Masse unter Zuhilfenahme von Pressen wird zumeist nur da angewendet, wo es 
auf scharfe Contouren an dem herzustellenden Gegenstande nicht ankommt und 
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