Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 12. Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
498 Handwörterbuch der Chemie. 
Filtrat von ausgefällter Thonerde und Kieselsäure wird mit Chlorbarium versetzt, 
der Niederschlag der Barytsalze obiger Säuren noch feucht mit verdünnter 
Schwefelsäure zersetzt und die rothgelbe Säurelösung mit Ammoniak neutralisirt, 
worauf nach Concentration der Lösung durch Zusatz eines Stückes Salmiak 
Ammoniumvanadat gefällt wird. Aehnlich verfährt BÖTTGER (29). Auch CzuDnowıcz 
(30) hat in dieser Weise Vanadinpentoxyd aus dem Eisenerz von Haverlotz am 
Harz dargestellt. 
Nach G. Wrrz und J. Oswowp (31r) enthalten die basischen Bessemer- 
Schlacken von Creuzot, welche dem Oolith von Mazenay entstammen, gegen 
2$ Vanadinpentoxyd. Um dies zu gewinnen, wird die gróblich zerkleinerte 
Schlacke mehrere Tage lang mit Salzsäure von 22° B. digerirt, bis die Lôsung 
35 bis 36° B. zeigt. Die Lôsung enthält das Vanadin als Tetroxyd. Man versetzt 
dieselbe nach der Neutralisation mit Alkaliacetat. Es erfolgt ein blaugrauer 
Niederschlag, welcher den grössten. Theil des Vanadins als phosphorsaures 
Vanadintetroxyd enthält im Gemisch mit anderen Stoffen. Mit diesem Nieder- 
schlag wird das Verfahren wiederholt, worauf man ein, 208 Vanadin ent 
haltendes Produkt erhált. Dasselbe wird getrocknet und an der Luft geróstet. 
Das ockergelb gewordene Pulver wird mit Ammoniakwasser digerirt, wodurch 
man eine orangefarbene Lósung von Ammoniumorthovanadat erhält. Die Lósung 
wird gekocht, bis sie farblos geworden ist, filtrirt und wie gewóhnlich mit Salmiak 
versetzt, um Ammoniummetavanadat auszufüllen. Aus 14 Kgrm. Schlacken hat 
man 250 Grm. Ammoniumvanadat gewonnen. 
Roscoe hat Vanadinpentoxyd in betrüchtlicher Menge aus dem Mottramit, 
(CuPb); V,O,,-- 2H,O, dargestellt, einem Mineral, welches als dünner Ueber- 
zug auf den Kórnern des Keupersandsteins von Alderley Edge und Mottram in 
Cheshire und auch an anderen Orten vorkommt. Man extrahirte in einer 
dortigen Fabrik das zerkleinerte Gestein mit starker Salzsiure und setzte der 
Lósung Chlorkalk und Kalkmilch bis zur alkalischen Reaction zu. Hierbei 
blieben Nickel, Kobalt und ein Theil Kupfer in Lösung, während Blei, Eisen, 
Arsen (vornehmlich aus der angewendeten Säure stammend), der grössere Theil 
Kupfer und Vanadin sich im Niederschlag befanden. Dieser wurde wieder in 
Säuren gelöst, und das Kupfer wurde durch Zink ausgefällt. Hierbei blieb die 
Lösung, nachdem alles Kupfer ausgefallen war, dennoch blau gefärbt, und dieser 
Umstand war es, der RoscoE zur Auffindung des Vanadins in diesen Laugen 
führte. Durch Fällung erhielt er aus denselben ein Produkt mit 29 Vanadin im 
Gemisch mit Blei, Eisen, Kalk, Arsen, Phosphorsäure und Schwefelsäure. Dieser 
Niederschlag wurde getrocknet, gepulvert und mit dem vierfachen Gewicht Kohle 
bei Luftabschluss mehrere Tage stark geglüht, wodurch alles Arsen entfernt 
wurde, Der Rückstand wurde mit } seines Gewichtes an Soda gemischt und 
im Flammofen geröstet. Hierdurch wurde alles Vanadin in lösliche Vanadate 
übergeführt. Die durch Auslaugen der Masse erhaltene Lösung wurde mit Salz- 
säure angesäuert und mit schwefliger Säure behandelt, um Arsensäure zu arseniger 
Säure zu reduciren, welche dann durch Schwefelwasserstoff gefällt wurde. Die 
blaue Lösung wurde mit Ammoniak genau neutralisirt, das gefällte Oxyd aus- 
gewaschen, mit Salpetersäure oxydirt und in Lösung gebracht, die sodann zur 
Trockne verdampft wurde. Das so erhaltene rohe Vanadinpentoxyd wurde mit 
Ammoniumcarbonatlösung digerirt, wobei Eisenoxyd, Thonerde, Calciumsulfat etc. 
zurückblieben. Die filtrirte Lösung wurde bis zur Ausscheidung von Ammonium- 
vanadat concentrirt, welches mit Chlorammoniumlösung ausgewaschen wurde. 
      
   
   
  
  
  
   
   
   
  
   
  
  
   
  
   
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
    
Das 
gelös 
Umk 
der 
Vana 
nach 
Salpe 
von 
Arse: 
sáure 
tralis 
Vana 
Uran 
nun 
Wass 
Amn 
holte 
Fällu 
mass 
Vane 
zurüc 
von | 
entw 
Alko 
Nied 
Salpe 
Laug 
Ein . 
gepu 
Der 
Lósu 
Sulfo 
von | 
welc 
grün 
eine 
nebe 
saure 
und 
Amm 
Wasc 
zur ] 
Zusa 
wob
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.