Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 12. Band)

   
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Vanadin. 507 
BERZELIUS hat zur Darstellung dieses Chlorids über ein glühendes Gemisch 
von Vanadintrioxyd, V4,O,, und Kohle Chlorgas geleitet. Dabei destillirt. das 
Vanadylchlorid als gelbe Flüssigkeit über. Die gelbe Farbe rührt von gelóstem 
Chlor her und verschw/ndet, wenn man trockne Luft durch die Flüssigkeit leitet. 
Die hierbei sich verflüchtigende geringe Menge Vanadylchlorid wird in schwach 
ammoniakalischem Wasser aufgefangen. 
ScHAFARIK benutzte ein inniges Gemisch von Vanadinpentoxyd, V,O,, und 
Russ, über welches er bei starker Hitze erst Wasserstoff, dann Kohlensäure, 
schliesslich Chlor leitete. In einer vorgelegten, abgekühlten U-Róhre sammelte 
sich eine dunkelrothe Flüssigkeit, die nach ScHArAnIK Vanadinsáure, nach Roscor 
aber Vanadintetrachlorid enthált. Durch Destillation der Flüssigkeit über Queck- 
silber erhält man reines Vanadyltrichlorid. 
Nach dem Verfahren Roscor’s wird ein Gemisch von Zuckerkohle und 
Vanadinpentoxyd zunáüchst im Wasserstoffstrome erhitzt. Das erhaltene Gemisch 
von Vanadintrioxyd und Kohle wird in einer Retorte aus schwer schmelzbarem 
Glase im Chlorstrome erhitzt. Das rothe Destillat wird zunächst im Kohlensäure- 
strome destillirt, dann wiederum über Natrium in einer Kohlensäureatmosphäre. 
Die übergehende Flüssigkeit ist bernsteinfarben, bei höherer Temperatur citronen- 
gelb. Sie siedet bei 126° und destillirt bei 130° über. 
Ein ganz reines Produkt erhielt RoscoE durch Erhitzen von reinem Vanadin- 
trioxyd im Chlorstrome: 
8 V,O, 4- 6Cl, = V40; 4- 4VOCIHs. 
Das Produkt wurde noch im Kohlensáurestrome destillirt, um Chlorwasser- 
stoff und Chlor zu entfernen, sodann ein Mal über Natrum und erwies sich 
dann als chemisch rein. Das Vol.Gew. desselben ist 1:881 bei 14:59; 1:836 bei 
17:59; 1-828 bei 24°. Es ist bei — 15? noch flüssig. Die Dampfdichte wurde zu 
6:108 bestimmt (Theorie für VOCI,= 6.008). THORPE hat indessen 8:064 gefunden. 
Ganz reines Vanadylchlorid ist nur wenig gefárbt. Es entlüsst grünliche, 
dem Chlorgas ähnliche Dämpfe. An feuchter Luft entstehen rothe Dämpfe, und 
es bildet sich Vanadinsäure, während die nicht verdampfte Flüssigkeit dick und 
roth wird und sich mit einer Schicht Vanadinpentoxyd bedeckt. Beim Mischen 
derselben mit wenig Wasser entsteht eine blutrothe Flüssigkeit in Folge der 
Bildung von Vanadinsäure. Beim Erhitzen wird die Flüssigkeit blau. Mit 
absolutem Alkohol entsteht eine durchsichtige rothe Lösung, welche rasch grün, 
dann blau wird. Beim Mischen mit Aether entsteht unter schwacher Wärme- 
entwicklung eine dunkelbraune Flüssigkeit, nach BEDSON die Doppelverbindung 
VOC1;-(C,H;)2O. 
Divanadyltetrachlorid, V,0,Cl, + 5H,0, Chlorid der Hypovanadin- 
siiure (pag. 495), nach BERZELIVS salzsaures Vanadindioxyd, 2 VO, 4HCI + 3H,0. 
Das in wasserfreiem Zustande nicht bekannte Chlorid entsteht nach BERZELIUS 
durch Erhitzen von Vanadinpentoxyd in concentrirter Salzsáure, wobei sich Chlor 
entwickelt. Um das gesammte Vanadinpentoxyd zu Tetroxyd zu reduciren, kann 
man dem nicht vóllig gelósten Gemisch von Vanadinpentoxyd und concentrirter 
Salzsáure in der Wárme Vanadintrioxyd zusetzen, oder Alkohol, oder dasselbe 
mit Schwefelwasserstoff behandeln, wobei sich Schwefel abscheidet (Crow, 
GuvaRD). Die blaue Lósung giebt beim Eindampfen eine braune, zerfliessliche 
Masse. Dieselbe ist in Alkohol mit brauner Farbe löslich; die Lösung wird auf 
Zusatz von wenig Wasser blau. Beim Erhitzen des Chlorids im Kohlensäure- 
strome entsteht unter Entweichen von Wasser und Salzsäure Vanadintetroxyd 
  
  
  
  
  
     
   
   
    
  
    
   
   
   
   
    
  
  
   
  
  
    
   
  
    
   
  
    
  
   
   
   
    
   
  
  
  
    
   
   
  
   
   
   
  
   
    
  
   
     
  
    
  
    
	        
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