510 Handwörterbuch der Chemie.
Vanadinoxydifluorid, VOFL, oder Divanadyltetrafluorid, V,0,F],.
Nach BERZELIUS giebt Vanadintetroxyd mit Flusssäure eine blaue Lôsung, aus
welcher man durch Eindampfen eine braune, in Wasser lôsliche Masse erhält.
Bei langsamem Eindampfen bis zur Syrupsconsistenz bilden sich griinliche Krystalle,
die in absolutem Alkohol löslich sind. Die dunkle Farbe der Lösung wird durch
Einwirkung von Schwefelwasserstoff wieder blau. Dies Salz bildet mit den Alkali-
fluoriden schón blaue Doppelsalze, welche in Wasser lóslich, in Alkohol un-
lóslich sind.
Guvarp hat den Korper durch Erhitzen von Vanadinpentoxyd, Fluorwasser-
stoffsáure und Alkoho! dargestellt. Die blaue Lösung giebt beim Eindampfen
eine dunkelgrüne, amorphe Masse. Beim Erhitzen derselben entweicht Fluor-
wasserstoff und es bleibt ein wasserfreies Vanadiumfluorid, welches durch Ein-
wirkung von Natrium metallisches Vanadin liefern soll.
Die blaue Lösung des reinen Vanadintetroxyds in überschüssiger Fluor-
wasserstoffsäure giebt nach PETERSEN (46) beim Eindampfen einen blauen Syrup,
der, mit Wasser verdünnt, wieder eine blaue Lösung giebt, aus der beim Ver-
dunsten über Schwefelsäure, nachdem sie syrupdick geworden ist, blaue, mikro-
skopische Krystalle sich ausscheiden. Sie lassen sich von der dicken Mutterlauge
nicht gut trennen.
Ammonium-Vanadinoxydifluorid, VOFI,-3NH,F1, fillt als blaues
krystaliinisches Salz aus, wenn die Lósung des Dioxyds in Fluorwasserstoffsáure
zu überschüssiger Fluorammoniumlósung gesetzt wird. Die oktaédrischen
Krystalle sind in Wasser ziemlich, in Weingeist schwer lóslich, ebenso in
Lósungen der Fluoralkalimetalle. Bei 100? geht Ammoniak fort, in grósserer
Hitze Fluorammonium, dann saure vanadinhaltige Düámpfe (PETERSEN).
Vanadinpentafluorid, VF,, ist nur in stark fluorwasserstoffsaurer Lósung
beständig. Die Lósung des Vanadinpentoxyds in Fluorwasserstoffsiure liefert
beim Eindampfen und Trocknen an der Luft Vanadinoxytrifluorid [PETERSEN (49)].
Dagegen lassen sich mittelst dieser Lósung Doppelfluoride darstellen, welche
aufzufassen sind als Doppelsalze von z. B. Fluorkalium oder Fluorwasserstoff-
fluorkalium mit 1) Vanadinpentafluorid, VF,; 2) Vanadyltrifluorid, VOR,
3) Vanadindioxyfluorid, V O4F; ferner 4) Vanadinpentafluorid-Vanadyltrifluorid,
VF,.VOF;; 5) Vanadylfluorid-Dioxyfluorid; endlich sind 6) Verbindungen des
Pentoxyds mit Fluorkalium von DrrTE dargestellt worden (s. unten).
Kalium-Vanadindioxyfluorid, VO,F.9KF. Auf Zusatz von Aetzkali
zu der Lósung des Vanadinpentoxyds in Flusssáure, so dass die Reaction nocb
sauer bleibt, scheiden sich zunáüchst schwer lósliche Salze aus. Die filtrirte
Lösung setzt an der Luft gelbe Krystalle des Doppelfluorids ab. Dasselbe Salz
entsteht, wenn man die fluorwasserstoffsaure Lósung des Pentoxyds bis fast zur
Trockne abdampft, die Masse wieder in Wasser lóst und die Lósung in eine
heisse Lósung von Fluorkalium filtrirt. Oder man lóst Vanadinsáurehydrat in
Fluorkaliumlósung, welche etwas Fluorwasserstoft enthált, und dampft ein. Das
Doppelfluorid bildet strohgelbe bis goldgelbe, glänzende, sechsseitige Prismen,
die in Wasser mit gelber Farbe löslich sind. Die Krystalle sind bei 100? un-
veränderlich; bei starkem Glühen entsteht unter Entwicklung saurer Dämpfe
Kaliumvanadat.
Das Doppelfluorid, 2VO,F.3KF, wird durch Umkrystallisiren des vorigen
Salzes aus Wasser in Form gelber, strahliger Krystallaggregate erhalten.
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