Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 12. Band)

  
  
538 Handwórterbuch der Chemie. 
Die Pyrovanadate geben ungefáhr dieselben Reactionen. Mit Barium- 
und Calciumsalzen erfolgen weisse, beständige Niederschläge. 
Bleiacetat fällt hellgelbes, basisches Bleipyrovanadat; Neutrales Silber- 
nitrat hellgelbes Silberpyrovanadat. 
Für die Lösungen der Metavanadate ist es charakteristisch, dass Salmiak 
in Stücken aus denselben Ammoniummetavanadat ausscheidet. Im Uebrigen 
sind die Reactionen ungefáhr diejenigen der Orthovanadate. Nur die Kupfer- 
salze geben einen hellgelben, krystallinischen Niederschlag. 
Die Boraxperle wird durch die Oxyde des Vanadins in der oxydirenden 
Flamme gelb, in der reducirenden Flamme in der Hitze braun, beim Erkalten 
grün; ebenso die Phosphorsalzperle. 
Quantitative Bestimmung. 
Die quantitative Analyse der Vanadate ist nicht ohne Schwierigkeiten. 
BERZzELIUS empfiehlt, die Vanadinoxyde in Hypovanadate überzuführen und von 
der Unlóslichkeit des Mercurihypovanadats Gebrauch zu machen. Man ver- 
setzt die Lósung des Hypovanadats mit Quecksilberchlorid und Ammoniak. Der 
Niederschlag ist ein Gemenge von Mercurihypovanadat und Quecksilberchlorid- 
Ammoniak. Beim Glühen des Niederschlags im Tiegel bleibt Vanadinpentoxyd 
im Gemisch mit etwas Quecksilberoxyd zurück. Man lóst die Vanadinsáure in 
einer Lósung von Ammoniumcarbonat auf. 
Einfach ist es, die vanadinsáurehaltige Lósung mit Ammoniak zu versetzen, 
den Ueberschuss des letzteren zu verjagen und nun eine gesáttigte Salmiaklósung 
oder festen Salmiak hinzuzufügen. Das Ammoniummetavanadat ist in Salmiak- 
lösung völlig unlöslich. Man wäscht den Niederschlag erst mit Salmiaklósung, 
dann zur Entfernung der letzteren mit Alkohol, in welchem das Ammonium- 
vanadat unlöslich ist. Man überlässt das Ganze 24 Stunden lang der Ruhe und 
filtrut dann. Bei vorsichtigem Glühen des Ammoniummetavanadats an der Luft 
bildet sich Vanadinpentoxyd. Man darf nicht zu rasch erhitzen, weil sich sonst 
niedrigere Vanadinoxyde bilden, die man dann mit Ammoniumnitrat wieder 
oxydiren müsste. 
Nach RoscoE liefert diese Methode zu niedrige Resultate sowohl für Vanadin- 
sáure, als auch für die Basis, weil das Ammoniummetavanadat nicht absolut 
unlöslich in Wasser ist und weil beim Abdampfen und Erhitzen der Lösung bei 
der Verflüchtigung des Salmiaks Alkali mit fortgerissen wird. 
Ein besseres Verfahren ist die Abscheidung des Vanadins aus der Vanadatlösung 
mit Hilfe von Bleiacetat. Es fällt dabei das basische Tetravanadat, Pb,V.O, » 
welches in Wasser und auch in Essigsäure völlig unlóslich ist. Es löst sich in 
Salpetersäure unter Abscheidung von Vanadinsäure, welche beim Erwärmen in 
Lösung geht. 
Der auf dem Filter gesammelte und ausgewaschene Niederschlag des Blei- 
vanadats wird bei 100° getrocknet. Ein aliquoter Theil desselben wird in 
Salpetersäure gelöst und aus der Lösung das Blei mit Schwefelsäure als Sulfat 
gefällt, welches dann wie gewöhnlich bestimmt wird. Die filtrirte Lösung wird 
eingedampft und der Rückstand geglüht und als Vanadinpentoxyd gewogen. Das 
Alkali bestimmt man in der vom Bleivanadat abfiltrirten Lösung nach Ausfällung 
des Bleis mit Schwefelsäure in Form von Alkalisulfat. 
NORBLAD (62) setzt der Alkalivanadatlósung Schwefelsáure zu, reducirt die 
Vanadinsäure mittelst schwefliger Säure und fällt die vom Ueberschuss der 
     
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
    
  
   
  
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
   
          
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