Full text: Handwörterbuch der Chemie (Dreizehnter Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
art sei, die sich nicht nur beim Lösen von Eisen, sondern auch von Zinn oder 
Zink in verdünnter Salz- oder Schwefelsäure bilde. Er erkennt auch, dass die 
verschiedenen Metalle verschiedene Mengen des Gases liefern, so Eisen ds 
(theoretisch: 55), Zink jy (theoretisch: 445), Zinn j, (theoretisch: 44) seines 
Gewichts. Das spec. Gew. bestimmt er zu 4 (richtig 4) von dem der Luft. 
Zu gleicher Zeit beschäftigen sich DE LASSONE (7) und SCHEELE (8) mit 
ähnlichen Untersuchungen und entdecken neue Darstellungsweisen des Wasser- 
stoffs aus Zink und ätzendem, flüchtigem oder fixem Alkali. VoLTA findet 1777, 
dass das Gas bei Mischung mit Luft durch den kleinsten elektrischen Funken 
entzüindet wird. FoumcRov (9) hält den unangenehmen Geruch des Gases für 
ein Specificum desselben. 
Bis zu CAVENDISH ist man der Ansicht, dass alle entzündlichen Luftarten 
unter einander identisch sind, dass es eigentlich nur eine einzige entzündliche 
Luft gebe, eben den Wasserstoff, welche, durch verschiedene andere Substanzen 
verunreinigt, verschieden auftreten könne. Man glaubte also, dass z. B. die bei 
der Destillation organischer Substanzen entweichenden, entzündlichen Gase, Kohlen- 
wasserstoffe, Kohlenoxyd, Aetherdampf etc. nichts anderes seien, als verunreinigter 
Wasserstoff. Diese Anschauung erschwerte natürlich die Kenntniss von der 
Constitution dieses Gases ganz bedeutend. So kommt es, dass man dasselbe 
im 17. Jahrhundert für den brennbaren Bestandtheil der Metalle hält; LEMERY 
nennt es — der damals herrschenden Anschauung gemäss — den Schwefel der 
Metalle, VoLTA (10) den »luftigen Schwefel«, sulfo acrco. SCHEELE betrachtete 
es als eine Verbindung von Wárme mit Phlogiston, die Anhünger SrAur's hielten 
das Phlogiston für den Hauptbestandtheil des Gases; die meisten Anhänger aber 
findet die von KrRwAN (11) vertheidigte Ansicht, dass Wasserstoffgas und Phlogiston 
identisch seien. Allen diesen Anschauungen macht die Entdeckung der Zusammen- 
setzung des Wassers (s. dort) ein Ende, in Folge deren Lavoisier dem Gase den 
Namen Zydrogne, Hydrogentum, Wasserstoff giebt. 
Vorkommen: In freiem Zustande kommt Wasserstoff auf der Erde allerdings 
nur in geringen Mengen und mit anderen Gasen gemischt, vor in den Gas- 
  
Ann. chim. et phys. (3) 43, pag. 477. 34) ST. CLAIRE-DEVILLE, Compt. rend. 70, pag. 1105 
u. 1201; 7I, pag. 30; Ann. Chem. Phys. 157, pag. 11. 35) MiLLON, Pocc. Ann. 66, pag. 449. 
36) BARRESWILL, Compt. rend. 21, pag. 292. 37) GOURDON, Compt. rend. 76, pag. 1250. 
38) SELwr, Ber. d. D. chem. Ges. 1880, pag. 206. 39) QUINCKE, Ann. Phys. 160, pag. 118. 
40) BERTHELOT, Compt. rend. 84, pag. 477. 41) FOrRDOS u. GELIS, Journ. de Pharm. 27, pag. 730. 
42) KOLBE, Ann. Chem. 119, pag. 174. 43) MORLEY, Am. Chem. Journ. 12, pag. 460. 
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pag. 37. 48) DOBEREINER, SCHWEIGG. Journ. f. Phys. u. Chem. 3, pag. 377. 49) STENHOUSE, 
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SCHWEIGG. Ann. d. Chem. et Phys. 42, pag. 62. 67) SIEWERT, Zeitschr, f. d. ges. Naturw. 23, 
pag. I. 68) VON DER PFORDTEN, Ann. Chem, 228, pag. 112. 69) HABERMANN, Chem. 
     
      
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
   
   
    
   
   
     
    
       
   
   
     
    
   
      
   
     
   
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