236 Handwórterbuch der Chemie.
man dasselbe nach Angaben von ZETTNOW durch Erhitzen des Trioxyds mit Natrium unter
einer Decke von Kochsalz und aufeinanderfolgendes Auskochen des Reactionsproduktes mit
Wasser, Chlorwasserstoffsäure (zur Lôsung des Eisens), Natriumcarbonat (zur Entfernung des
nicht reducirten Trioxyds) und schliesslich nochmals mit Wasser erhalten.
Das Wolfram, welches durch Reduction mit Wasserstoff erhalten ist, stellt
ein zinnweisses oder stahlgraues kórniges, sehr hartes Pulver dar. Dieselbe
Farbe zeigt das mit Kohle bei hoher Temperatur dargestellte, während bei der
Benutzung von Chloriden als Ausgangsmaterial das Metall grau und pyrophorisch
ist und aus saurem Kaliumwolframat ein sammetschwarzes Pulver resultirt.
Bisher ist es nur gelungen, dasselbe mit Hilfe sehr starker Batterien [DEs-
PRETZ (15) oder des Stromes einer Dynamomaschine [HuNTINGTON (16)] zum
Schmelzen zu bringen. Das Volumgewicht verschiedener Proben wird zu 17:99
(ZETTNOW), 171 bis 173 (BERNOUILLI), 1826 (v. USLAR), 19:13 (gegen Wasser
von 4?) (RoscoE) angegeben. Die specifische Wárme ist 0:0304. Es ist nicht
magnetisch und bei gewóhnlicher Temperatur mit Ausnahme des pyropborischen
luftbestándig.
An der Luft erhitzt, verbrennt Wolfram bei hoher "Temperatur zu Wolfram-
trioxyd. Salpetersäure und Königswasser oxydiren es gleichfalls zu demselben,
Chlorwasserstoffsaure und Schwefelsáure sind ohne Einwirkung. Bei erhöhter
Temperatur führen die Halogene es in verschieden zusammengesetzte Halogen-
verbindungen, Carbonylchlorid in Wolframmonoxytetrachlorid, Chlorschwefel in
einen Kórper W,S,Cl, 4- 2S,Cl, [SMITH und OBERHOLTZER (17)] und Schwefel-
kohlenstoff und Schwefel in Sulfide über. Silber, Gold, Quecksilber, Kupfer,
Platinmetalle werden aus ihren Lósungen durch Wolfram ganz oder theilweise
gefällt [SmrrH (18)].
Das Atomgewicht ist nach MEYER-SEUBERT 1836. Es wurde hauptsächlich
ermittelt durch Ueberführung von Wolframtrioxyd in Wolfram, durch Verwand-
lung von Wolfram in das Trioxyd, durch die Beziehungen zwischen Wolframhexa-
chlorid, Wolfram und Silberchlorid (Roscor). Die dabei nach einwurfsfreien
Methoden erhaltenen Werthe liegen im Allgemeinen zwischen 183:45 und 1837.
Nach der neuesten, von WEDELL (19) durch Reduction von sorgfältigst gereinigtem
Trioxyd mittelst Wasserstoff ausgeführten Bestimmung ist das Atomgewicht des
Wolframs gleich 184:04 (H — 1).
In seinen Verbindungen verhált sich das Wolfram zwei-, vier-, fiinf- und
sechswerthig. Für dieselben wird die gleiche atomistische Zusammensetzung,
wie für diejenigen des Schwefels und Chroms angenommen, weil es — dasselbe
gilt für Molybdán — zwei Oxyde mit dem Sauerstoffverhältniss 2:3, deren
höheres, ebenso wie CrO, und SO,, einen Säurecharakter besitzt, bildet, weil
ferner es eine dem Chromacichlorid und Sulturylchlorid entsprechende Wolfram-
verbindung WO,Cl, und ein Salz Wolframhexachlorid, WCl,, giebt und weil
schliesslich die Atomwärme des Wolframs gleich derjenigen der anderen Ele-
mente ist.
Verbindungen mit Sauerstoff.
Wolframoxydul, WO, ist nicht bekannt, obgleich die Existenz des Wolfram:
dichlorids dies erwarten lassen sollte.
Wolframdioxyd (braunes Wolframoxyd, Wolframsuboxyd), WO,. BERZELIUS
stellte dasselbe durch Erhitzen des Trioxyds im Wasserstoffstrome bei gelinder
Hitze, Bucunorz durch Reduciren desselben im Kohletiegel bei Rothglut her.
So erhalten ist es unmittelbar nach der Darstellung pyrophorisch, verliert aber
diese E
und en
niedrig
liegen.
Au
eines A
oder d
(Roscol
eines V
rothbra
Da
feuchte
Kalium
wolfran
zeigen
WO,CI
Wassers
Ct
rothe I
aus Cu
Bl
so bild
mediär
gehalte
geistlar
welche:
wendui
(ai) €
Kohleti
an der
Of
existirt
vielleic
abweic
blauen
die Be
Refere
Bildun
Ai
stufen,
oder -
Schwe!
Ammo
und St
D
an de
sind It
schnel