252 Handwörterbuch der Chemie.
wurden und daher im Folgenden, nur insofern ihre Existenz mit einiger Sicher-
heit verbürgt ist, angeführt werden sollen.
LEFORT (23) erhielt durch Neutralisation von Natriumwolframat mit Essigsäure
in der Kálte eine Verbindung Na,W,O;, 6H4O, welche aber durch v. Kwonnz,
der hierbei nur Parawolíframat gewann, nicht dargestellt werden konnte. Dagegen
gelingt es nach demselben durch Schmelzen von 2 Mol. WO; mit 2 Mol. NaOH
und langsames Erkalten neben etwas normalem Natriumwoltramat lange Nadeln
eines Diwolframats, Na,W4O;, zu erhalten, welches sich, mit Wasser unter
Druck auf 130 bis 150? erhitzt, lóst; diese Lósung scheidet jedoch keine Krystalle
mehr aus.
Natriumwolframat, Na,W;O,;-- 11 H,O (vergl. pag. 246), wurde ôfters
von MaRniGNaC bei der Darstellung des Parawoltramats in monoklinen Krystallen
erhalten und bildet sich nach GrBBs (24) aus normalem Salz und Essigsáure. Ein
dem Natriummetawolframat isomeres Tetrawolframat, Na,W,O,,, entsteht durch
Glühen von Parawolframat und Ausziehen der Schmelze mit Wasser, wobei es
nach SCHEIBLER gänzlich unlóslich zurückbleibt. v. KNORRE (25) hat aber nach
gewiesen, dass es bei anhaltender Behandlung mit Wasser mehr oder minder
vollstándig in Metawolframat verwandelt werden kann.
Schmilzt man ein Gemenge von 1 Mol. Natriumwolframat und 2 Mol.
Wolframtrioxyd und laugt das Glühprodukt wiederholt mit Wasser aus, so bildet
sich nach v. KwonnE ein Pentawolframat, Na,W,O,,, in Schüppchen.
Schliesslich konnte derselbe Forscher durch Schmelzen von Metawolframat
und Ausziehen mit Wasser ein Natriumoctowolframat in glänzenden Blättchen
oder Schüppchen erhalten.
Bei den Kaliumverbindungen sind die entsprechenden Sättigungsstufen nicht
durchweg erhalten worden. ManicNac will durch Kochen von Kaliumwolframat mit
Wolframtrioxydhydrat ein unlósliches, weisses Kaliumtriwolframat mit wechselndem
Wassergehalt erhalten haben. Am besten definiit scheint ein Octowolframat,
K,W,O,;, zusein, welches v. KNonnE bei der Herstellung der spáter zu besprechen-
den Kaliumwolframbronze als Nebenprodukt erhielt und das hexagonale Sáulchen
bildet.
Verbindungen von Wolframaten mit Sáuren.*)
Wie andere Metallsáuren besitzt auch das Wolframtrioxyd die Fühigkeit,
sich mit anderen Sáuren oder gleichzeitig mit Sáuren und Basen zu verbinden.
I Kieselwolframsáuren und Kieselwolframate.
Diese von MARIGNAC im Jahre 1862 in einer durch ihre experimentellen und
krystallographischen Untersuchungen klassisch gewordenen Arbeit (1) zuerst be-
*) 1) MARIGNAC, Ann. chim. et phys. (3) 69, pag. 84; (4) 3, pag. 1. 2) DRECHSEL,
3er. 20, pag. 1452. 3) SCHEIBLER, Ber. 7, pag. 801. 4) GiBBs, Ber. 10, pag. 1387; Am.
Chem. Journ. 2, pag. 217 und 281; 3) pag. 14 und 402. 5) SPRENGER, Journ. pr. Chem. (2) 22,
pag. 418. 6) BRANDHORST u. KRAUT, Ann. 249, pag. 373. 7) LEFORT, Compt. rend. 92,
pag. 1461. 8) PÉcHaRD, Compt. rend. 109, pag. 301; 110, pag. 754. 9) KEHRMANN u.
FREINKEL, Ber. 24, pag. 2326; Zeitschr. anorg. Chem. 1, pag. 427. 10) KEHRMANN u. FREINKEL,
Ber, 25, pag. 1166. 11) KEHRMANN, Ber. 20, pag. 1805. 12) KEHRMANN, Zeitschr. anorg. Chem. 4,
pag. 138; 6, pag. 386. 13) GrBBS, Am. Chem. Journ. 7, pag. 313, 392; 5, pag. 361. 14) FRE-
MERY, Ber. 17, pag. 296. 15) KEHRMANN, Ann. 245, pag. 45. 16) LEFORT, Compt. rend. 92,
pag. 1401. 17) Dies. Handwórt, d. Chem., Bd. XII, pag. 520. 18) RosENHEIM,Ann. 251, pag. 197.
19) FRIEDHEIM, Ber. 23, pag. 1505. 20) FRiEDHEIM u. LÖwY, Zeitschr, anorg. Chem. 6,
pag. 11. 21) ROTHENBACH, Ber. 23, pag. 3050. 22) FRIEDHEIM, Zeitschr.“ anorg. Chem. 6,
pag. 287, 300. 23) KLEIN, Ann. chim. et phys. (5) 28, pag, 350; Compt. rend. 99, pag. 35.
24) ROSENHEIM, Zeitschr. anorgan Chem. 4, pag. 352.
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