Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
4) m-Toluylnitromethan, o-Nitroxylol, C;H, CH; CH," NO,, 
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Fügt man zu einer klaren Lósung von 5 Grm. Nitroxylalphtalid, 
bio _C=C-(NO,)CsH, CH, 
Colt, > | 
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in Kalilauge (25 Grm. KOH haltend) eine der angewandten Kalilauge ent- 
sprechende Menge Salzsäure, so scheidet sich w-Nitroxylol neben Phtalsäureanhydrid 
als Oel ab, welches mit Wasserdämpfen übergetrieben wird. Dem Destillat durch 
Aether entzogen, bildet es ein gelblich gefärbtes, beim Destilliren sich zersetzendes 
Oel von eigenthümlich stechendem Geruch. Durch Reduction mit Zinn und 
Salzsäure entsteht m-Xylylamin, C,H, - CH, - CH, - NH, (100). 
Dinitroxylole, C.H.N,O,. : 
1.) (v)-2:4-Dinitro-m-Xylol, C,H,- CH,- NO,- CH,- NO,. Bildet sich 
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neben 4':6-Dinitro-m-Xylol beim Eintragen von 100 Grm. m-Xylol in ein ge- 
kühltes Gemisch aus 700 Grm. Schwefelsáure (66? B.) und 300 Grm. rauchender 
Salpetersäure (48° B.). Die Temperatur ist zwischen 3 bis 6° zu halten. — 
Schuppenfórmige Blätter, welche bei 82° schmelzen. Es ist bedeutend leichter 
löslich in Alkohol und Eisessig, als das 4:6-Dinitro-m-Xylol und kónnen diese 
Lösungsmittel zur Trennung benutzt werden. —- Durch Reduction mit Schwefel- 
wasserstoff in alkoholisch- ammoniakalischer Lósung entsteht  v-Nitroxylidin, 
CoH, CH, NO," CH, NH, (95). 
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2.) (s)-4.6-Dinitro-m-Xylol, C,H,' CH, 'CH,'NO,' NO,. Entsteht aus 
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m-Xylol durch Einwirkung von Salpeterschwefelsáure neben 2'4-Dinitro-m-Xylo 
(95); bei gelindem Erwärmen mit rauchender Sa!petersäure (101, 102). — Krystal- 
lisirt aus Alkohol in langen, farblosen, glänzenden Prismen, welche bei 93° 
schmelzen. 
2:4:6-Trinitro-m-Xylol, C,H'CH,'NO,' CH, * NO,‘ NO,. Erhilt 
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man aus m-Xylol (102, 101) 2:4-Dinitro-m-Xylol oder 4-6-Dinitro-m-Xylol (95) 
durch Erwármen mit Salpeterschwefelsáure. — Krystallisirt in feinen, kleinen, 
weissen Nadeln. Schmp. 177?, 182° (103). In kaltem Alkohol fast unlóslich, 
in siedendem sehr schwer lóslich. 
Chlornitroxylole, Bromnitroxylole, Jodnitroxylole. 
4-Chlor-6-Nitro-m-Xylol, C,H,: CH,: CH,: CI: NO, Aus Nitro-m- 
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Xylol-Diazo-piperid, C,H, (CH,), (NO,)N=N — N - C,H,,, beim Kochen mit 
concentrirter Salzsáure. — Bei 42? schmelzende, in Alkohol lósliche Nadeln (104). 
4'6-Dichlor-2-(oder 5)-Nitro-m-Xylo!, C,H - CH, - C, Hz - CI - CI -NO,. 
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Erhalten durch Nitriren von 4:6-Dichlor-m-Xylol mit rauchender Salpetersäure 
in Eisessiglósung bei Zimmertemperatur. Das nach dem Eingiessen in Wasser 
abgeschiedene Reactionsprodukt wird mehrfach aus heissem Alkohol umkrystal- 
lisirt. — Lange, wasserhelle, bei 118—119° (uncorr.) schmelzende Krystalle, 
welche leicht in Aether und Ligroin löslich sind (105). 
4'6-Dichlor-2-5-Dinitro-m-Xylol, C,: CH, : NO; : CH; e . NO,-CL 
] Thl 4':6-Dichlor-m-Xylol wird in kleinen Portionen in 5 Thle. eines Ge: 
misches aus 1 Thl. rauchender Salpetersáure (spec. Gew. 1:52) und 2 Thln. 
Schwefelsáure eingetragen, das Gemisch nach einem Tage kurze Zeit auf dem 
     
    
     
   
    
   
   
   
    
    
   
      
  
     
   
  
  
  
     
   
    
   
   
  
    
   
   
    
   
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