Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
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gewöhnlicher Temperatur sehr brüchiger, krystallinischer, silberamalgamähnlicher, 
in Wasserstoff im Vacuum unverändert schmelzbarer, an der Lutt selbstentzünd- 
licher Körper. Im Vacuum über 200° erhitzt, beginnt er sich zu zersetzen; 
von 430° ab dissociirt er reguldr. In Wasserstoff beginnt die Dissociation 
bei 411° Nach vollstindiger Zersetzung hat er anstatt der berechneten 124:6 Vol. 
126 Vol. abgegeben. 
Na,H, welches aus den Componenten zwischen 300—421° entsteht — die 
Verbindungswürme bei 230° = 13000 cal. (218) — ist an der Luft bestündiger, 
als K,H und ist krystallinisch, weiss, weich wie Natrium, schmilzt leichter als 
dieses, schmilzt im Vacuum unter Wasserstoff, ohne sich zu zersetzen und dis- 
sociirt regelmässig zwischen 330 und 430°. Sein spec. Gew. ist = 0097. Das 
spec. Gew. des in ihm gebundenen Wasserstofís beträgt 0:63 (217). 
Chemische Eigenschaften. 
Wasserstoff ist ein bei gewöhnlicher Temperatur sehr indifferentes Gas, 
welches die Oxyde oder Salze nur sehr weniger Metalle zu verändern vermag. 
Seine relativ beste Einwirkung erstreckt sich auf solche Lösungen, welche leicht 
Halogen oder Sauerstoff abgeben. Er verbindet sich mit keinem anderen Ele- 
ment unter gewöhnlichen Umständen. Reactionsfähiger wird er erst bei höherer 
Temperatur, im status nascens, oder wenn er aus seinem verdichteten Zustande 
in occludirenden Metallen entlassen wird. In solchen Fillen wirkt er oft als 
sehr kräftiges Reductionsmittel. Dieser Unterschied in der Reactionsfähigkeit 
beruht darauf, dass die Wasserstoffmolekel, wie sie im gewöhnlichen Gase in 
Action tritt, unwirksamer ist, als wenn sie entweder in Atome gespalten, wie 
beim nascirenden H, oder doch wenigstens gelockert, bezw. wenn auch noch 
so wenig dissociirt, wie bei hóherer Temperatur oder bei der elektrischen Ent- 
ladung (219, 220) zur Einwirkung gelangt. 
Am lebhaftesten wirkt gewöhnlicher Wasserstoff unter gewöhnlichen Um- 
ständen auf Palladiumoxydul ein. Unter lebhafter Feuererscheinung wird das- 
selbe zu Metall reduzirt (221), — Eine verdünnte Lösung von salpetersaurem 
Silber scheidet metallisches Silber, eine concentrirte daneben noch salpetrig- 
saures Silber aus; Platin- und Goldchloridlósung wird reduzirt, salpetersaures 
Kupfer in salpetrigsaures umgewandelt (222). Nach LEEDS wird das Silber aus 
einer Nitiatlósung langsam, aus der Acetatlósung schneller unter Bildung freier 
Säure ausgeschieden (223). Nach REICHARDT (224) färbt Wasserstoff, aus 
alkalischer oder saurer Lósung entwickelt, ein mit concentrirter Silbernitratlósung 
(1:2) getránktes Papier sofort, ein mit verdünnter Lósung (1:20) getrünktes 
nach einiger Zeit. Die Einwirkung bleibt aber bei Gegenwart freier Sáure ganz, 
bei Gegenwart von Salpeter fast ganz aus. POLECK und THÜMMEL (225) erhielten 
aus der Einwirkung des Wasserstofis auf Silbernitrat neben Ag auch Am- 
moniak (?) — Die Reduction von Platinchlorid durch reinen Wasserstoff be- 
streitet PELLET (226). Er schreibt die Reduction einer Verunreinigttag des Gases 
mit Arsenwasserstoff zu. — Neutrale Palladiumchlorürlósung wird durch Wasser- 
stoff schwarzgrau gefärbt (227). — Kaliumpermanganat oxydirt den Wasserstoff 
in neutraler, saurer oder alkalischer Lösung allmählich, ebenso Chromsäure, da- 
gegen wirkt Königswasser erst in zerstreutem Tageslicht, Eisenchlorid, Platin- 
chlorid, Ferricyankalium, Salpetersáure vom spec. Gew. 1:42, concentrirte salpeter- 
oder Schwefelsáure gar nicht ein (228). 
    
  
   
  
   
    
    
   
  
  
   
   
   
  
   
   
   
  
  
   
  
   
  
  
    
   
   
  
  
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
    
   
   
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
 
	        
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