364 Handwörterbuch der Chemie.
Die Wärmetönung für das Molekulargewicht des gelösten Körpers beträgt
= 10680 Cal.
Die Wärmetönung beträgt bei der Zersetzung mit Barytwasser (Y = 60:4 ge-
rechnet) 11821 Cal., mittelst Chlorbariums == 7614 Cal. [THOMSEN (107)]. Reines,
geglühtes Yttriumsulfat giebt im Rohr fiir strahlende Materie (radiant matter
tube) phosphorescirend ein prachtvolles Spectrum, bestehend aus einem breiten,
rothen, einem intensiv citronengelben Band und zwei fast ebenso glänzenden
grünen Bändern [CROOKES (108), LECOQ DE BOISBAUDRAN (109)].
Schwefelyttriumnatrium, Na,S-Y,S,. Man erhält das Doppelsulfid
des Yttriums und Natriums, wenn man über reine Yttererde und Chlornatrium,
welche sich in einem Schiffchen aus Retortenkohle in einem Porcellanrohre
befinden, bei ca. 1000? einen Strom von trockenem Schwefelwasserstoff leitet;
das Reactionsprodukt hat ein krystallinisches Aussehen. Mit heissem Wasser
aufgenommen, bleiben schöne, durchsichtige Blättchen von grünlicher Farbe
zurück, welche beim Erhitzen zur Rothgluth sich unter Bildung von schwefliger
Säure und Vttriumoxyd zersetzen. Von Wasser werden sie nicht angegriffen,
von verdünnten Säuren, selbst von Essigsäure leicht zersetzt, unter dem Mikro-
skop erweisen sich die Krystalle als hexagonale Prismen [DUBOIN (98)].
Kaliumyttriumsulfat, Y,(SO,); + 4K,SO, [CLEVE (114)]. Nach BERLIN
(99) und Por» (51) 16st sich Vttriumsulfat, besonders das entwisserte, leicht in
einer Lósung von Kaliumsulfat unter Bildung eines Doppelsulfates, das als weisse,
unregelmässig krystallisirte Salzkruste die Wände des Abdampfgefässes bekleidet
und sich in 16 Thln. kalten Wassers und in 10 Thin. einer kalt gesättigten
Lôsung von Kaliumsulfat lôst.
Y,(SO,)3*3K,SO,, aus der Mutterlauge von Y,(SO,)3 + 4K,SO, in Gestalt
von Nadeln zu erhalten [CLEVE und HOEGLUND (103)].
Natriumyttriumsulfat, Y,(80,)3 + Na,SO, + 2H, 0 [Popp (51), CLEVE],
stellt ein weisses, amorphes, in Wasser lósliches Pulver dar.
Ammoniumyttriumsulfat, Y4(SO,)54-- 2(NH,),85O, + 9H,0, bildet
kleine Tafeln, welche über Schwefelsüáure 4 Mol. Wasser verlieren (CLEvE).
Yttrium und Selen.
Yttriumselenid. Mit Selen erhitzt, verbindet sich das Yttrium, sobald
ersteres schmilzt, unter schwacher Feuererscheinung zu Yttriumselenid; es ist
ein schwarzes Pulver, welches für sich das Wasser nicht zersetzt, mit verdünnten
Süuren aber leicht Selenwasserstoff entwickelt [WónrER (5o). —
Neutrales Yttrium-Selenit, Y,(SeO,), -- 12H40, entsteht auf Zusatz
vou Natriumselenit zu Vttriumsulfat als weisses, amorphes und unlósliches
Pulver. [Nirsow (117).]
4 Yttrium-Selenit, Y4,(SeO,), 4- H4,SeO, -- 3H4,O0, von NiLsoN (117)
erhalten durch Erhitzen des vorigen Salzes mit SeO,.
Yttriumseleniat, Y,(SeO,)s + 8H,0, durch Lôsen der Yttererde in
Selensäure dargestellt, ist im Gegensatz zu dem Sulfat bei allen Temperaturen
gleich löslich und scheidet beim Kochen in wässriger Lösung kein unlösliches
Salz aus. Das entwüsserte Salz Y ,(SeO,), lóst sich in kaltem Wasser unter Zischen
und bedeutender Wirmeentwicklung. [Popp (51), PETTERSON (118), CLEVE (114),
und CrèvE und HOEGLUND (140).] Ausserdem beschreibt CLEVE (114) das Salz
(SeO,),Y , + 9H,0.
Yttriumkaliumseleniat, (SeO,), YK + 3H,0O, krystallisirt aus einer con-
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