Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
Handwörterbuch der Chemie. 
Calciumsalz, Ca'C,H;BrSO, 4- 3H,0, krystallisirt in mikroskopischen Nadeln. 
Bariumsalz, Ba(C,H,BrSO,), + 8H,0, bildet trikline Krystalle. 
Silbersalz, Âg,'C,H,BrSO,. 
o-Amidosulfohydrozimmtsäure-Anhydrid, Hydrocarbostyrilsulfo. 
sáure, C,H4NSO,, wird aus Hydrocarbostyril und Vitriolól auf dem Wasser. 
bade (324) erhalten. 
Das Bariumsalz, Ba(C,H,NSO,),, (bei 130^) ist eine Krystallmasse, die 
in Wasser leicht, in Alkohol und Aether kaum löslich ist. 
a-Amido-p-Sulfo-Hydrozimmtsäure, Phenylalanin-p-Sulfonsäure, 
(IH /NTI S 
C,H,, NSO; + 2H,0, C HC C Ho) COOH (1) (337), 
Eintragen von 25 Grm. krystallisirter Schwefelsäure in eine Lösung von 20 Grm. 
Phenylalanin in 30 Grm. Vitriolöl und einstündiges Erwärmen der Mischung 
auf dem Wasserbade dargestellt. — Sie bildet kurze Prismen, die ziemlich 
löslich sind in Wasser, sehr schwer in kochendem Alkohol, nicht in Aether, 
Beim Schmelzen mit Kali entsteht p-Oxybenzoésáure. 
Salze. Bariumsalz, Ba(C,H,,N$0O,), 4- 411,0, krystallisirt in flachen, wasserlóslichen 
Prismen. 
wird durch 
Das Bleisalz ist in Wasser schwer lóslich. 
CH, «CF 
Allozimmtsáure, C,H,O,, 5 - 244, 245), wird aus den Co- 
ie 1 COON CH 3 
canebenalkaloiden gewonnen; sie entsteht durch Behandeln von 0-Bromzimmt- 
sdure (246) und von Phenylpropiolsáurehydrobromid mit Zinkfeile und Alkohol 
(245); sowie durch Erhitzen von Benzalmalonsüure auf 195° (244). 
Darstellung. 1. Aus Cocanabenalkaloiden (247, 248). Die sauren, 
Lösungen, welche bei der Zersetzung der Cocanebenalkaloide durch Salzsäure 
werden nach dem Abfiltriren der unlôslich ausgeschiedenen Säuren mit Aetl 
wässrigen 
entstehen, 
1er ausgeschüttelt und 
der Aether verdunstet. Es hinterbleibt ein halbóliges Sáüuregemisch, welches der Winterkiülte 
ausgesetzt und dann abgesaugt wird. Der so gewonnene ölige Antheil enthält ca. 108 Allo- 
zimmtsäure neben einigen anderen Säuren und hauptsächlich Ester der 
süure etc. 
Zimmtsäure, Allozimmt- 
Das Oel wird mit seinem 6- bis 8fachen Volum Ligroin ausgeschüttelt, die klare Ligroin- 
lösung abgehoben, event. filtrirt und mit Anilin versetzt. Das Ganze erstarrt bald zu schönen, 
nadelfórmigen Krystallen von allozimmtsaurem Anilin Den Anilinzusatz unterbricht man, 
sobald eine abfiltrirte Probe mit Anilin keine krystallinische Abscheidung mehr giebt. Das 
abgeschiedene Salz wird auf Thonplatten getrocknet und aus Benzol umkrystallisirt. Durch 
Zerlegen mit Salzsüure und Ausüthern wird dann die Allozimmtsáure gewonnen. 
2. Aus Benzalmalonsüure: Benzalmalonsüure wird in Portionen von 20 bis 25 Grm. 
im Oelbade auf 195? erhitzt, bis die Kohlensáureentwicklung beendet ist, was ca. G bis 
8 Minuten dauert, worauf man mit Petrolüther auskocht. Beim Erkalten des Auszuges krystalli- 
sirt Zimmtsäure und das Filtrat davon enthält die Allozimmtsäure. 
Die Allozimmtsáure bildet Blättchen vom Schmp. 68?; ihre Krystallform 
ist monosymmetrisch. Ihre Verbrennungswürme ist zu 1047:5 Cal. (249) ge- 
funden worden. Kalipermanganat oxydirt zu Benzaldehyd; Natriumamalgam 
reducirt zu Hydrozimmtsáure. Durch Einwirkung von Sonnenlicht, durch 
Destillation, sowie duich Jod in Schwetelkohlenstoff tritt Umlagerung zu Zimmtsáure 
ein; Brom in Schwefelkohlenstoff erzeugt Zimmtsaüurebromid. Unter dem Einfluss 
von Schwefelsäure condensirt sie sich mit Phenolen (250); so bildet sie mit 
Phenol die Oxydiphenylpropionsäure, C,5H,,O0, (Schmp. 1519), neben Phenyl- 
hydrocumarin, C, ,H,,40,; mit Resorcin wird Phenyloxyhydrocumarin, C, gH 503, 
erhalten u. s. f. 
      
   
  
  
   
  
  
  
   
  
   
   
  
  
  
   
    
   
  
    
    
    
     
   
    
  
   
   
    
  
  
    
   
  
   
  
   
     
   
  
  
  
  
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