Handwörterbuch der Chemie.
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Silberblech wirkt etwas unter dem Siedepunkte des Quecksilbers, Silber-
pulver und geglühtes Silber bei 150° (DuLONG und THÉNARD), Silberpapier-
asche bei 120—150° (DELARIVE und MARCET).
Kupfer, Nickel, Kobalt führen, an der Luft in Berührung mit Wasser-
stoff, bei einer Temperatur von 264? keine Verbrennung des letzteren herbei;
sie oxydiren sich, kommen bei noch hóherer Hitze ins Glühen und leiten dann
durch Sauerstoffabgabe und Wiederaufnahme eine Verbrennung ein. — Durch
Wasserstoff reducirtes Eisenoxyd entzündet ersteren bei der Reductions-
temperatur. — Blei ist gar nicht, Kupfer, Eisendrehspáhne, Zinkfolie, Holzkohle
erst beim Siedepunkt des Quecksilbers wirksam (HENRY). — Ein Gemenge von
Eisen- und Kupferoxyd, durch Füllung erhalten, wird und hält sich, wenn es in
Wasserstoff erwármt wird, glühend, áhnlich wie Platinschwamm (17).
Quecksilber ist selbst bei Siedehitze unwirksam (DurLoNc und THÉNARD).
Kohle, Bimstein, Porcellan, Glas wirken noch unterhalb 3505, letzteres,
wenn es in eckigen Stücken angewandt wird, doppelt so kräftig, wie bei ab-
gerundeter Oberfläche (18).
Die eben beschriebene Wirkung der Metalle wird beeinträchtigt bezw. ganz
Zerstört, wenn das Knallgas andere Gase beigemengt enthält. Geringen oder gar
keinen Einfluss haben Wasserstoff, Sauerstoff, Stickoxydul, Luft (TURNER,
Henry). Nach TUrRNER und FARADAY ist auch Kohlensäure nicht hinderlich,
nach Henry bleibt die Verbrennung aus, wenn auf 1 Thl. Knallgas 3 Thle. CO,
kommen. Sumpfgas ist ohne Einfluss, wenn es zu 1 dem Knallgase beigemischt
ist; es verbrennt in diesem Falle auch nicht mit (HENRY). Chlorwasserstoff
ist nur in sehr grosser Menge hemmend (Hxwnv, TunNER) Die Wirkung des
Platinschwamms bleibt in der Kälte aus, wenn das Knallgas 4l, Ammoniak
enthält, in der Wärme ist bei diesem Verhiltniss der Platinschwamm wirksam
(TURNER). Nach Henry beeinträchtigt ein Gemisch von 10 Vol. NH, und 1 Vol.
Knallgas die Zündkraft des Metallschwamms nicht. Kohlenoxyd, auch in
geringer Menge, verlangsamt die Verbrennung, indem es sich den Sauerstoff an-
eignet, bei gleichen Volumen Knallgas und Kohlenoxyd $ des Sauerstoffs, bei
gleichen Volumen Kohlenoxyd und Wasserstoff 8 bis 10mal so viel als Wasserstoff
(FARADAY, HENRY, TURNER). Die kleinsten Mengen von schwefliger Säure
(TURNER), Schwefelwasserstoff (FARADAY, TURNER), Phosphorwasserstoff, Schwefel-
kohlenstoff (FARADAY) verhindern die Wirkung der Metalle. Dasselbe findet statt,
wenn nach Henry 14mal so viel, nach Grauam (20), wenn 44, des Knallgases
an unreinem Aethylen vorhanden ist; wird letzteres aber mit Kali gewaschen, so
bleibt es indifferent; es nimmt nicht an der Verbrennung Theil. Platinschwamm
verbrennt Knallgas noch, wenn ihm 1 Vol. Aethylen beigemengt, Platinmoor,
wenn 20 Vol. Aethylen vorhanden ist, ohne dass sich merkliche Mengen von
Kohlensäure bilden (HENRY). — Aether, Steinól und andere flüchtige Oele
vermindern die Zündkraft des Platins nicht (GRAHAM).
Wasserstoff allein mit anderen Gasen gemengt wirkt je nach den Mischungs-
verhältnissen und der Natur der Beimengungen verschieden auf Platin. 1 Vol.
Wasserstoff. und 6 Vol. Kohlensäure, ein Gemisch, das selbst nicht entzündbar
ist, bringt Platinschwamm zum Glühen; ebenso ein Vol. Wasserstoff und 1 Vol.
Stickstoff oder Wasserstoff, dem Aether oder Aethylendampf beigemengt ist,
Diese Wirkung bleibt aber bei Wasserstoff und Kohlenoxyd oder Aethylen aus,
wenn die Gase im Verhàáltniss 3 Vol. H:1 Vol. CO bezw. C,H, gemischt sind,
FARADAY (21) machte die Erfahrung, dass Wasserstoff, den er aus Wasser durch
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