Full text: Handwörterbuch der Chemie (Dreizehnter Band)

   
  
446 Handwórterbuch der Chemie. 
Eisenerzen in den oberen Theilen des Ofens ansetzt und zum grössten Theil aus Zinkoxyd 
besteht, ferner der Ofengalmei aus den Ofenbrüchen der Bleiöfen, und endlich der Zinkstaub, 
ein Gemenge von Zink und Zinkoxyd, welches sich bei der Zink-Destillation in den Allongen 
absetzt. 
Die Zinkerze werden meistens durch Bohren nnd Schiessen, mürbere Sorten des Galmeis 
durch Hauarbeit aus ihren Lagerstütten gelóst. An mehreren Orten können sie sogar durch 
Tagbau gewonnen werden, wie z. B. am Altenberge bei Aachen. 
Bevor die Erze verhüttet werden, muss man ihren Gehalt an Zink feststellen. Man nennt 
dies das »Probiren« der Zinkerze. Der trockne Weg wird wegen der wenig zuverlässigen 
Resultate hierbei nirgends mehr eingeschlagen. Derselbe bestand entweder in einer der im 
Grossen stattfindenden Zinkgewinnung nachgeahmten Destillationsprobe oder darin, dass man 
die geróstete Erzprobe mit Kohlenpulver und geeigneten Zuschlügen stark erhitzte und aus 
dem  Gewichtsverluste die Zinkmenge bestimmte (36, 40). Ebenso wenig bedient man sich 
in den Hüttenwerken der umstündlichen gewichtsanalytischen Methoden, bei welchen im Zink- 
spath und Kieselzinkerz das Zink meist von den Oxyden des Eisens, Mangans, Bleis, Cadmiums, 
von Kalk, Magnesia, Thonerde und Kieselsäure, in der Zinkblende noch von Schwefel, Kupfer, 
Arsen, Antimon, Nickel und Kobalt zu trennen ist. In der Regel findet die maasanalytische 
Bestimmung, zu der in neuerer Zeit auch die Bestimmung auf elektrolytischem Wege 
hinzugetreten ist, Anwendung. 
Die gebräuchlichste maassanalytische Methode der Zinkbestimmung ist die von 
SCHAFFNER (10), nach welcher das Zink in ammoniakalischer Lösung durch Schwefelnatrium- 
lösung gefällt wird. Die vollständige Fällung des Zinks als Schwefelzink resp. der geringste 
Ueberschuss der Lósung an Schwefelnatrium wird durch Schwürzuug von in der Flüssigkeit 
suspendirten, rothbraunen Eisenoxydhydratflocken angezeigt. Indem man gleichzeitig eine 
Lósung von bekanntem Zinkgehalt so behandelt, kann man von dem Verhalten dieser auf den 
Zinkgehalt der aus den Erzen bereiteten Lösung leicht einen sicheren Schluss ziehen. Vor 
der Titrirung werden erst alle anderen Metalle aus der Lösung, die beim Ausziehen der fein- 
gepulverten, trocknen Erze mit etwas salpetersäurehaltiger Salzsäure entsteht, ausgeschieden. 
Die Methode hat mehrere Abänderungen erfahren, so von THUM (11), HAMPE und FRAATZ (12), 
STADLER (13), LAUR (14), TORLER (15), BARRESWIL (16), welcher letztere statt Eisenoxydhydrat- 
flocken mit Eisenchloridlösung getränkte Stückchen geglühten Porcellans anwendet. Für die 
Endreaction bedienen sich KÜNTZEL und GROLL (17) einer Nickelchlorürlósung, DEus (18) einer 
Kobaltchlorürlósung, FRESENIUS (19) eines mit Bleizuckerlósung getrünkten Fliesspapierstreifens, 
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