Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

      
  
  
   
  
   
   
   
  
  
   
   
   
  
  
   
   
    
    
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
    
  
  
  
  
   
    
    
  
  
  
    
   
   
   
    
    
   
   
   
    
  
       
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auf dem mittelst kohlensauren Ammon ein dünner Ueberzug von kohlensaurem Bleioxyd sich 
gebildet hat, während SCHRÖDER (20) die Anwendung von Thalliumpapier empfiehlt. SCHOTT (21) 
wendet geleimtes, mit Bleiweiss iiberzogenes Papier an, BALLING (22) benützt als Indicator 
Phenolphtalein, nachdem er die Lösung in geeigneter Weise genau neutralisirt hat. F. MOHR 
bedient sich des Nitroprussidatriumpapiers. Die Resultate der Methode sind bis auf 0:53 genau. 
PROST und HASSREIDTER empfehlen sie bei Anwendung einiger Vorsichtsmaassregeln als Normal- 
methode für die Zinkindustrie (23). Eine andere maassanalytische Bestimmungsart durch 
Fällung mit Ferrocyankalium ist zuerst von GALLETTI (24) angegeben worden, der in essig- 
saurer Lósung arbeitet und eine milchige Trübung, die bei einem Ueberschuss an Ferrocyan- 
kalium auftritt, als Endreaction betrachtet. Die Methode ist von ihm selbst, sowie mehreren 
Anderen (25) modificirt worden und hat schliesslich durch FAHLBERG (26) ihre einfachste und 
brauckbarste Form erhalten. Er stellt den Wirkungswerth einer Ferrocyankaliumlósung gegen 
eine salzsaure, salmiakhaltige Zinklósung von bekanntem Gehalt fest und titrirt hiermit die 
Losung, die aus den Erzen resultirt, nachdem er sie zalzsauer gemacht hat. Als Indicator dient 
salpetersaures Uranoxyd. Eine Ausfállng der Metalle der fünften und sechsten Gruppe muss 
erfolgen, wührend die Abscheidung des Mangans unnóthig sein soll, was indessen von MAHON 
(27) bestritten wird. MOLDENHAUER titrirt in ammoniakalischer Lösung (28) und bedient sich 
als Indicator eines mit ‚Kupfervitriollösung getränkten Fliesspapierstreifens, der von über- 
schüssigem Ferrocyankalium geröthet wird. Derselbe macht auch auf die Fehlerquellen der 
Ferrocyankalium-Methode und die Mittel, dieselben zu vermeiden, aufmerksam (29). Die 
Resultate stimmen bis auf 110 . C. MANN (30) wendet ein etwas umstündlicheres, aber sehr 
genaue Resultate lieferndes Verfahren an, indem er hydratisches Schwefelzink und feuchtes 
Chlorsilber zu Schwefelsilber und neutralem Chlorzink umsetzt und aus dem im Filtrat er- 
mittelten Chlorgehalt auf die Zinkmenge schliesst. Das Chlor wird nach der VOLHARD'schen 
Methode titrimetrisch bestimmt (31). Noch complicirter ist ein Verfahren, bei welchem das 
Zink mit Schwefelnatriumlósung gefüllt, der Ueberschuss der letzteren durch Silberlósung zer- 
setzt und der Ueberschuss dieser mit Rhodanammonium nach VoLHARD bestimmt wird (32). 
Von anderen maassanalytischen Methoden sei noch der indirekten mit Eisenchlorid und 
Chamäleon nach SCHWARZ (37), des Titrirens mit Ferridcyankalium nach KIEFFER (38), der 
Titrirung auf jodometrischem Wege nach MoHR (39) und der indirekten Bestimmung des 
Zinks durch Extraction mit Ammoniak und kohlensaurem Ammoniak nach E. ScHMIDT gedacht, 
welche letztere Probe sich nur auf reinere Erze anwenden lásst. 
Ges. 1883, pag. 2723. 115) C. SrOLzEL, Gewinnung der Metalle Bd. t, pag. 752 bei Vieweg 
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