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Diese Ansicht wird auch von BorrEv (96) getheilt, welcher eine Veränderung der
Eigenschaften des Zinks mit der Temperatur, bis zu welcher es beim Schmelzen
erhitzt wurde, beobachtete. Bis zum Glühen erhitztes Zink erstarrt nach ihm
beim Umgiessen mit grossblättrigem Gefüge, bis eben zum Schmelzen erhitztes
mit kleinkörnigem: letzteres ist dehnbarer als ersteres und löst sich viel langsamer
in verdünnter Schwefelsäure. KRAMMELSBERG (97) führt diese Veränderung nicht
auf eine molekulare Modifikation in Folge stärkeren Erhitzens zurück, sondern
findet ihre Veranlassung in der langsameren oder rascheren Abkühlung des
geschmolzenen Zinks, welchem bei raschem Uebergang vom flüssigen in den
festen Zustand eine gewisse Passivität ertheilt wird. Der Schmelzpunkt des
Metalles liegt zwischen 415°3 und 438:3°, je nachdem ‚ein Luft- oder Quecksilber-
thermometer Verwendung findet (98). Bereits wenige Grade oberhalb seines
Schmelzpunktes beginnt bereits seine Verdampfung; im Vacuum destillirt es
schon bei 185° und ist sublimirbar, so dass es auf diese Weise von vielen Ver-
unreinigungen getrennt werden kann (99) Den Siedepunkt bestimmten SAInTE-
CLAIRE DEVILLE und TroosT zunächst (100) zu 1039? bis 1040°, während sie ihn
später unter Anwendung eines mit trockener Luft gefüllten Thermometers bei
940° bis 954° fanden (101). J. VIOLLE (102) fand ihn bei 930°, E. BECQUEREL (103)
unter Anwendung verschiedener Lufipyrometer bei 891° resp. 932°. An der Luft
verbrennt das Zink mit mattgrüner Flamme unter Ausstossen eines dichten,
weissen Rauches von Zinkoxyd (104).
Das Atomgewicht des Zinks schwankt nach den Angaben verschiedener
Forscher zwischen 65 und 65:5. Es wurde entweder aus Salzen, wie aus Zink-
nitrat, aus Chlorkalium-Chlorzink, aus dem Sulfat oder auch durch Messen der
Wasserstoffmengen, welche das reine Metall mit verdünnter Schwefelsäure ent-
wickelt, bestimmt (105). Das Molekül des Zinks besteht, wie die Dampfdichte-
bestimmung beweist, nur aus einem Atom (106). Ueber die Grösse des Durch-
messers des Zinkmoleküls sind von W. THomsoN (107) und G. JÄGER (108), über
Atomvolumen und Affinität von E. DoNATH und J. MAYRHOFER Versuche angestellt
worden (109). Das specifische Gewicht des Zinks ändert sich mit der Behandlung
des Metalls. BoLLEY (110) und RAMMELSBERG (111) fanden folgende Zahlen:
langsam abgekühlt rasch abgekühlt
BOLLEY RAMMELSBERG BOLLEY | RAMMELSBERG
Bei Schmelzhitze ausgegossen (145 1:198 1:158 10147
Bei Glühhitze ausgegossen 1:120 7101 1:109 7037
G. QUINCKE bestimmte es bei 0° zu 7:119, bei 360? zu 6:900 (112),
W. Cn. RosERTS und J. WRIGHTSON bei festem Zink zu 7-2, bei flüssigem zu 6:48
(113). W. SPRING fand es bei 16° zu 7-142, setzte er das Metall aber wihrend
dreier Wochen einem Druck von 20000 Atm. aus, zu 7:153 bei 16? (114).
Während ungewalztes Zink nach KARSTEN das spec. Gew. 6:9154 zeigt, wird es
durch Walzen auf 7°3 verdichtet; woraus man schliessen muss, dass das Zink
beim Erstarren Hohlräume in sich einschliesst. Das käufliche Metall zeigt nach
BnissoN das spec. Gew. 6:861, arsenfreies undestillirtes nach MATTHIESSEN 7:148
bei 15^ (115). Nach Nres und WINKELMANN schwimmt festes Zink auf flüssigem,
wenn man das íeste Metall zuvor hoch erhitzt, und zwar findet die Volumen-
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veránderung beim Schmelzen ihren Ausdruck in dem Werth 5 = 1002, weun
S das specifische Gewicht des flüssigen, s das des festen Metalls ist (116).
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