476 Handwórterbuch der Chemie.
Der Automolit findet sich besonders im Talkschiefer von Fahlun, bei Querbach
in Schlesien. Vergl. auch (35) STELZNER und H. SCHULZE und EBELMEN.
Der Franklinit, von der Zusammensetzung (Zn Fe Mn)(Fe,Mn,)O,. Regu-
lir O und O ee O, Hárte 6 bis 6:5; spec. Gew. 5 bis 5:1, eisenschwarz, Strich braun,
von unvollkommenen Metallglanz, bisweilen schwach magnetisch, wohl in Folge
eingesprengten Magneteisenerzes, kommt mit Rothzinkerz und Kalkspat zusammen
zu Franklin und Stirling in New-Jersey vor.
Zu Bottino in Toscana fand C. BEcur auf Zinkblende im Verwitterungsgestein
neben Franklinit den Zinkocker. Zusammensetzung: 31:729 ZnO, 47:459 Fe,O,,
20:829 HO (36). Vergl. auch (35) DAUBREE, C. Lisr, ALEX GORGEU.
Zinkoxyd wirkt nach PurLLIPS (37) nicht giftig auf pflanzliche Gewebe. Es
ist in geringen Mengen meist in Blättern und Stengeln abgelagert (38), wenn der
Boden zinkhaltig ist.
Unter dem Namen Zinkweiss findet es als sehr beständige Anstrichfarbe
Verwendung; auch zum Härten von Harzen auf trocknem Wege soll es ge-
eignet sein (39).
Zinkhydroxyd, Zinkoxydhydrat, Zn(OH),, wird erhalten, wenn man
eine Lösung des Zinkoxyds in Säuren mit Ammoniak oder einem Alkali, wie
Kalilauge neutralisirt oder eine wässrige Zinksalzlôsung mit einer zur Fällung
nicht ganz ausreichenden Menge von Kalilauge resp. Natronlauge versetzt,
Es bildet dann einen weissen, lockeren, amorphen Niederschlag. BECQUEREL
gewann es auch auf elektrochemischem Wege, angeblich iu kleinen, regulären
Octaédern (40). Aus seiner gesättigten Lösung in Natronlauge scheidet es sich
nach BöÖöDEKER beim Stehen in verschlossenen Gefässen allmählich in scheinbar
regulären, diamantglänzenden Octaëdern aus (41).
J. VILLE beobachtete, dass beim Behandeln von neutralem Zinkcarbonat mit
Kalihydrat Zinkhydroxyd in rhombischen Prismen, bei Anwendung von basischem
Zinkcarbonat jedoch in modificirten Prismen, die das Aussehen von Octaëdern
hatten, erhalten wurde. Auch die Menge der angewandten Kalilôsung ist von
Einfluss auf die Krystaliform (42). In rhombischen Prismen scheidet es sich
aus einer ammoniakalischen Zinkoxydlósung, in die eine mit Messingdraht um-
wickelte Zinkplatte taucht, aus (43).
FiLHoL (44) bestimmte das specifische Gewicht zu 3:058, NIKLES (43) zu 2:671.
Die Bildungswärme für Zn, O und H,O fand J. THOMSON zu 82680 cal. (45).
Ueber die Affinitátsgrósse berichtet J. MivERs (46). Das Zinkoxydhydrat ist in
Wasser ganz unlóslich. Von Ammoniak, Kali und Natronlauge wird es reichlich
gelóst, indem es mit den Hydraten der Alkalien lósliche Doppeloxyde giebt:
Zn(OK), und Zn(ONa),. Solche Lósungen bilden sich auch unter Wasserstoff-
entwicklung bei Einwirkung starker Alkalilaugen auf metallisches Zink. Bei
starker Verdünnung mit Wasser oder langem Stehen an der Luft scheidet sich
jedoch das Oxydhydrat wieder amorph oder krystallinisch aus. Schüttelt man
eine Lósung von Zinkoxyd in starker Natronlauge mit Alkohol, so bildet sich
eine leichtere alkoholische und schwerere wássrige Schicht. Letztere erstarrt zu
einer weissen, unter 100? schmelzenden Krystallmasse, wáhrend aus der alkoholi-
schen Lösung weisse, glänzende, bei 300° noch nicht schmelzende, alkoholfreie
Nadeln von der Zusammensetzung (NaOHZnO), -- 7H4O anschiessen (47)
Kohlensaures Ammoniak und kohlensaures Alkali erzeugen in einer Zinksalz-
lösung weisse Niederschláge von Zinkoxydhydrat mit kohlensaurem Zink, welche
in überschüssigem Ammoniakcarbonat leicht lóslich sind: Lässt man wässrige
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