Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
t, ohne 
sich in 
loriden, 
| Rück- 
Ser aus, 
immen- 
iedener 
a. 
ANDRE 
'ehaltes 
geben 
ar dar. 
alle zu 
In und 
ver er- 
chfarbe 
astische 
etzterer 
ien Ge- 
r Ver- 
je Ver- 
eiligem 
en der- 
+ HCI 
ıllisiren 
Luft in 
ntsteht 
in con- 
et, bis 
lindem 
+ H,O 
ft rasch 
ind sie 
Zink. 481 
Zn Cl,4 N H, + H,0O scheidet sich in perlmutterglänzenden Blättchen 
aus, wenn man in eine beisse, concentrirte Chlorzinklósung Ammoniak einleitet, 
bis sich der zunáchst entstehende Niederschlag wieder lóst, und dann erkalten 
lisst Beim Erhitzen giebt die Verbindung 2NH, und H,O ab. 
ZnCl,9NH, entsteht durch Erhitzen der vorigen Verbindung auf 150°, 
Nach MARIGNAC (40) wird ZnCl,2NH, auch oft anstatt ZnCl;,4NH, -- H,O 
bei obiger Darstellungsweise letzterer Verbindung erhalten. Ein Salz gleicher 
Zusammensetzung gewinnt man beim Abdampfen einer Auflósung von frisch ge- 
filltem Zinkhydroxyd oder von Zinkoxyd, das durch Glühen von frisch gefálltem 
Zinksubcarbonat erbalten wurde, in Salmiaklósung (41). Dieselbe Verbindung 
bildet sich auch in LEcLANcHÉ's Braunsteinelementen (42). ZnCl,2 NH, krystal- 
lisirt in glasglinzenden, farblosen, rhombischen Säulen mit häufiger Zwillings- 
bildung. Dieselben sind äusserst luftbeständig, in kaltem Wasser unlöslich, leicht 
lóslich in ammoniakalischem Wasser und Salmiak. Mit heissem Wasser zersetzen 
sie sich unter Entweichen von Ammoniak und Abscheidung von Zinkoxychlorid. 
Aus den Mutterlaugen der Verbindung ZnCl,4NH, + H,O krystallisirt nach 
KANE eine Verbindung 2(ZnCl,2NH,) + H,O in glasglänzenden, quadratischen 
Säulen. 
ZnCl,NH,. Diese Verbindung entsteht beim Erhitzen aller vorhergehenden 
bis zum Schmelzen als eine gelbe, gummiáhnliche Masse, die sich unverándert 
destilliren lásst (43). Dieses von BERzELIiUS bereits erhaltene Chlorzinkammoniak 
bildet sich nach PERsOz auch beim Erwármen von wasserfrelem Chlorzink mit 
Ammoniak (45) Die Wärmeentbindung beträgt nach ISAMBERT (44) für 1 Aeq. 
Ammoniak 
bei 4(ZnCl,2NH,) 22080 cal. 
bei 1(ZnCl,4NH,) 16990 cal. 
bei +(ZnCIl,6 NH,) 14980 cal. 
Die Verbindungswärme des ZnCl, mit 6NH, übersteigt die des Salmiaks, 
so dass frisch bereitetes, völlig trocknes Chlorzink beim Zusammenschmelzen 
mit frisch sublimirtem Salmiak aus diesem Salzsdure austreibt. 
Verbindungen des Chlorzinks mit Metallchloriden. 
Chlorzink-Chlorammonium oder Ammonium-Zinkchiorid. 
Es existiren vier derartige Verbindungen. 
ZnCl,NH,Cl + 2H,0. Wird aus einer Lósung von 1 Thl. Salmiak und 
2 Thin. Chlorzink in farblosen, zerfliesslichen Krystallen erhalten (46), die bei 
135° ihren Wassergehalt verlieren. 
ZnCl;9NH,Cl4- H,O. Diese Verbindung krystallisirt aus einer Lösung 
von Zinkoxyd und Zinkoxydhydrat in verdünnter Salmiaklösung. Ferner wird 
sie beim Verdunsten der concentrirten Lösungen von Chlorzink und Salmiak 
nach SCHINDIER in wasserhellen Säulen, nach HAUTZ in grossen, zerfliesslichen 
Blättern gewonnen. 
Zn Cl,2NH,Cl und ZnCl,3NH, Cl. Beide Verbindungen erhielt RAMMELSBERG 
in rhombischen Krystallen bei allmáhlichem Concentriren einer Lósung, die aus 
gleichen Aequivalenten der Chloride bestand. Erstere bildet Bláttchen, die zweite 
Prismen (47) ZnCl,2NH,Cl hat das spec. Gew. 1'879 (48). Die concentrirte 
Auflósung des Chlorzink-Chlorammonium besitzt die Eigenschaft, die Oberfláche 
der Metalle schon in gelinder Wärme oxydfrei zu beizen. Sie wird deshalb 
beim Zusammenlóthen von Metallen als Lóthwasser benutzt. 
LADENBURG, Chemie. XIII. 31 
    
   
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
  
  
   
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.