Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

  
  
500 Handwörterbuch der Chemie. 
3. TiO,-ZnO (Gemisch 2:8:3) bei Hellrothgluth. Hellviolette, meist krystal- 
linische Masse vom spec. Gew. 3:17 bei 20°. 
4. 5'T10,4ZnO (Gemisch 3:12:1) bei Kirschrothgluth. Braune Blätter vom 
spec. Gew. 3:68 bei 19° (172), 
Fluortitanzink, ZnTiFl, + 6H,0. Ist isomorph dem Fluorsilicium- 
zink (173). 
Borsaures Zink. Borax fällt aus kalten Zinksulfatlôsungen ein weisses 
Salz, das unausgewaschen, nur zwischen Fliesspapier getrocknet, im wesentlichen 
das neutrale Borat darstellt. Beim Auswaschen mit kaltem Wasser verliert es 
jedoch Borsäure und es hinterbleibt eine Verbindung der Zusammensetzung 
9Z2nO4B,O,.9H,O (174) BÜSCHER erhielt Zinkborat beim Eintragen von Zink- 
vitriollésung in warme, stark überschüssige Boraxlósung. Aus einer Auflósung 
dieses Borats in Ammoniak krystallisirt auf Zusatz einer Lôsung von Borsäure 
in Ammoniak rhombisches, borsaures Zinkoxyd-Ammoniak, Zn O2B,0,4NH, 
+ 6H,0 (175). MALLARD gewann durch Zusammenschmelzen von Borsäure mit 
Zinkoxyd ein triklines, sesquibasisches Borat, 2B,0,3ZnO (176). 
Ein Tetraborat, 4B,0,ZnO+12H,0, krystallisirt bei gewôhnlicher Tem- 
peratur aus einer Lösung von kohlensaurem Zink in bei 40° gesättigter Bor- 
sáurelósung. Erhitzt man die Lôsung, so krystallisirt beim Erkalten aus ihr das 
Diborat, 2B,0,ZnO'3H,0, aus dem schliesslich das neutrale Borat gewonnen 
werden kann. Dies Zinkborat löst sich in Ammoniak und liefert das hübsch 
krystallisirende Doppelsalz, B,0,ZnO4[B,0,(NH,),0]-5H,0 (177). 
Vanadinsaures Zink, V,O,ZnO. Orangerothe Prismen. Entstehen beim 
Zusammenschmelzen von Vanadinsáure mit Bromnatrium und Bromzink (178). 
V,0,ZnO'2H,0, glänzende, hellgelbe Würfel oder Rhomboéder. Man er- 
hält sie beim Kochen eines Gemenges von Zinkcarbonat mit Ammoniumvana- 
dat (179). 
Fluorniobsaures Zink, ZnFI,NbOFI, + 6H,0, hexagonale Krystalle, 
erhalten durch Abdunsten einer Lösung von Zinkoxyd und Niobsäure in Fluss- 
säure über Schwefelsäure (180). 
Zn H Fl, Nb, + 28H,0. Kurystallisirt beim Verdampfen einer Lósung von 
kohlensaurem Zink und Niobsäure in concentrirter Fluorwasserstoffsäure. Es 
ist in kaltem Wasser unlôslich, in heissem zersetzt es sich (181). 
Fluortantalzink, ZnFl,TaFl, + 7H,0. Scheidet sich beim Verdunsten 
einer Lósung von Zinkoxyd und Tantalsäure in Flusssäure über Schwefelsäure 
in rhombischen, sehr hygroskopischen Tafeln aus (182). 
Molybdáünsaures Zink, ZnMoO,. Mikroskopische Nadeln. Bildet sich 
beim Zusammenschmelzen von Natriummolybdat, Chlorzink und Kochsalz (183). 
Zn Mo,O,9 + 10H,0, krystallisirt aus einer kochenden Lôsung von Zink- 
oxyd oder Zinkcarbonat in wässriger Molybdänsäure beim freiwilligen Ver- 
dunsten. 
Zn Mo, 0,3 + 8H,0, scheidet sich als schwach blaugrün gefärbtes Salz bei 
starker Concentrirung obiger Lôsung ab. Bei Rothglühhitze schmilzt es unter 
Zersetzung (184). 
Mo O,(OH)OZn OH. Weisse, büschelfórmig gruppirte, durchsichtige Nadeln, 
die bei längerem Digeriren des durch Fällen einer Zinksalzlôsung mit molyb- 
dänsaurem Ammoniak entstehenden amorphen Niederschlages mit kochendem 
Wasser sich bilden (185). 
       
  
   
   
  
    
    
    
  
  
  
   
    
   
    
   
   
   
     
     
      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
   
    
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