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alter ein Bronzezeitalter vorauf gegangen sei, nicht als zutreffend anzusehen ist
(vergl. den Art. Eisen, dieses Handwörterbuch Bd. III, pag. 479), so ist doch sicher die
Bronze viel langer bekannt als Gusseisen, und ihr Gebrauch scheint auch in prähisto-
rischen Zeiten viel allgemeiner gewesen zu sein, als das des gleichzeitig oder früher
benutzten schmiedbaren Eisens, da sie vor diesem eben den Vortheil der Giessbarkeit
voraus hatte. Ob die Erfindung dieser Legirung durch Zusammenschmelzen der
Metalle oder durch gemeinsame Verhüttung von Kupfer- und Zinnerzen gemacht
worden ist, kann wohl kaum sicher festgestellt werden. An manchen Stellen, wie
in Cypern, auf Santorin, in Troja, im Pfahlbau von Finelz in der Schweiz, sind
Spuren einer alten Kupferkultur aufgefunden worden. Einige Naturvölker, wie
die Indianer Nordamerikas, die Damaras in Südafrika, waren längst im Besitz
von Kupfergeräten, als sie mit Europäern in Berührung kamen. Ob aber die
Kupfergewinnung und -Bearbeitung stets dem Bronzeguss voraufgegangen ist, wird
dadurch nicht bewiesen. Die prähistorischen Bronzefunde lassen nicht darauf
schliessen, dass die Fundstätten auch die Ursprungs- oder gar Erfindungsstätten
der Bronze gewesen seien; denn das gleichzeitige Vorkommen von Kupfer- und
Zinnerzen ist nicht sehr häufig. Man nimmt drei ursprüngliche Centren der
Bronzecultur an, ein mediterranes, ein mittelasiatisches und ein mittelamerikanisches.
Letzteres umfasst die Bronzecultur der Inkaperuaner. Zu dem mediterranen
Gebiet gehört das uralte Bronzeland Etrurien, wo Zinnerze neben den Kupfer-
minen von Montieri vorkommen. Von hier aus haben wahrscheinlich die
Völker nördlich von den Alpen ihre Bronzegeräthe erhalten; so scheinen die be-
rühmten Bronzefunde des Gräberfeldes von Hallstadt im Salzkammergut nicht
einheimischen Ursprungs zu sein. Egyptische Bronzegegenstände kennt man aus
den ersten pharaonischen Epochen. Unter den RAwszs existirten grosse Giessereien
im Lande Ataka, welche die verschiedenartigsten Werkzeuge und Schmucksachen
anfertigten. Das dazu erforderliche Zinn wurde von Karawanen aus Kleinasien
und vom Kaukasus herbeigeholt. Werkzeuge, Messer und Aexte, welche von
den alten Peruanern herrühren, bestehen aus einer Legirung von 94 Thin.
Kupfer und 6 Thln. Zinn mit einigen Tausendstel Eisen und Blei. Im alten
Griechenland erreichte der Bronzeguss und seine Bearbeitung eine hohe Stufe
künstlerischer Vollendung.
Während die Bronze in jenen ältesten Zeiten wohl häufig durch Verschmelzen
zinnführender Kupfererze hergestellt wurde, geschieht dies jetzt stets durch
Legirung der fertigen Metalle. Kleinere Mengen schmilzt man im Tiegel,
grössere im Heerdflammofen ohne Tiegel. Man bringt zuerst das Kupfer, das
schwerer schmelzbare Metall, in Fluss und setzt dann das Zinn zu. Sollen noch
andere Metalle, wie Zink, Blei, zugesetzt werden, so empfiehlt es sich, diese
zunächst zu einer Legirung zu vereinigen, welche dann dem geschmolzenen
Kupfer zugesetzt wird. Oder man legirt zunüchst einen kleineren Theil des
Kupfers mit dem Zinn u. s. w, um eine etwas strengflüssigere Legirung zu
erhalten und setzt diese dann zu dem Kupfer.
Die Kupferzinnlegirungen zeigen häufig die Erscheinung der Saigerung.
Aus kupferreichen Legirungen scheiden sich in den langsamer erkaltenden Stellen
der Gussstücke zinnreichere Krystalle aus, welche durch ihre hellere Farbe sich
von der eigentlichen Legirung unterscheiden, die sogen. Zinnflecke. Nach
RicHE sind bei Legirungen, welche mehr als 50$ Zinn enthalten, die oberen Quer-
schnitte zinnreicher, die unteren kupferreicher. Durcb Zusatz kleiner Mengen
Zink wird die Saigerungsfihigkeit herabgemindert.
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