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Calciumfluostannat, CaSnFEl,-- 2H,O, sehr kleine Krystalle, gleicht
dem vorhergehenden Salz.
Magnesiumfluostannat, MgSnFl, + 6H,O, hexagonale, luftbeständige
Prismen.
Bleifluostannat, PbSnFEl,-- 3H40, krystallisirt in dünnen, schimmernden
Schuppen. Beim Wiederauflósen derselben bleibt immer etwas Bleifluorid zurück.
Flusssáure ruft in der Lósung einen Niederschlag von Bleifluorid hervor.
Manganofluostannat, MnSnFl, + 6H,0, hellrosa hexagonale Prismen.
Zinkfluostannat, ZnSnFl, + 6H,0, hexagonale Prismen, die in der
Wärme Wasser und Fluorwasserstoff verlieren, wobei Zinkoxyd und Zinnoxyd
zurückbleiben.
Cadmiumfluostannat, CdSnFl, + 6H,0, gleicht dem vorigen Salz.
Nickelfluostannat, NiSnFl, + 6H,0, hexagonale Prismen.
Kupferfluostannat, CuSnFl, + 4H,0, blaue, glänzende Prismen, die sich
bei 100? noch nicht zersetzen, in hóherer Temperatur Wasser und Fluor-
wasserstoff verlieren.
Silberfluostannat, Ag;,SnFl,-- 4H,O, bildet sehr zerfliessliche Prismen,
die unterhalb 100? schmelzen unter Abgabe von Wasser und Fluorwasserstoff.
Zinnsalze der Sauerstoffsáuren.
1. Stannosalze.
Stannonitrat. Concentrirte Salpetersáure führt das Zinn in Zinnoxyd über.
In verdünnter Salpetersäure dagegen lóst sich Zinn ohne Entwicklung von Wasser-
stoff oder Stickoxyd, und die Lôsung enthält neben Stannonitrat eine gewisse
Menge von Ammoniumnitrat. Verdünnte Salpetersäure lôst ferner Zinnhydroxydul
glatt auf. Die mit einem Ueberschuss von Stannohydroxyd ‚hergestellte und
filtrirte Lösung ist stark sauer, wird von Wasser nicht gefällt und giebt beim
Erhitzen eine gelatinóse Ausscheidung von Zinnhydroxyd.
Die Lösung des Stannonitrats kann im Vacuum bis zu einer dicklichen,
durchscheinenden Masse concentrirt werden. Dieselbe lôst sich leicht in kaltem
Wasser; die Lösung zeigt die Eigenschaften der Stannosalze. Wenn man ver-
sucht, die Masse weiter einzutrocknen, so tritt plôtzlich Zersetzung ein unter
Entwicklung nitroser Dämpfe, und es bildet sich ein weisser voluminöser Körper,
ein basisches Stannonitrat (DITTE).
Wenn man feuchtes Zinnhydroxydul allmählich zu Salpetersäure von 1:2 Vol.-
Gew., die auf 0? abgekühlt wird, hinzusetzt, so bildet sich nach WEBER (171)
eine klare Lósung. Wenn man nach Lósung der molekularen Menge Zinnoxydul
die Flüssigkeit auf — 20? abkühlt, so scheiden sich in reichlicher Menge durch-
sichtige Krystalle vom Aussehen des Kaliumchlorats aus. Nach Entnahme der-
selben aus der Mutterlauge schmelzen sie sofort zu einer Flüssigkeit, welche die
Zusammensetzung Sn (NO,), 4- 20H40 zeigt.
Wenn man zu einer Lósung dieser Krystalle allmáhlich und unter Umrühren
Natriumcarbonat zusetzt, so bildet sich ein weisser, krystallinischer Niederschlag,
welcher nach dem Trocknen im Vacuum die Zusammensetzung 285nO-N,O;
besitzt. Dies basische Salz wird von Wasser theilweise zersetzt und verändert sich
langsam an der Luft. Man kann es bis zu 100° erwärmen, aber dann zersetzt es
sich unter heftiger Detonation. Ebenso detonirt es durch Schlag oder Reibung.
Derselbe Kórper entsteht, wenn man Metallnitrate, deren Metall durch Zinn
ersetzt wird, wie Kupfer- oder Silbernitrat, mit Zinn behandelt, oder wenn
LADENBURG, Chemie. XIII. 37