Full text: Handwörterbuch der Chemie (Dreizehnter Band)

     
er Zinn- 
wird das 
ften des 
wie es 
/^innoxyd 
ch Gold 
nmoniak 
it dieser 
nmoniak 
> Purpur 
as Zinn- 
n Körper 
zann ein 
und mit 
nnoxyd 
verden. 
elt ein 
droxyd 
~~ Zinn- 
issigem 
er mit 
basisch 
in ver- 
veisser, 
st. An 
welche 
in lôst 
Kôrper 
t nach 
1andelt 
alpeter- 
ich in 
gestion 
lag er- 
Hexa- 
t Zinn- 
, wenn 
in ‘das 
setzung 
t. gelb, 
birt es 
delt es 
| einer 
emisch 
bei ge- 
  
Zinn. 
589 
nügender Concentration verschwindet das letztere unter Abscheidung von metal- 
lischem Zinn. Wenn das Metastannat in einem indifferenten Gase auf 140? er- 
hitzt wird, so entweicht Wasser und es wird braunschwarz. 
Eine sehr kleine Menge Zinnchlorür vermag eine betrüchtliche Menge Meta- 
zinnsáure gelb zu färben. Es ist dies eine gute Reaction auf Stannosalze. 
FREMY (199) schreibt dem durch Digestion von Metazinnsáurehydrat mit 
Zinnchlorürlósung bei gewöhnlicher Temperatur (bis 50°) erhaltenen orange- 
farbenen Kórper die Zusammensetzung SnO-3SnO, 4- 3H,O zu. Dies würde 
das Stannosalz einer Trizinnsáure sein: $n,0,(04, Sn) (OH), + H,0. Nach 
TscHERMAK (200) hat die lufttrockene Verbindung die Zusammensetzung SnO- 
65nO; 4- 9H5O, also die eines Hexastannats, SnyO4(0,Sn)(OH),, + 4H,O. 
Dem bei 85° getrockneten Salz giebt ScHIFF die Formel SnO-6SnO, + 4H,0 
oder Sn, O;(0,Sn)-O-(OH),- 
Stannoheptastannat entsteht durch Digeriren von Metazinnsäurehydrat 
mit Zinnchlorürlôsung und Erhitzen des Niederschlags in einem Kohlensäure- 
oder Stickstoffstrom. . Nach ScnirrF hat der Kôrper die Formel SnO-7SnO, 
oder Sn-0,-(O,Sn)-O4- 
Sulfostannate, Seleniostannate. 
Wie das Zinnoxyd SnO, als das Anhydrid der Zinnsäure H,SnO,, so kann 
das Zinnsulfid Sn S, als das Anhydrothionid der Sulfozinnsäure H,Sn$, angesehen 
werden. Diese bildet mit Metallsulfiden Sulfosalze, welche den Stannaten ent- 
sprechen. Auch sind hier Polyzinnsulfosiuren móglich, entsprechend der Meta- 
und anderen Polyzinnsáuren. Die Analogie des Zinns mit anderen vierwerthigen 
Elementen, besonders Kohlenstoff und Silicium, ist auch hier zu constatiren. 
Kaliumsulfostannat, K,SnS,4- 3H,O, entsteht durch Auflósen von 
Zinnsulfid in überschüssiger Schwefelkaliumlósung und Krystallisation. Ferner 
löst die durch Auflósen von Schwefel in Kaliummonosulfidlósung erhaltene 
rothe Polysulfidlôsung Zinnsulfür in reichlicher Menge auf. Letzteres geht in 
Zinnsulfid über, und dies vereinigt sich mit Kaliummonosulfid. 
Einfacher ist es, eine bestimmte Menge Kaliummonosuifidlósung mit den 
berechneten Mengen Schwefel und Zinn zu versetzen. Man löst zunächst den 
Schwefel und setzt dann Stanniol zu der siedendheissen Lösung. Das Metall 
löst sich allmählich auf, indem die Flüssigkeit sich entfärbt. Etwas überschüssiges 
Zinn bedeckt sich mit einer schwarzen Schicht von Zinnsulfür. Die filtrirte hell- 
gelbe Lösung geht beim Concentriren im Vacuum leicht in den Zustand der 
Uebersättigung tber, giebt aber schliesslich eine Krystallmasse. Eine weniger 
concentrirte siedende Lôsung liefert beim Erkalten schône, farblose, durchsichtige 
Prismen. 
Das Kaliumsulfostannat ist leicht löslich in Wasser. In grosser Menge zer- 
setzt dieses das Salz unter Abscheidung von Zinnsulfid. Ebenso geben verdünnte 
Säuren einen gelben Niederschlag von Zinnsulfid [DrrrE (201)]. 
Natriumsulfostannat, Na,SnS, + 3H,0, entsteht wie das Kaliumsalz 
und verhält sich wie dieses. 
Ammoniumtrisulfostannat, 3SnS, -(NH,),S + 6H,0 oder Sn,S,-S,- 
(SNH,)9 + 6H,0, entsteht durch Einwirkung von Ammoniumpolysulfid auf 
Stanniol. Beschleunigung der Reaction durch Erwärmen ist nicht thunlich, da 
dann viel Schwefelammonium entweicht. In der Kilte erfolgt die £inwirkung 
langsam und hórt auf, ehe alles Schwefelammonium in Sulfostannat umgewandelt 
  
  
  
    
    
   
    
     
     
   
  
   
   
    
  
   
  
   
  
   
  
  
    
   
     
     
  
   
   
  
   
   
  
  
  
  
    
  
   
    
  
   
  
   
  
    
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.