Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

   
  
  
592 Handwórterbuch der Chemie. 
Aus einer Lósung von Ferricyankalium und Eisenchlorid fällt ein 
Stannosalz Berlinerblau. 
Jodkalium erzeugt einen gelblich-weissen Niederschlag, der in Salzsäure, 
sowie in Kalilauge lôslich ist. 
Goldchlorid ruft in Zinnlósungen einen bráunlich-purpurrothen Nieder- 
schlag (Cassiuspurpur) hervor, welcher in Salzsáure unlóslich ist. Selbst in 
sehr verdünnten Lósungen ist die charakteristische Färbung noch wahrzunehmen. 
Quecksilberchlorid giebt eine weisse Füllung von Kalomel. Wenn das 
Zinnsalz im Ueberschuss ist, so wird, besonders beim Erwáürmen, der Nieder- 
schlag grau in Folge der Bildung von metallischem Quecksilber. Auf Zusatz 
von Salzsäure sammelt sich letzteres zu Kugeln. Die Füllung von Kalomel, 
welches in Sáuren unlóslich ist und von Ammoniak schwarz gefärbt wird, ist 
eine empfindliche Reaction auf Stannosalz. 
Platinchlorid erzeugt einen blutrothen Niederschlag, lóslich in verdünnter 
Salzsäure mit rother, in Salpetersäure mit gelber Farbe, unlóslich in Ammoniak. 
Palladiumnitrat: schwarzbrauner Niederschlag, löslich in Salzsäure zu 
einer rothbraunen, in Salpetersäure zu einer róthlichen Lósung, unlóslich in 
Ammoniak. 
Silbernitrat giebt zunächst einen weissen Niederschlag, der alsbald rosa, 
dunkelroth, dann fast schwarz wird, löslich in Salpetersäure mit hellgelber Farbe, 
unlöslich in Ammoniak. In verdünnten Lösungen tritt nur Rothfärbung ein. 
Eine Lósung, welche 1 Milligrm. Zinnchlorür im Liter enthält, lässt die Reaction 
noch wahrnehmen. 
Zink, sowie Blei fállen metallisches Zinn. 
2. Stanniverbindungen. 
Alkalien erzeugen einen voluminôsen, weissen Niederschlag von Zinn- 
hydroxyd, lôslich im Ueberschuss des Fällungsmittels. Der Zusatz einer grossen 
Menge Alkali verursacht die Bildung eines krystallinischen Niederschlags von 
Alkalistannat, lôslich in Wasser. 
Ammoniak fällt weisses Zinnhydroxyd, lôslich in Säuren und in concen- 
trirter Ammoniakflüssigkeit. 
Alkalicarbonate fällen unter Kohlensäureentwicklung weisses Zinn- 
hydroxyd, wenig lôslich im Ueberschuss des Reagens. 
Alkalibicarbonate: ebenso; der Niederschlag lôst sich nicht im Ueber- 
schuss des Fällungsmittels. 
Schwefelwasserstoff fállt gelbes Zinnsulfid, unlóslich in Säuren. 
Alkalisulfide: gelbes Zinnsulfid, löslich im Ueberschuss des Fällungs- 
mittels. 
Ferrocyankalium:  weisser, gelatinóser Niederschlag, unlóslich in ver- 
dünnten Sáuren. 
Goldchlorid veründert Stannisalzlósungen nicht; bei der geringsten Spur 
Stannosalz tritt aber Purpurfárbung ein. 
Platinchlorid, Palladiumnitrat, Silbernitrat, Quecksilberchlorid 
fállen nicht. 
Vor dem Lóthrohre geben die Zinnverbindungen mit Borax und Soda in der 
Reductionsflamme ein Metallkorn, ohne dass ein Beschlag auf der Kohle entsteht. 
Zusatz von etwas Cyankalium erleichtert die Reaction. 
Mit Borax, sowie mit Phosphorsalz entstehen farblose, durchsichtige 
Perlen in der reducirenden, wie in der oxydirenden Flamme. 
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
  
   
   
   
  
  
   
   
  
    
   
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
    
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