602 Handworterbuch der Chemie.
dem Verglimmen dieser Substanz geht deutlich wahrnehmbar das Auftreten
einer Wasserstofflamme voraus, ähnlich wie es bei Silicium und Titan der Fall ist.
9. Wendet man ein fein zerriebenes Gemisch von 122 Gew.-Thln. Zirkon-
oxyd (1 Mol.) und 96 Gew.-Thin. Magnesium (4 At) an und erhitzt dieses in
einer Róhre von strengflüssigem Kaliglas unter Ueberleiten von Wasserstoffgas
eine halbe Stunde lang zum vollen Rothglühen, so entwickelt das resultirende,
schwarze Pulver, wenn es mit Chlorwasserstoftsáure troptenweise begossen wird,
ein unangenehm riechendes Gas, welches mit farbloser, nicht leuchtender, rauch-
freier Flamme brennt, in Silberlósung einen theils dunkelfarbigen, theils grau-
gelben Niederschlag erzeugt, und welchem seinem Verhalten nach eine geringe
Menge von gasfórmigem Zirkonwasserstotf anhaftet. WiNKLER hielt dieses
Pulver zunáchst für Zr,H,O,, welche Formel die Analyse zu bestätigen schien
(65). Spüter aber erkannte er (77) dass die Verbindung ein Gemenge von
Zirkoniumwasserstoff, ZrH,, mit unveründert gebliebenem Zirkoniumdioxyd bezw.
Zirkoniummonoxyd war.
Das schwarze Pulver wird von Sáuren selbst in der Würme gar nicht an-
gegriffen, entwickelt dagegen mit Kalilauge langsam, beim Erwáürmen lebhaft
Wasserstoff, ohne dass dabei Zirkonium in Lósung geht, oder dass das Aeussere
des Kórpers sich ündert; es entzündet sich bei gelindem Erhitzen und verglimmt
zu Zirkoniumdioxyd; vor dem Verglimmen kann die Erscheinung einer nicht
ieuchtenden Wasserstofiflamme beobachtet werden, die sich rasch über die ganze
Substanz ausbreitet und eben so rasch verschwindet.
Nach erfolgter Erhitzung unter Luftabschluss ist das wieder erkaltete Pulver
so empfindlich, dass es, wenn es aus dem Gefásse ausgeschüttet wird, beim
Fallenlassen an der Luft einen glànzenden Funkenregen erzeugt.
Zirkonium und Sauerstoff.
1. Zirkoniummonoxyd, ZrO. Die Existenz dieses Kórpers steht noch
nicht mit Sicherheit fest [Cl. WrNKLER (77)].
2. Zirkoniumdioxyd, Zirkoniumoxyd, Zirkonsäureanhydrid,
Zirkonerde, ZrO,. BerzeLws hatte der Zirkonerde die Formel Zr,O, zu-
geschrieben auf Grund der Untersuchungen, welche er über die Fluordoppelsalze
angestelit hatte. M. HERMANN (13) schloss sich dieser Ansicht an, während von
anderen Chemikern, wie GMELIN, die Formel ZrO beibehalten wurde. DEVILLE
und TnaoosT sind die ersten gewesen, welche der Zirkonerde die Formel ZrO,
gegeben haben (85), sie sind zu dieser Annahme durch die Bestimmung der
Dampfdichte des Zirkoniumchlorids (s. dort) gebracht worden, nach der dem
letzteren die Zusammensetzung ZrCl, zukomme. G. Rose (86) hat diese Ansicht
durch weitere Untersuchungen bestätigt, ebenso MaRiGNAC, welcher die Iso-
morphie der Zirkoniumfluoride mit den Fluoriden des Siliciums, Titans und
Zinns nachwies (165, 224). Die Formel ZrO, findet auch in der specifischen
Wirme des Zirkoniums ihre Bestätigung [MIXTER und DANA (67). Siehe auch
»Ueber die Regelmässigkeit in der Zusammensetzung der Oxyde« [MENDELEJEFF
(228, 229)].
Das Dioxyd kommt in zwei Modifikationen vor, 1. krystallinisch und 2. amorph.
1. Bildung der krystallinischen Zirkonsáure. Nach RAMMELSBERG geht
die amorphe Zirkonsáure durch Glühen in den krystallinischen Zustand über (79).
Bei Rothgluthhitze wirkt gasfórmige Chlorwasserstofisáure unter einem Druck von
3 Atmospháren auf amorphe Zirkonsüure in der Weise ein, dass sich letztere in
rho!
von
wäh
eine
[Ou
der
Pris
und
Pho
bine
Aeu
und
im |
die
ähn
nur
für
(27)
sch
reic
eige
par
In
Pol:
Gla
Zik
70
ode
hyd
Ses
die:
(93;
Me
man
Was
zähl
einw
Mas
entf
hinc
Lós
spät
auf
dur
in
sche
ged:
Nat