Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

  
    
  
  
  
   
    
   
   
    
    
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
    
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
    
  
  
      
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wieder aufgelöst und in Maltose verwandelt, welche in erheblicher Menge vor- 
handen ist (b) und ihrerseits weiter wandert, wenn die Blätter an der Pflanze 
befindlich sind. 
Im Dunkeln findet bekanntlich keine Assimilation statt, im Gegentheil 
zeigt sich Oxydation durch die Athmung der Pflanzenblätter, und folglich sind 
Morgens vor der Sonnenbelichtung (a) weniger Kohlenhydrate in dem Blatte vor- 
handen als Abends, und ebenso ist in Blättern, welche abgeschnitten im Dunkeln 
bewahrt waren, weniger Kohlenhydrat enthalten, als in frisch abgepflückten, 
(s. andere Beispiele von DR. und M.) Die Wirkung der Fermente auf die 
Stärke geht im Dunkeln wie am Tage vor sich und vermindert die Stárke. 
In anderen Pflanzen, wie Orchis-Arten, Allium porrum [ArRTH. MEYER (70)] 
wird keine Stärke sichtbar, wohl aber ist Invertzucker vorhanden, und zu- 
weilen — so in Yucca füamentosa — ist Sinistrin (Inulin) als vorübergehend 
abgelagerter Speicherungsstoff enthalten. S. auch Stärke. 
Aus den aus den Blättern fortgeschafften Kohlenhydraten bildet sich dann 
die Stärke, resp. der Rohrzucker oder das Inulin etc. der Reservestoff- 
behälter; ob hierbei Umwandlung der Glycosen in einander oder Zer- 
aus Stärke oder Inulin zu erhaltenden betreffenden Glycosen 
störung der nicht 
Pflanze stattfindet, ist ungewiss. 
durch die Athmung oder sonstige Thätigkeit der 
Zu den Synthesen von Kohlenh ydraten gehören auch die Erscheinungen, 
welche ‚auftreten, wenn man abgeschnittene Blätter verschiedener Pflanzen auf 
oder in Lösungen verschiedener Substanzen legt. 
Wie in Lösungen von anderen Kohlenhydraten (68), so bildet sich unter 
diesen Umständen auch aus Glycerin Stärke. In verdünnten Formaldehyd- 
lösungen, ist dies nicht der Fall. Der Formaldehyd ist vielmehr den 
Pflanzen schädlich; wohl aber erfüllen nach Boxorny (71) Spirogyra-Zellen sich 
in Lösungen von Methylal und von Methylalkohol (72) mit Stürke. 
Ausgeschnittene Embryos von Gerste entwickeln sich auf bis 4 proc. Lósungen 
von Rohrzucker und Maltose sehr gut, weniger auf Lósungen anderer Zucker, 
wie Dextrose, Lävulose, Raffinose, kaum auf Galactose, nicht auf Milch- 
zucker, ebenfalls nicht auf Man nit und Glycerin [BROWN und Morris (73)|- 
Synthese kohlenstoffreicherer Zuckerarten aus einfacheren. 
Mit Erfolg ist von E. FiscHER diese Synthese durch Combination der von 
KiLiaNt (74) eingeführten Addition von Blausáure an Zuckerarten und 
Ueberführung der Additionsprodukte in kohlenstoffreichere Zucker-Carbon- 
säuren mit Fiscurr's Reduction der (durch Erhitzen in Lactone über- 
geführten) Säuren mittelst Natriumamalgams in saurer Lösung ausgeführt. (Die 
Addition von Blausäure wird nach KıLIAnı (75) durch Zugabe von wenig Ammo- 
niak sehr erleichtert). 
So ist z. B. aus Arabinose, C,H 30 durch Blausáureaddition die 
Arabinose-Carbonsäure (l-Mannonsäure), C,H,,0,, und aus deren 
Lacton,:C,H,,0,, durch Wasserstoffaddition die 1-Mannose, C,H,,0,, er 
halten (76). 
Wie FISCHER bemerkt, entstehen hierbei 2 stereoisomere Produkte, so 
neben l-Mannonsáure auch 1-Gluconsáure, und diese beiden Säuren liefern 
dann 2 stereoisomere Zucker, nämlich die 1-Mannose und die l-Glucose. 
Diese beiden Produkte entstehen häufig in sehr ungleichen Mengen, so dass 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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