Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 13. Band)

      
   
  
  
   
   
  
  
   
    
   
  
    
   
   
   
  
  
   
   
   
   
   
  
  
   
   
   
    
   
  
   
   
   
  
  
  
   
   
   
  
  
   
    
   
   
   
   
    
ersäure 
ang zum 
Lósung, 
h erst zu 
x geben, 
, filtriren 
usführen. 
irke um. 
it über- 
ene Jod 
ation des 
1 der von 
Ist Baryt 
art, von 
r reine 
[ethode 
20). 
n (s. uw) 
m Blut, 
hen ent- 
CRAMER 
ein etc. 
| bis 1:59 
26) viel 
n Gehalt 
n Zeiten 
  
nden 
Glycogan 
4289 
\AKE An- 
AN (8 2 9) 
er Stoffe 
| Mengen 
jn durch 
Milligrm. 
Zucker. 741 
Zur vollstindigen Extraction des Glycogens aus Leber, Muskeln etc. ist 
nach Kürz (830) Auskochen der zerkleinerten Organe mit verdünnter Kalilauge 
erforderlich (LUCHSINGER), wozu von Kürz genaue Angaben gebracht werden. 
Wie in vielen Pilzen ist von ERRERA mittelst der Jodreaction auch in der 
Hefe Glycogen gefunden, und nach LAURENT (831) speichert es sich bei guter 
Ernährung der Hefe in letzterer auf. CREMER (832) isolirte es aus der Hefe. 
Ueber die Bildung von Glycogen in der Leber haben Viele gearbeitet, 
und es scheint bewiesen, dass nicht nur (wenigstens hóchst wahrscheinlicherweise) 
nach Eingabe von Eiweiss [Kórz (833), sondern auch bei Eingabe von 
Stärke, Rohrzucker, Glucose (Dextrose) und Fructose (Lävulose) sich beträchtliche 
Mengen Glycogen in der Leber ablagern [S. besonders C. VoIT (834) 
CREMER (835), MINKowSsKI (836), KüLz (830, 833)]. 
Theilweise sind diese Versuche mit Carenz-Thieren, d. h. Kaninchen oder 
Hunden, bei welchen durch längeres Hungern das natiirliche Leber-Glycogen 
ganz oder fast ganz verzehrt war, oder nach vorheriger Eingabe von Phloridzin, 
welches Verringerung oder Verschwinden des Leber-Glycogens bewirkt, an- 
gestellt. 
Rohrzucker, Raffinose, Maltose, Isomaltose bewirken starke 
Glycogenablagerung. Milchzucker und Galactose bewirken jedenfalls 
viel geringere Glycogenbildung, vielleicht nur durch Ersparung von sonst 
zerstört werdendem Zucker [F. Vorr (837). Mannose bewirkt nach CREMER 
deutliche Glycogenbildung. 
Die Pentosen (Arabinose und Xylose), sowie Rhamnose bewirken nach 
CREMER (838) bei Carenz-Kaninchen und -Hühnern eine geringe Ablagerung von 
Glycogen, nach FRENTZEL (839) dagegen bewirkt bei Kaninchen, welche durch 
Strychnineingabe glycogenfrei gemacht waren, Xylose keine Glycogen- 
ablagerung. 
Ferner ist anzuführen, dass auch Stoffe, welche nicht zu den eigentlichen 
Zuckerarten zu rechnen sind, durch »Ersparung oder Schützung« Vermehrung 
des Glycogens der Carenz-Leber bewirken können, so Glycerin, Erythrit, 
Mannit, Inosit, Quercit, Dulcit, Dextronsäure, Glucuronsäure, Zuckersäure, Schleim- 
säure, weinsaures Natrium etc. [KöLz (840)], besonders nach NEBLTHAU (841) 
auch ganz andere Stoffe wie Paraldehyd, Ammoniaksalze, Asparagin etc. 
Das Glycogen scheint sich aus dem Kohlenhydrat der Nahrung in Leber 
und Muskeln vorübergehend »aufzuspeichern«, um spáter vermóge der Fermente 
des Organismus nach Bedarf allmählich sich hydrolytisch wieder zu lósen und 
nachher der endgültigen Zersetzung zu verfallen. 
Das Mol.-Gew. von Glycogen deutet nach SABANEJEFF (842) auf die Formel 
10C,H,,0,. Die spec. Drehung von Glycogen fand HurPERT (822) aus der 
Concentration der durch Hydrolyse mit Schwefel- oder Salzsáure entstandenen 
Glucoselósung (a)p — -- 196:63?.  CRAMER (824) fand (a)p = + 200-2°, FRANKEL 
(843) fand (a)p = + 197°9°. 
Glycogen kann man in salzsaurer Lôsung mit Phosphorwolframsäure fällen 
[HuPPERT (822)]. 
Mit Benzoylchlorid und Natron liefert Glycogen nach PANORMOW (826) Glycogen- 
Dibenzoat vom Schmp. 195°. 
Glycogen liefert mit Speichel sowie mit Pankreas je nach der Art des 
Speichels oder der Quantität des Fermentes Isomaltose, Maltose oder bei 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.