Full text: Handwörterbuch der Chemie (Dreizehnter Band)

    
  
  
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790 Hand wörterbuch der Chemie. 
hoch, so geht die Arabonsüure z. Thl. unter Verlust von Wasser in Brenz- 
schleimsáure über. 
Calciumsalz, (C,H40,),Ca 4- 4H,O. SCHNELLE (1091) fand 4 Mol. Wasser. 
Strontiumsalz, (C HyO;),Sr + T4H,0, [ALLEN und TOLLENS (1092)]. An der Luft 
gehen 3 Mol. Wasser leicht fort. Viereckige Plättchen. 
Phenylhydrazid, C,Hj,O,'N,IH,C,H,.  Entsteht nach E. FISCHER (1093) bei 
6 stündigem Erhitzen von Arabonsäure mit der gleichen Menge Phenylhydrazin und 
50 proc. Essigsäure auf dem Wasserbade und fällt beim Erkalten als gelbgefärbte, beim Um- 
krystallisiren farblose Blättchen liefernde Krystallmasse aus. Schmp. gegen 2159. 
Arabonsáure-Nitril-Tetracetat, C,H,N(C,H40,), oder C, H,CN(C,H40,),, 
entsteht nach WoHL (1095) aus dem Arabinosoxim (pag. 664) durch Erhitzen mit Natrium- 
acetat und Acetanhydrid, es schmilzt bei 117 bis 118? und ist wenig löslich in kaltem Wasser, 
Mit verdünnten Alkalien sowie mit ammoniakalischer Silberlósung wird Cyan abgetrennt. 
(Siehe pag. 657.) 
Xylonsáure, C, H, ,O,. 
Die Glyconsäure der Xylose. 
Xylonsäure stellten ALLEN und ToLLENS (1096) aus Xylose durch 
Oxydiren mit Brom her, indem sie 1 Thl. Xylose, 2 Thle. Brom und 5 Thle. 
Wasser anwandten und nachher den Bromwasserstoff mit Blei- und Silbercarbonat 
fortschafften, das krystallisirte Strontiumsalz herstellten und dies zersetzten. 
Xylonsäure ist bis jetzt nicht krystallisirt erhalten, sie ist isomer mit Arabon- 
säure. Sie dreht (gelôst war das Strontiumsalz in verdünnter Salzsäure) an- 
fanglich links, dann rechts, (z)p — -- 17:5?. 
Strontiumsalz, (C,H$0,),Sr + 84H,0.  K»ystallisirt langsam in viereckigen Plättchen, 
dreht rechts, (@)D = + 12:14° (1096). 
Calciumsalz, (C,H9O,)Ca, wird mit Alkohol aus wässriger Lôsung gefällt. Amorph, 
sehr löslich, 
Zink- und Silbersalz sind amorph. 
Cadmiumsalz mit Bromcadmium, (C,H,40,),Cd + CdBr, + 2H,0, hat BERTRAND 
(1097) hergestellt. 
1 Thl. Xylose, 5 Thle. Wasser, 1 Thl. Brom werden 24 Stunden in Berührung gelassen, 
dann erwürmt, mit kohlensaurem Cadmium gesättigt, zur Hilfte abgedampft, mit Alkohol 
versetzt, worauf sich das Salz in Krystallen abscheidet. 
Cadmiumsalz mit Chlorcadmium, (C,H,0,),Cd + CdCl, + 2H,0, entsteht aus 
dem vorigen, wenn man durch Digestion mit Bleicarbonat das Brom entfernt und Chlor- 
cadmium zusetzt. 
Ribonsáure, C,H,,O,. 
Fine der Arabonsäure stereoisomere Sáure, welche aus Arabonsäure 
theilweise durch Erhitzen mit Pyridin entsteht. 
FISCHER und Prirory (1091) erhitzen 600 Grm. Arabonsáure-Lacton, 
5400 Grm. Wasser, 500 Grm. Pyridin 3 Stunden auf 130?, kochen mit Baryt, 
bis das Pyridin fort ist, entfernen den Baryt mit Schwefelsäure und stellen 
nach Reinigung mit Thierkohle, Bleicarbonat etc. die Kalksalze durch Sättigen 
mit Calciumcarbonat her. Nachdem die meiste nicht umgewandelte Arabonsáure 
als Kalksalz abgeschieden ist, wandelt man die bleibende Lósung in Cad mium- 
sala um, worauf nach dem Eindampfen ribonsaures Cadmium krystallisirt. 
Aus diesem stellt man die freie Sáure her, welche als Lacton krystallisirt. 
Ribonsáure-Lacton, C,H,O;. Aus Essigüther krystallisirt es in langen, farblosen 
Prismen. Es reagirt neutral. Schmp. 72 bis 76° Es dreht links, (Op = — 18°. Die 
Drehung verändert sich nicht beim Stehen. 
Cadmiumsalz, (C,H,O,),Cd. Nadeln und blumenkohlartige Massen. Schwerer als 
arabonsaures Cadmium in Wasser löslich, in kochendem Wasser leicht löslich, (@)D = + 06°. 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
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