Full text: Die Mundarten Württembergs

CMannisch: 
  
  
düs uns; — 3. in ebensolchen Wörtern mit %, m und Verschluss- 
laut (nt, nk, mpf) hinter dem Selbstlaut, soweit in diesen der 
Nasenlaut aufgelöst wird, hier teilweise ebenfalls mit Spaltung 
der Selbstlaute in Zwielaute, so z. B. bäk Bank, dt Ente, höks 
henken, auch Zrä2ka trinken, fdük Funke; — 4, vor Verbindungen 
von r mit Zahnlauten, insbesondere vor rZ, rn, rs, r2, 80 z.B. 
bärt (mhd. bart) Bart, ört (mhd. ort) Ort, gärn (mhd. garn) 
Garn, Swärz (mhd. swarz) schwarz, wärst (mhd. wurst) Wurst; 
— 5. in ebensolchen Wörtern vor einigen anderen Verbindungen 
von Selbstlauten, so vor hf in na@yt Nacht, früyt Frucht; — 
6. nur in alteinsilbigen Wörtern, in denen nicht mehr als ein 
leichter Mitlaut auf den Selbstlaut folgt, so z. B. gras (mhd. 
gras) Gras gegenüber grasa grasen, gres(a)r Gräser, oder höf 
(mhd. Aof) Hof gegenüber Aef (mhd. höfe) Höfe; — 7. in altein- 
silbigen Wörtern auch vor schweren Verbindungen von Selbst- 
lauten, so z.B. khöpf Kopf gegenüber khepf (mhd. köpfe) Köpfe, 
sakk (mhd. sack) Sack gegenüber sek% (mhd. secke) Säcke, sälz 
Salz gegenüber salza salzen. 
Alteinsilbige Wörter sind solche, die schon im Mhd. einsilbig waren 
(so gast Gast, mhd. gasz), altmehrsilbige solche, die im Mhd. mehrere 
Silben aufwiesen (so gest Gäste, mhd. geste). 
Wo Wortformen gleicher Herkunft nebeneinander standen, deren 
eine verdoppelten Selbstlaut (etwa im Wortinnern), deren andere 
einfachen (etwa am Wortende) aufwies, ist vielfach Ausgleichung 
eingetreten, so dass beide gedehnten oder beide ungedehnten Selbst- 
laut zeigen. So kann im Gebiet der Regel 6 $f Schiff (mhd. schif) mit 
kurzem ö auftreten, obwohl nur ein einfacher und leichter Mitlaut auf 
das ö folgt, aus Angleichung an Schiffe (mhd. schiffe) mit N, das $f 
ergeben musste, ebenso fas Fass (mhd. faz) mit kurzem a vor einfachem 
und leichtem Mitlaut aus Angleichung an fess(o)r (ehemals fezzer) Fäs- 
ser mit doppeltem 33, oder fol voll (mhd. vo/) mit kurzem o vor ein- 
fachem ? aus Angleichung an fo/la vollen mit doppeltem Z. Daneben 
heisst es anderwärts aber fol und so auch dä Bann (Werfall und Wem- 
fall, bei mhd. Werfall ban, Wemfall banne). 
Vereinzelte mundartliche Wortformen weisen auch noch auf beson- 
dere oder weitergehende Verstärkungen hin, so feil viel mhd. vo, bei 
bin, h2% hin, 6&- un- (z. B. dügwst ungut) mit Spaltung zu den Zwie- 
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VE EEE ET 
 
	        
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