Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 1. Band)

    
    
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
    
  
  
  
  
   
   
  
   
   
    
   
   
   
  
   
   
   
  
   
  
   
  
   
  
   
  
  
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Einleitung. 329 
Ernährung, nämlich wenn Eisen unter den Nährstoffen fehlt, desgleichen auch oft wenn die Pflanze in 
Folge von Dürre vorzeitig dahinsiecht, endlich ist es das hauptsächliche Symptom beim Auftreten 
gewisser Schmarotzerpilze und einiger parasitischer Thiere. Gebräunte, vertrocknete Blattflecken 
kónnen das Zeichen verschiedenartiger pathologischer Einflüsse sein, sie rühren bald von Ernáhrungs- 
anomalien, bald von Frostwirkungen, bald von Verletzungen durch kleine 'Thiere her und werden 
endlich durch eine grosse Anzahl verschiedener Schmarotzerpilze verursacht. 
Die Aufgabe der Pflanzenpathologie ist eine dreifache. Sie belehrt 
i. über das Wesen und die Symptome jeder Pflanzenkrankheit und stellt so die 
reine Pathologie dar; 2. über die Krankheitsursachen, in welcher Beziehung sie 
auch als Aetiologie bezeichnet wird; 3. über die Mittel zur Heilung und Ver- 
hütung der Krankheiten (Therapie und Prophylaxis) Bei der Darstellung 
hat die Pflanzenpathologie die Krankheiten einzeln zu besprechen und bei jeder 
das Pathologische, Aetiologische und die auf Therapie und Prophylaxis bezüg- 
lichen Angaben zusammen aufzuführen. 
Eine wissenschaftlich geordnete Eintheilung der Pflanzenkrankheiten 
lässt sich nur nach den Krankheitsursachen geben. Dies würde nun aber nicht 
möglich sein, wenn wir nicht von der weitaus grössten Zahl der Pflanzen- 
krankheiten die bestimmte Ursache anzugeben vermöchten. In dieser Beziehung 
ist die Pathologie der Pflanzen gegen die thierische vielfach im Vortheil. Denn bei 
der einfacheren Organisation der Pflanze aus Zellen, deren Lebenserscheinungen 
nicht durch andere Organthätigkeiten complicirt werden und die alle der Beob- 
achtung sich leicht zugänglich machen lassen, ohne hierbei ihre Beschaffenheit 
erheblich zu ändern, ist hier nicht bloss das Wesen der Krankheit meist klar zu 
erkennen, sondern wir können auch oft die Krankheit als die unmittelbare Folge 
der Einwirkung bestimmter dusserer Agentien nachweisen, theils durch Unter- 
suchung der Entwicklungsstadien einer vorhandenen Krankheit, theils dadurch, 
dass sich dieselbe absichtlich und künstlich erzeugen lässt, wenn wir die Pflanze 
den fraglichen Einflüssen aussetzen. 
Diese klaren Beziehungen zwischen Ursache und Folge im Bereiche der 
Pflanzenkrankheiten gelten nicht bloss von den meisten Einwirkungen der an- 
organischen Natur, sondern, was in der Thierpathologie vielfach noch ganz ver- 
schleiert ist, auch von den Contagien. Die ansteckenden Krankheiten der 
Pflanzen sind alle parasitärer Natur, und die Parasiten der Pflanzen sind mit 
wenigen Ausnahmen in ihrer Entwicklung unschwer zu verfolgen. Denn hier 
handelt es sich nicht um jene auf der Grenze der Beobachtung stehenden Wesen, 
die Bakterien, welche vorzugsweise die Parasiten des thierischen Körpers sind. 
Die Sporen der pflanzenbewohnenden Schmarotzerpilze, welche gewöhnlich das 
eigentliche Contagium bilden und die Krankheit auf andere Individuen über- 
tragen, sind, wenn auch mikroskopische, doch meistens verhältnissmässig grosse 
Gebilde, die sich, wenn sie auf eine Pflanze übertragen worden sind, meist genau 
in ihrer Keimung, in der Art und Weise des Eindringens ihrer Keime in die 
Pflanze und in ihrer Weiterentwicklung in derselben verfolgen lassen. Nur eine 
verhiltnissmissig kleine Anzahl von Pflanzenkrankheiten giebt es, deren Ursache 
noch nicht sicher ermittelt ist. Um die letzteren bei der Eintheilung der Krank- 
heiten nach den Ursachen unterbringen zu kónnen, wird es erlaubt sein, sie 
provisorisch an derjenigen Stelle aufzuführen, wohin sie vermuthungsweise gebóren, 
dafern wir nur den Mangel des Beweises für die Berechtigung dieser Stellung 
hervorheben. 
Bei derFrage nach den K rankheitsursachen interessirt es zunüchstzu wissen, 
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