26 Blumen und Insekten.
versorgung zur erblichen Gewohnheit ausprügte, wurden dadurch allein, auch
ohne irgend welche Abänderung der Organisation, zu Bienen. In der That giebt
es noch heute Bienen, welche sich in ihrer Organisation in keinem einzigen
Stücke von den Grabwespen unterscheiden, welche sich ganz ausschliesslich
dadurch, dass sie ihre Brut mit Honig und Blüthenstaub beköstigen, als Bienen
charakterisiren, welche uns also von der Organisationshóhe der gemeinsamen
Stammeltern der Bienenfamilie ein treues Bild bewahrt haben. Es sind die Arten
der Gattung Prosopis, deren eine in der vorstehenden Abbildung (4, fig. 10) dar-
gestellt ist.
Wenn nun auch, wie die heutigen Prosopisarten zeigen, der Grabwespenmund
im Stande war, Blüthenstaub mit dem Honig zugleich aufzunehmen und in der
sorgfältig geglätteten, mit erhärtetem Schleime angekleideten Zelle als Speise für
die künfüge Larve wieder auszuspeien, so konnte es doch, nachdem diese Art
der Larvenbekóstigung einmal zur erblichen Gewohnheit geworden war, nicht
ausbleiben, dass Naturauslese jede sich darbietende vortheilhaftere Abänderung
der Organisation erhielt und zur dauernden Eigenschaft ausprägte. Denn der
Uebergang zu der bezeichneten Bienenlebensweise hatte den ihr zugethanen Ader-
flüglern ein reiches neues Ernührungsgebiet eróffnet, dessen sie, frei von der Con-
currenz ihrer Stammesgenossen, zur Auffütterung einer immer zahlreicheren Nach-
kommenschaft sich bedienen konnten. Und die anfangs in geometrischer Reihe
sich steigernde Zahl jener ersten noch auf der Organisationshóhe der Grabwespen
stehenden Bienen musste sehr bald zur lebhaftesten Concurrenz unter ihnen selbst
führen, zu einem ernsten Wettkampfe um die Existenz, aus welchem alle die-
jenigen Abünderungen, welche ein erfolgreicheres Einsammeln des Larvenfutters
zu leisten vermochten, als Sieger hervorgingen. Ein erfolgreicheres Einsammeln
des Larvenfutters aber war, da sich dasselbe aus Blüthenstaub und Honig
zusammensetzt, nach zwei Richtungen hin móglich. Einerseits mussten solche
Abünderungen der Organisation, welche erfolgreichere Gewinnung des Blüthen-
staubs, andererseits solche, welche erfolgreichere Gewinnung des Honigs ermóg-
lichten, sich ausbilden und stufenweise steigern. Den Ausgangspunkt für die
Ausbildung eines Pollensammelapparates gab die von den Grabwespen ererbte
Gewohnheit, irgend welche dem Kórper anhaftende fremde Theilchen mittelst
der dünn und kurzbehaarten Unterseite der Füsse, insbesondere des ersten Fuss-
gliedes, der Ferse, abzufegen. Blicben nun bei den regelmássigen Blumenbesuchen
an dem nackten oder kurz und spürlich behaarten Kórper Pollenkórner haften,
so wurde durch das Abfegen derselben die Pollenernte des Mundes gesteigert.
Wurden die Haare der ganzen Kórperoberfláche dichter und länger, die zum Abfegen
des in denselben haften gebliebenen Blüthenstaubes benutzten Fersen breiter,
ebenfalls dichter und länger behaart und dadurch zum Abfegen geeigneter, so
steigerte sich die mittelst des Haarkleides nebenbei gewonnene Pollenernte als-
bald so, dass sie allein dem Bedarf genügte und nun eine vollständige Arbeits-
theilung zwischen Mund und Haarkleid sich vollzog, der Art, dass der erstere
nur noch zum Einsammeln des Honigs, das letztere allein zum Einsammeln des
Blüthenstaubes diente. Dem entsprechend sehen wir die auf einander folgenden
Stufen der Bienenentwicklung im Ganzen immer breitere und mit immer ausge-
bildeteren Bürsten ausgerüstete Fersen und ein immer dichteres und längeres
Haarkleid gewinnen, und die ursprünglich einfachen Haare desselben mit stufen-
weise längeren Seitenzweigen versehen, wodurch natürlich die Möglichkeit, Pollen
im Haarkleide anzuhäufen, sich ganz ausserordentlich steigert, gleichzeitig aber
der F
ander
häufu
aus C
Polle
Blüth
Mühe
fásse
Polle
name
sprec
stelle
besor
schne
mit a
ist e:
aus
Dies:
biete
halte
Papi
Vorli
Hint
Walc
durc]
mitte
gerü:
Blütl
liebs
um «
Rosi,
Blun
bewe
die |
schli
diese
erfal
zeitig
Blütl
hera
Die :
Blum
verlie
ühnli
Haar