Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 1. Band)

      
   
  
  
   
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
  
   
    
   
  
   
   
   
   
    
   
   
  
  
   
  
  
   
   
  
   
   
    
  
   
   
  
  
  
  
  
  
    
   
   
  
  
  
    
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i. Von den Wirkungen des Lichtes. 407 
nannten Theilen hervorbrechen. Wenn man das sonstige Vorkommen dieser gemeinen Pilze, 
die sich immer nur an schon abgestorbenen Zweigen oder Stammtheilen zeigen, hiermit ver- 
gleicht, so muss man SORAUER's Ansicht, der sie auch beim Krebs nur als secundüre Er- 
scheinung, als Füulnissbewohner, betrachtet, für sehr wahrscheinlich halten. R. HaRTIG (1l c.) 
hingegen, welcher auch beim Buchenkrebs solche Pilze (Vectra dzissima "TUL.) beobachtete, hält 
diese für wahre Parasiten und in den Fällen, wo sie vorkommen, für die Ursache des Krebses. 
Bei diesem Stande der Sache halte ich die Krebsfrage, soweit andere Ursachen als Pflanzenläuse 
genannt werden, gegenwärtig noch keineswegs für abgeschlossen. 
Pilze als Begleiter der Wundfäule. In den wundfaulen Geweben siedeln 
sich nicht selten saprophyte Pilze an, je nach Pflanzentheilen verschiedene Arten. 
In den Faulstellen der Rüben und ähnlicher Theile sind es gewöhnlich Bakterien 
und hefeartige Zellen. Sehr verbreitet sind in oberirdischen Pflanzentheilen, beson- 
ders in voluminösen Organen, wie bei den Succulenten und namentlich im Holze 
der Bäume, eigentliche, aus Hyphen bestehende Pilzmycelien, welche meist mit 
Leichtigkeit die Zellmembranen durchbohren und quer durch die Zellen hindurch- 
wachsen, auch ihre mannigfaltigen Fructificationsorgane meist an der Oberflüche 
oder in Lücken der wundfaulen Gewebe entwickeln. Diese Organismen finden 
sich immer nur in den schon in Füulniss übergegangenen Gewebeparüen, nicht 
in den angrenzenden lebenden, und erweisen sich dadurch als wahre Saprophy- 
ten; sie dürfen nicht mit Parasiten verwechselt werden, von denen auch manche 
an Wundstellen ihren Einzug halten, besonders bei Holzpflanzen, wo sie dann 
aber durch ihr anderes Verhalten und durch eigenthümliche Krankheiten, die 
sie im Gefolge haben, sich unterscheiden. Die Zahl der an den verschiedenen 
Pflanzen vorkommenden saprophyten Pilzformen ist eine so grosse, dass hier von 
einer Nennung derselben Abstand genommen werden muss, zumal da sie nicht 
mehr rein pathologisches Interesse haben. In meinem demnichst erscheinenden 
Buche: »Krankheiten der Pflanzen« ist eine Aufzühlung der wichtigsten und 
háufigeren Formen gegeben. 
II. Abschnitt. 
Krankheiten, welche durch Einflüsse der anorganischen 
Natur hervorgebracht werden. 
Kapitel 1. 
Von den Wirkungen des Lichtes. 
Mehrere Lebensprozesse der Pflanze sind vom Lichte abhángig. Bei dauernder 
Dunkelheit unterbleiben sie oder werden geschwücht, und auch schon bei einer 
geringen Helligkeit erfolgen sie nicht mit normaler Lebhafügkeit, so dass unter 
solchen Umständen krankhafte Zustände sich ergeben. Da diese Erscheinungen 
zugleich auf rein pflanzenphysiologischem Gebiete liegen, so mag bezüglich der- 
selben auf den betreffenden Theil der Encyklopädie verwiesen werden und hier 
nur eine ganz kurze Erwähnung genügen. Bei chlorophyllhaltigen Pflanzen leiden 
durch Lichtmangel: ı. die Bildung des Chlorophylls, 2. die Erzeugung der für die 
vollständige Ausbildung der Zellen und für das normale Wachsthum erforderlichen 
Cellulose und 3. die Assimilation in den chlorophyllführenden Zellen. 
SCHENK, Handbuch der Botanik. Bd. x. 28 
  
   
	        
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