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478 Die Pflanzenkrankheiten.
Wirkungen darstellen. Der Zellinhalt wird desorganisirt, die Zellmembran verliert
ihren Turgor, die Pflanzentheile werden daher missfarbig, welken und sterben ab.
So bei den vorzüglich in Spirogyren, Cladophoren und anderen Chlorophyllalgen
lebenden Formen von yum), Lagenidium?), Aphanomyces?), Achlyogeton?),
Saprolegnia de Baryi, WAvz*) und Ancylistes Closterii®), ferner bei Lythium Equiseti,
SADEB. in Vorkeimen von Æguisetum®) und Lythium circumdans, LoHDE?) in Farn-
prothallien, endlich bei ZyAzum de Baryanum, HEssES), welches Keimpflanzen
verschiedener Phanerogamen, wie Camelina, Trifolium repens, Spe
rgula arvensis,
Lanicum miliaceum und Zea Mais befillt.
Kapitel 3.
Die durch Peronosporeen verursachten Krankheiten.
Sämmtliche Peronosporeen sind pflanzenbewohnende Parasiten, ihre Wirthe
phanerogame Landpflanzen aus den verschiedensten Familien.
Alle haben ein
endophytes, einzelliges,
schlauchfórmiges und verzweigtes Mycelium, welches
intercellular wichst, jedoch bei manchen Arten Haustorien ins Innere der Zellen
treibt. Alle entwickeln an der Oberfliche des befallenen Pflanzentheiles Fort-
pflanzungsorgane, die zur Verbreitung durch die Luft dienen:
einzellige, nahezu kugelige, farblose oder blassgefärbte Conidi
Keimung einen Keimschlauch treiben oder sich als Sporangien verhalten, indem
sie Zoosporen bilden. Ausserdem besitzen die meisten Geschlechtsorgane, von
denen Oosporen erzeugt werden. Diese bilden sich am Mycelium im Innern
der befallenen Pflanzentheile und fungiren als Dauersporen: nach Ablauf des
Winters aus den verwesten Pflanzenresten, in denen sie enthalten waren, frei
geworden, keimen sie unter Bildung von Schwirmsporen. Sowol die aus den
Conidien, als auch die aus den Oosporen stammenden Schwáürmer verwandeln
sich. unter Ausscheidung einer Zellmembran in ruhende Sporen, welche mittelst
Keimschlauchs keimen, der in die Nährpflanze eindringen und dadurch die In-
fection mit dem Pilze bewirken kann. Ueber Specielleres der Morphologie der
Peronosporeen belehrt der auf die Pilze bezügliche Theil der E
Alle Peronosporeen verursachen ausgeprägte Krankheiten.
sämmtlich von sehr intensiver Wirkung auf die Nährpflanze,
webe rasch tödten; der Inhalt der Zellen wird desorg
lieren ihren Turgor, der Pflanzentheil wird missfarbig,
Fäulnisserscheinungen.
sich abschnürende,
en, welche bei der
ncyklopädie.
Denn sie sind
indem ‚sie die Ge-
anisirt, die Membranen ver-
welk und verdirbt, oft unter
In denjenigen Pflanzentheilen, in denen der Pilz die
!) Vergl. SCHENK, in Verhandl. d. phys. medic. Gesellsch. Würzburg, 14. Nov. 1857, pag.
12 ff, und PRINGSHEIM in Pringsh. Jahrb. f. wiss. Bot. L, pag. 289.
?) Vergl. DE BARY in Pringsheim's Jahrb. f. wiss. Bot. II. pag. 179.
3) SCHENK, in Bot. Zeitg. 1859, pag. 398.
^) Bot. Zeitg. 1870, pag. 537.
5) PriTZER in Monatsber. d. Berliner Akad. Mai 1872.
$) Sitzungsber. d. bot. Ver. d. Prov. Brandenburg, 28. Aug. 1874, und Conw's Beitr. z.
Jiologie d. Pfl. L, Heft 3, pag. 117 ff.
T) Verhandl d. bot. Sect. d. 47. Vers. deutsch.
vergl. Bot. Zeitg. 1875, pag. 92.
9) Pythium de Dyaranum, ein end
Naturforscher u. Aerzte zu Breslau 1874,
ophytischer Schmarotzer. Halle 1874.