> an den Kopf
'n enthalten in
mittler müssen
afte begnügen,
n der rinnigen
ren zusammen-
g von rechts und
pfenfliege. Ezupis
n Staubkôlbchen,
en, b nach erfolg-
nung aller Kelch-
ie in den hohlen
en oder Klebstoff-
der Länge nach
/ die zu nutzlosen
itlichen Antheren,
beiden mit den
fsitzenden Staub-
1e den Klebstoff
uck zerspalten in
erlippe und zwei
lebstoffballen be-
ler Staubkólbchen
1 daraufsitzenden
kólbchen aufsitzt,
ren und der Luft
m etwa 9o Grad
chen mit seinem
ider verbundenen
-7 nach DARWIN).
gsvermittelung
schmutziggelbe
[nnenwand des
wif die Augen,
Ehe dann die
> aufgekitteten
sie nun in den
und dieselben
etende Unterlippe
bohren, so stósst
Augen bedeckten
ischchen, schiebt
h die Unterseiten
ler Blüthe zurück
chen, und da die
:»hmuck mit sich.
knens der Kleb-
'erade nach vorn
9. Arbeitstheilung zwischen Blüthenstaub und sonstigen Lockmitteln. 49
vom Kopfe abstehen. Und wenn nun die Schnepfenfliege an eine Blüthe eines anderen Stockes
anfliegt und hier wieder ihren Rüssel in den hohlen Sporn steckt, so stósst sie unvermeidlich
die Staubkólbchen gegen die beiden Narben. Zieht sie sich nach Anbohren und Ansaugen der
Spornwand auch aus der zweiten Blüthe zurück, so bleiben die mit der klebrigen Narbe in Be-
rührung gebrachten Pollenpacketchen so fest an derselben haften, dass die sie mit anderen Pollen-
packetchen zu einem Staubkólbchen verbindenden Fäden zerrissen werden und die Narbe mit
fremdem Pollen belegt bleibt. Jede später besuchte Blüthe wird nun, wie leicht ersichtlich, in
gleicher Weise des Vortheils der Kreuzung theilhaftig.
Noch einseitiger zu Gunsten der Blumen und zu Ungunsten der Insekten
hat sich bei einer der schönsten unserer Orchideen, dem Frauenschuh, Cypripe-
dium Calceolus, das Verhältniss gegenseitiger Dienstleistung ausgebildet. Denn
hier wirken die Blumen als verführerische Bienenfallen, in die sich gewisse wenig
intelligente Grabbienen (Arten der Gattung Andrena) immer von neuem hinein-
locken lassen, um den hier gar nicht unbeschwerlichen Dienst der Kreuzungs-
vermittelung zu übernehmen, ohne selbst irgend einen wirklichen Vortheil davon
zu haben.
Sobald nämlich eine solche Grabbiene sich durch die bunte Farbe und den süssen Wohlgeruch
in die holzschuhfórmige Unterlippe hat hineinlocken lassen, findet sie sich enttäuscht, da ihr
ausser den bisweilen mit winzigen Trópfchen besetzten Haaren, welche den Boden derselben
bekleiden, nichts geboten wird. Nach einigem Lecken und Kauen an diesen Haaren will sie
wieder fort, fühlt sich aber gefangen, und macht nun vergebliche Anstrengungen, die überge-
wólbten Wáànde ihres Gefüngnisses zu ersteigen und durch die Eingangsóffnung wieder heraus-
zukommen. Endlich bemerkt sie, dass ihr Gefüngniss auch noch zwei kleine Hinterthüren hat,
durch welche sich vielleicht heraussteigen lásst, die beiden kleinen Oeffnungen, durch welche
zu beiden Seiten der Basis der Unterlippe Licht in dieselbe fällt; sie kriecht also unter der
Narbe hindurch dahin und zwüngt sich mit gewaltiger Anstrengung und in der Regel erst nach
mehreren vergeblichen Versuchen durch eine dieser Oeffnungen heraus, wobei sie sich unver-
meidlich eine Vorderecke ihres Halsschildes mit dem schmierigen Pollen derjenigen Anthere
behaftet, unter welcher sie sich hervorzwängt.
Wenig gewitzigt durch die Erfolglosigkeit ihres Zeit- und Kraftaufwandes, lässt sie sich
von der nächsten Blume zu neuem Hineinfall verführen, wobei sie natürlich für sich selbst
nicht mehr erreicht als in der ersten, aber unter der Narbe hindurchkriechend diese mit fremdem
Pollen behaftet und sich wieder aus einer der beiden kleinen Oeffnungen heräuszwängend neuen
Pollen zur Kreuzung der nächsten Blume mitnimmt.
Die soeben gegebenen Andeutungen der Blütheneinrichtungen von Zzszera,
Orchis und. Oypripedium sollen weniger dazu dienen, von den wunderbar voll-
kommenen Anpassungen dieser Orchideen eine ausreichende Vorstellung zu
geben, als zur Lectüre jenes bahnbrechenden Meisterwerkes über die Orchideen [18]
anzuregen, durch welches CHARLES DARWIN 1862 die von SPRENGEL so erfolgreich
eróffneten. Blumenforschungen ihrer unverdienten 7ojührigen Vergessenheit ent-
rissen und unter Mitwirkung seiner Selectionstheorie zu höheren Leistungen neu
belebt hat.
Wir haben uns durch den Reiz dieser Beispiele verleiten lassen, von den
untersten Stufen der Blumenentwicklung, die wir in ihrer natürlichen Auf
einanderfolge zu begreifen bemüht waren, mit einem Male zu den höchsten
Leistungen der Naturzüchtung auf diesem Gebiete überzuspringen, und müssen
deshalb den geneigten Leser bitten, dieses 9. Kapitel als eine mit dem Vorher-
gehenden nur in loserem Zusammenhange stehende Einschaltung zu betrachten
und das folgende ro. in Gedanken unmittelbar an das 8. anzuknüpfen.
ScHENK, Handbuch der Botanik.