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IV. Abschnitt. 1. Die Inflorescenzeti. 695
Regel auffallend durch den Mangel an entwickelter Blattfläche; die Blätter sind
oft noch gedrängter als dort, haben aber nur selten Petiolus und Lamina deutlich
geschieden, sondern bilden meist kleine, sitzende Schuppen, die wir bei der
Eintheilung der Phyllome als Hochblätter oder Hypsophyllen bezeichneten.
Sie können sogar bis zum völligen Verschwinden unterdrückt werden, wie dies
so schön in den Blüthentrauben der Cruciferen hervortritt; dass sie aber dennoch
typisch vorhanden und nur in ihrer Ausbildung bis zum völligen Abortus gehemmt
sind; beweist nicht nur der Vergleich mit nahe verwandten Familien, sondern
noch mehr die Zuhülfenahme teratologischer Erscheinungen.
So besitzt z. B. die Farsetia clypeata nicht selten ein normales Deckblatt unter jedem Blüthen-
stiel der nicht sehr reichblüthigen Traube, und die Zahl der Beispiele liesse sich noch leicht ver-
mehren. Hier werden wir zum ersten Male auf teratologische Erscheinungen als Mittel zur Er-
klärung schwieriger morphologischer Fragen hingewiesen, und wir werden später noch an wichtigeren
Stellen davon Anwendung machen.
In dem Charakter der Inflorescenz liegt schon eine Zusammensetzung aus
mehreren in subordinirtem Verhältniss zu einander stehenden Sprossungen (Achsen)
eingeschlossen; wenn man daher von einer einfachen Inflorescenz im Gegen-
satz zu zusammengesetzten spricht, so ist darunter die einfachste von allen
möglichen Sprosszusammensetzungen zu verstehen, wo nämlich die Hauptachse der
Inflorescenz einfache Aeste erzeugt, welche direkt in den Torus der Blüthen
auslaufen. Die zusammengesetzten Inflorescenzen besitzen dagegen eine reichere
Verzweigung, und bei ihnen stehen die Blüthen, wenigstens ein grosser Theil von
ihnen, an Aesten von hóherer, wenigstens zweiter Ordnung; es ist aber darum nicht
ausgeschlossen, dass nicht eine einzelne Blüthe auch die relative Hauptachse der
Inflorescenz und ebenso eine solche jeden primüren Ast abschliessen kann, ohne des-
wegen einen hóheren Rang einzunehmen als die von den Aesten hóherer Ordnung
getragenen. Wenn aber auch die Blüthen selbst dadurch nicht wesentlich
modificirt werden, so hüngt doch deren Aufblühfolge und besonders ihre Stellung
so wesentlich davon ab, welche Achse sie trigt, dass auch für die Blüthen bei
Schilderungen der Inflorescenzen dieselbe Términologie eintreten muss wie für
die in sie auslaufenden Achsen, und so sprechen wir denn von Priman-,
Secundanblüthen, oder Blüthen ersten, zweiten, allgemein n-ten Grades.
Eintheilung der Inflorescenzen. Es ist bei Gelegenheit der Erórterungen
über die Verzweigungsart des Rhizoms (s. oben pag. 641) ausführlicher der
Unterschied zwischen monopodialer und sympodialer Achsenbildung aus-
einandergesetzt worden und zugleich wurde auf die Merkmale aufmerksam gemacht,
welche jede derselben vor der anderen voraus hat. Es ist ferner schon früher
(pag. 629) auf die Eigenthümlichkeiten der dorsiventralen Verzweigung auf-
merksam gemacht, welche sich zu den beiden vorigen (als radiár gebauten) in
Gegensatz stellt. Genau dieselben Unterschiede, nur in veránderte Form gegossen
und viel reicher ausgeprägt, sind jetzt für die Inflorescenzen als erster Eintheilungs-
grund maassgebend; auch bei ihnen hat man monopodiale, sympodiale und
dorsiventrale Verzweigungsarten zu unterscheiden, nennt die beiden ersteren aber
auch háufig wie bei der Rhizombildung indeterminirt, resp. determinirt, oder
nach der Aufblühfolge der Blumen an ihnen von unten nach oben oder von
aussen nach innen, resp. umgekehrt, centrip etal resp. centrifugal, oder endlich
nach den beiden Haupttypen der beiden ersten Abtheilungen botrytisch (traubig,
racemës) resp. cymôs. Die letzteren Ausdrücke wendet EICHLER [l.- c. vol. I.
pag: 34] an, der auf diesem Gebiete maassgebend ist. ;
af
ScHENK, Handbuch der Botanik. Bd, 1.