Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 1. Band)

   
er Crucifere. 
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I2. Anpassung der Blumen an Schmetterlinge. 59 
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Stempels, n Nektarium, st Narbe. 
Bei Zychnis flos cuculi z. B. hat die Kelchróhre mit ihren aufrecht stehenden Zühnen bereits 
eine Linge von 9—10 mm. erreicht, und nur noch Schmetterlinge, langrüsselige Bienen und 
unsere langriisseligste Fliege, A/ingia rostrata, gelangen zum Honig. Endlich haben ZyeAzzs 
vespertina, Githago u. a., die Arten der Gattung Dianthus und Saponaria durch noch weitere Ver- 
lingerung und Verengung der Kelchróhre auch noch die Bienen und A/Zzgia vom Honiggenusse 
ausgeschlossen, uud sich damit auf Schmetterlinge, und zwar theils (Dianthus, Saponaria ocy- 
moides) auf Tagfalter, thiils (Lychnis vespertina, Saponaria officinalis) auf Abend- und Nachtfalter 
als Kreuzungsvermittler beschränkt. 
Auch in zahlreichen anderen Familien sind ganze Reihen derjenigen Zwischenstufen erhalten 
geblieben, welche von allgemein zugänglichen zu bestimmten Insektenformen angepassten Blumen- 
formen geführt haben, bei Caprifoliaceen, Rubiaceen, Orchideen z. B. zu den langrüsseligsten 
Schmetterlinger: angepassten, bei Ranunculaceen und Scrophulariaceen zu den ausgeprägtesten 
Bienen angepassten u. s. w. Wir müssen uns hier indess damit begnügen, an einigen Beispielen 
die allmähliche Entstehung solcher Anpassungen nachgewiesen zu haben, und wollen nun einige 
derselben in ihrer vollendeten Ausprägung kennen lernen. 
Kapitel 12. 
Anpassung der Blumen an Schmetterlinge. 
Um durch irgend welche bestimmte Insekten ausschliesslich und doch in 
ausreichender Weise Kreuzungsvermittlung erfahren zu kónnen, muss eine Blume 
offenbar folgende Bedingungen erfüllen: 1:. sich den bestimmten Insekten schon 
aus hinreichender Entfernung bemerkbar machen, z. ihnen irgend etwas Ange- 
nehmes oder Nützliches, ein Genussmittel (im weitesten Sinne des Worts) dar- 
bieten, durch welches sie zu wiederholten Besuchen derselben Blumenart veran- 
lasst werden, 3. ihnen den Blüthenstaub so anheften, dass er in später besuchten 
Blumen zum Theil auf der Narbe abgesetzt werden muss, 4. andere Besucher 
von der Entwendung der Genussmittel abhalten. Je nach der Sinnesentwicklung 
und Geschmacksrichtung, dem Nahrungsbedürfniss, der Kórperbildung und der 
Bewegungsweise der verschiedenen als Kreuzungsvermittler überhaupt tauglichen 
Insektenabtheilungen müssen also die ihnen einseitig angepassten Blumen ver- 
schiedene charakteristische Eigenthümlichkeiten besitzen. Aus den Eigenthümlich- 
keiten der Schmetterlinge lassen sich die Eigenthümlichkeiten der ihrer K reuzungs- 
vermittlung ausschliesslich angepassten Blumen folgendermassen ableiten. 
1. Bemerkbarmachung. Alle Schmetterlinge oder Falter erfreuen sich 
eines ausserordentlich ausgebildeten Geruchssinnes, wie die in den letzten Jahren 
von meinem Bruder Frırz MÜLLER entdeckten [22] ungemein mannigfachen 
besonderen Duftvorrichtungen derselben beweisen, die besonders bei der Liebes- 
werbung eine wichtige Rolle spielen. Lieblich duftende Blumen müssen deshalb 
besonders geeignet sein, sich Faltern, gleichgültig ob sie bei Tage oder bei Nacht 
fliegen, angenehm bemerkbar zu machen. 
Dem entsprechend finden wir zahlreiche Falterblumen mit einem äusserst 
angenehmen würzigen Wohlgeruche ausgerüstet, wie z. B. in der Ebene Nelken 
(Dianthusarten) und Geisblatt (Zonicera Caprifolium und Periclymenum) [23], in 
     
    
   
    
    
   
     
      
   
   
   
    
      
    
    
  
  
  
  
   
   
   
   
   
   
    
    
     
   
   
   
  
  
   
  
     
      
  
     
     
   
 
	        
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