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1. Die Grundgebilde und ihre allgemeinen Eigenschaften. 179
durch den Winkel, welchen die Verlünge-
rung der vorhergehenden Seite in der
Richtung der Bewegung mit derjenigen
Richtung der folgenden Seite bildet, in
welcher sich der Punkt nach erfolgter
Drehung weiter bewegt. Dieser Winkel
heisst der Aussenwinkel des Polygons
an dem betreffenden Eckpunkt. | Dabei
hat man sich die Drehung immer in
demselben Sinne zu denken (rechts oder
links herum). Ist der an demselben Eckpunkte liegende innere Polygonwinkel
hohl, so ist der zugehórige Aussenwinkel sein Nebenwinkel.
Zieht man alle móglichen geraden Verbindungsstrecken zwischen je zwei
von z Punkten (von denen nie mehr als zwei in gerader Linie liegen), so erhált
man, da jeder der z Punkte mit jedem der z--1 übrigen verbunden werden
kann, jede Verbindungsstrecke aber an zwei Punkten vorkommt, im Ganzen
n-(n—1)
Sa
Von diesen sind bei einem z-Eck z Seiten; die übrigen werden Diagonalen
des z-Ecks genannt. Von jedem Eckpunkt eines z-Ecks aus lassen sich z — 3
Diagonalen desselben ziehen; die Gesammtzahl der Diagonalen eines z-Ecks
n (n — 8)
d
Ein Dreieck hat keine, ein Viereck zwei Diagonalen.
Die Elemente der ebenen Geometrie behandeln die Eigenschaften der gerad-
linigen Figuren und von den krummlinigen oder gemischtlinigen nur diejenigen,
welche von einem Kreise oder von Theilen eines Kreises und einer oder mehreren
Geraden begrenzt werden.
Man kann daher sagen, die Aufgaben der elementaren Geometrie beschrünken sich auf die-
Strecken.
beträgt
jenigen Eigenschaften der Figuren, welche sich mit alleiniger Hilfe von Lineal und Zirkel ent-
wickeln lassen. — Dass der Kreis in allen seinen Theilen eine krumme Linie ist, wird übrigens
später bewiesen werden.
Die elementaren Untersuchungen über die Eigenschaften der Figuren lassen
sich in drei Hauptabschnitte gliedern. An jeder Figur im engern Sinn kann
man zunächst Gestalt und Grösse des zugehörigen Flächenraumes unterscheiden.
Figuren, welche gleiche Flächengrösse haben, heissen gleich, Figuren, welche
in der Gestalt übereinstimmen, heissen ähnlich.
Ein Dreieck kann z. B. einem Viereck gleich, aber nicht ihm ähnlich sein; ein Dreieck
auf dem Felde kann einem Dreieck auf dem kleinern Papier ähnlich sein.
Figuren, welche sowol in der Gestalt als in der Grösse übereinstimmen,
heissen congruent. Das Zeichen der Gleichheit ist =, das der Aehnlichkeit oo
(ein liegendes s, der Anfangsbuchstabe von »similis«); das der Congruenz ist aus
den beiden vorigen zusammengesetzt, nämlich S oder gx. Man schreibt also,
dass eine Figur 4 einer andern B gleich, ähnlich oder congruent sei, in Zeichen
bezüglich A4= RP Av DD; AZ 5.
Hiernach kann der Inhalt der nachfolgenden Untersuchungen in drei Haupt-
abschnitte zerlegt werden, deren erster von der Congruenz und den mit ihr
zusammenhängenden Eigenschaften der Seiten, Winkel u. s. w., deren zweiter von
der Aehnlichkeit und deren dritter von der Gleichheit der Figuren bezw. den
damit zusammenhängenden Lehren handelt.
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