414 Stereometrie.
Winkel a, à, c, gegeben, so sind bei beliebiger Annahme der Länge von OA,
— O A, die rechtwinke-
ligen Dreiecke O 4,5,
O A,C nebst dem
zwischen ihnen liegen.
den Winkel COP be.
stimmt; durch Ver-
längerung von À, B und
A,C erhält man den
Punkt D, durch die in
D auf DB und DC
errichteten Senkrechten
und die mit C4, um
C und mit BA, um 5
beschriebenen Kreis-
hogen ergeben sich die
Punkte À4,, À, und
somit die den zwei gesuchten Neigungswinkeln B, y bezüglich gleichen Winkel
A,CD, A,BD. In entsprechender Weise kann auch der dritte Neigungswinkel
gefunden werden.
Sind zwei ebene Winkel a, 6 und der eingeschlossene Flächenwinkel 7
gegeben, so kann man nach derselben Figur wie vorher zunächst das recht-
winkelige Dreieck O 54, mit beliebig gewählter Hypotenuse beschreiben, dann
mittelst des an die Verlängerung von 44,2 in 7 angelegten, dem gegebenen
Winkel 4 gleichen Winkels, dem Schenkel BA, = BA, und der Senkrechten
A,D den Punkt D bestimmen, ferner an OB den Winkel BOC= a anlegen,
von D auf OC die Senkrechte füllen, dieselbe über ihren Fusspunkt C verlängern
und mittelst eines um O mit O4, beschriebenen Kreisbogens den Punkt 4,
finden. Hierdurch erhált man den Winkel 4,O C gleich dem gesuchten dritten
ebenen Winkel c und kann weiterhin wie in der vorigen Aufgabe verfahren.
Sind zwei ebene Winkel 5, c und einer der gegenüberliegenden Flächen-
winkel y gegeben, so kann man wie vorher zunüchst das Dreieck OA,B, dann
das Dreieck .£4,D und ausserdem ein dem Dreieck OA,C congruentes
zeichnen. Durch letzteres erhült man die Lünge von OC, und zieht man OD,
beschreibt über OD als Durchmesser den Kreis, so findet man mittelst eines
um O mit jener Lànge beschriebenen Kreisbogens den Punkt C, worauf alles
Uebrige sich entsprechend den vorigen Füllen leicht ergiebt. Die Möglichkeit
zweier brauchbaren Durchschnittspunkte des über O D beschriebenen Kreises
und des um O beschriebenen Kreisbogens, wobei der dritte ebene Winkel @ das
einemal als Summe, das anderemal als Differenz zweier Winkel entsteht, zeigt
auch hier die Unbestimmtheit des Falles und erläutert dieselbe näher dahin,
dass derselbe, falls die oben angegebene Bedingung nicht erfüllt ist, zweideutig ist.
Die drei noch übrigen Fälle können mit Hülfe der vorstehenden und der
Polarecken in leicht ersichtlicher Weise gelöst werden.
8. In den beiden zweideutigen Fällen sind die Bedingungen, unter welchen
die Ecken vollständig bestimmt sind, von der Kenntniss solcher Stücke abhängig
gewesen, welche nicht zu den gegebenen gehören. Um auch solche zu finden,
welche die Entscheidung der Frage bloss aus der Kenntniss der drei gegebenen
Bestimmungsstücke gestatten, denke man sich, dass eine Ecke aus zwei ebenen