Full text: Handbuch der Mathematik (1. Abtheilung, 2. Theil, 1. Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
    
  
   
  
   
    
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
Trigconometrie 
Bearbeitet von 
Dr. EF Reidt 
in Hamm. 
  
Einleitune. 
[ n der Planimetrie wird gezeigt, dass ein Dreieck durch drei, und überhaupt ein 
ebenes z-Eck durch 27—3 seiner Stücke (Seiten und Winkel), falls sich unter 
denselben mindestens eine Seite befindet, der Gestalt und Grósse nach im Allge- 
meinen bestimmt ist, so dass also eine solche Figur aus jenen gegebenen Stücken 
jederzeit construirt werden kann. Durch diese Construction werden dann auch 
die drei nicht gegebenen Stücke ihrer Grósse nach ermittelt. 
So kann z. B. eine wegen eines Hindernisses 
nicht direkt messbare Entfernung zweier Punkte 
A, B, dadurch gefunden werden, dass man von 
irgend einem dritten Punkte C aus die Strecken 
CA, CB, sowie den Winkel A4 C P bestimmt, dann 
aus diesen drei Stücken ein dem Dreieck ABC 
congruentes Dreieck zeichnet, und in diesem die 
der Seite 4/5 homologe Seite statt der gesuchten 
(M. 114.) nimmt. 
Diese Methode der Ermittelung unbekannter Längen und Winkel liefert 
jedoch in der praktischen Ausführung selten Resultate, welche auf hinreichende 
Genauigkeit Anspruch machen können, denn dieselben sind von verschiedenen 
unvermeidlichen Fehlerquellen abhängig, wie z. B. der Grenze des Sehvermögens, 
der Unmöglichkeit, wirkliche Linien und Punkte (ohne Dicke) zu zeichnen, der 
Unvollkommenheit der zum Construiren gebrauchten Instrumente, u. dgl. m. 
Die Ungenauigkeit und Unbequemlichkeit dieser Methode erhöht sich, wenn die 
gegebenen Stücke nicht durch Zeichnung zu unmittelbarer Verwendung in der 
Construction, sondern durch Maasszahlen gegeben sind, so dass die Linien vor- 
her durch Abtragung mittelst eines Maasstabes, die Winkel durch Anwendung 
eines mechanisch getheilten Kreises gezeichnet werden müssen, sowie wenn in 
gleicher Weise die gesuchten Grössen nach ihrer Construction noch mittelst 
Messung in Zahlen ausgedrückt werden sollen. In den seltensten Füllen wird es 
zudem thunlich sein, die betreffende Figur in ihrer wirklichen Grösse zu construiren, 
sondern man wird in der Zeichnung einen verkleinerten Maasstab für die Linien 
  
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