Arithmetik und Algebra.
log 20 = log (2 - 10) = log 2 + log 10 = log 2? + 1 = 1,30108,
log 200 = log (2 - 100) = log 2 + log 100 = Jog 2 + 2 = 2,30103.
log 2000 = Jog (2 - 1000) = log 2 + log 1000 = log 2 + 3 = 3,30103,
4. s Ww.
Allgemein ist /og (a - 107) = log a + log 107 = log a + n, der zweite Summand %
ist hier eine ganze Zahl, wirkt also nur auf die Charakteristik, sodass die Mantisse
unverändert bleibt.
Aus den beiden vorstehend erörterten Eigenthümlichkeiten der BniGGischen
Logarithmen folgt: Eine Tafel, welche die Logarithmen aller ganzen Zahlen
bis zu einer bestimmten durch die hóchste in den Rechnungen vorausgesetzte
Zifferzahl bedingten Grenze angeben soll, braucht nicht die Charakteristiken,
sondern nur die Mantissen dieser Logarithmen zu enthalten. Da aber die Mantissen
aller Zahlen, welche nicht die hóchste vorkommende Anzahl von Ziffern besitzen,
sich bei denjenigen hóchstzifferigen Zahlen wieder finden, welche aus jenen
durch Anhüngen von Nullen entstehen, so ist es überhaupt nur nóthig, in der
Tafel die Mantissen der hóchstzifferigen Zahlen anzugeben.
Soll z. B. die Tafel die Logarithmen der Zahlen bis zu den vierzifferigen
einschliesslich enthalten, so kann man die Mantisse zu /og 2 bei derjenigen von
log 2000 aufsuchen, und die Charakteristik 0 dazu ergiebt sich aus dem betreffen-
den Lehrsatze. Ebenso findet man die Mantisse zu /og 52 bei der Zahl 5200,
die zu 352 bei 3520. Hierdurch wird der äussere Umfang der Tafel nicht unbe-
deutend verkleinert und das Aufsuchen eines bestimmten Logarithmus erleichtert.
Der Logarithmus eines Bruches wird aus der Tafel der Logarithmen der
ganzen Zahlen gefunden, indem man nach (57) den Logarithmus des Nenners
von dem des Zühlers subtrahirt. Für einen Decimalbrucb, also wenn der Nenner
eine Potenz von 10 ist, ist der Logarithmus des Nenners eine ganze Zahl und
wirkt daher nur auf die Charakteristik. Man findet also die Mantisse zu einem
Decimalbruch, indem man das Komma unberücksichtigt làsst und somit wie bei
einer ganzen Zahl verführt. Hat der Decimalbruch p Stellen vor dem Komma
und 7 Decimalstellen, also der Zähler desselben p + » Ziffern, so ist die Cha-
rakteristik des Zühlers gleich ? -- z — 1. Ferner ist der Nenner gleich 107, also
der Logarithmus des Nenners gleich z, mithin die Charakteristik für den Decimal-
bruch gleich (52-24 — 1) —2—5—1- Die Charakteristik bestimmt sich also
nach der bekannten Regel aus der Anzahl der Ziffern der Ganzen des Decimal-
bruchs. Hierbei ist aber vorausgesetzt, dass dem Komma geltende Ziffern vor-
ausgehen. Ist dies nicht der Fall, ist also der Decimalbruch ein echter, so ist
der Logarithmus z des Nenners grosser als der Logarithmus des Zählers, und
der Logarithmus des Bruches mithin negativ. So ist z. B.
log 0,2 = logy = log 2 — log 10 — 0,201083 — 1 = — 0,69897,
log 0,02 = Jog4&s — 0,30103 — 2 = — 1,69897, u. s. w.
Man ist übereingekommen, in solchen Fállen die Mantisse positiv zu lassen und
derselben eine negative Charakteristik anzuhängen, sodass also die Mantisse
immer diejenige der entsprechenden ganzen Zahl, d. h. des Zählers ist. Man
schreibt also
log 0,2 == 0,30103 — 1 ; log 0,02 = 0,30103 — 2,
u. s. w. und findet leicht die allgemein gültige Regel, dass für echte Decimal-
brüche die Charakteristik negativ, und zwar gleich der Anzahl der den geltenden
Ziffern des Zählers vorausgehenden Nullen ist (einschliesslich der Null vor dem
Komma).
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