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Blut bei Muskelkontraktion histaminhaltig ist. GewiB hat Histamin noch weitere
Funktionen !. Zur Zeit vermögen wir nur vereinzelte davon zu erfassen. Über sein
Schicksal sind wir einigermaßen unterrichtet. Es ist ein Fermentsystem auf-
gefunden worden, das es abbaut, und zwar wird ein Molekül NH, frei. Es kommt
dabei zur Aufnahme je eines Moleküls Wasser und Sauerstoff. Man hat dem
Ferment zunáchst die Bezeichnung Histaminase gegeben. In der Folge erkannte
man, daD von ihr noch andere Diamine abgebaut werden?. Uns interessiert be-
sonders, daB Putreszin und Kadaverin dazu gehóren. Es ist möglich, daß eine
Schutzwirkung gegenüber von der Darmwand aufgenommenen Diaminen vorliegt,
jedoch ist das vorerst nur eine unbewiesene Annahme.
Wir müssen noch des Umstandes gedenken, daB neuerdings die Vermutung aus-
gesprochen worden ist, daB die geschilderte oxydative (dehydrierende)
Abspaltung der Aminogruppe nur bei Aminosäuren der d-Reihe
vorkomme, wáhrend diejenigen derl-Reihe eineranderen Art der Des-
aminierung unterliegen sollen. Es wird an die eben geschilderte Dekarbo-
xylierung mit anschließender Oxydation zum zugehörigen Aldehyd (vgl. Fuß-
note 1, 5. 142) gedacht. An diesem Vorgang nehmen zwei Fermentsysteme teil,
einmal eine Dekarboxylase und dann eine Aminoxydase. Es bleibt abzu-
warten, ob die weiteren Forschungen auf diesem Gebiete die erwähnte Annahme
bestätigen. Manche Befunde sprechen gegen ihre allgemeine Bedeutung
Vorlesung 15.
Bildung von Azetonkörpern aus Aminosäuren. Störungen im Amino-
säurenabbau. Aminoazidurie, Zystinurie, Alkaptonurie, Imbecillitas
phenylpyrouvica. Beziehungen von Aminosäuren zu bestimmten Ver-
bindungen des Zellstoffwechsels. Taurin. Adrenalin. 3, 5-Dijodtyrosin.
Thyroxin.
Im Zusammenhang mit der Besprechung des Abbaus von Eiweifbausteinen im
Organismus wollen wir eine Lücke ausfüllen, die wir seinerzeit bei der Erörterung
der Herkunft von Azetonkörpern offen lassen mußten, weil wir noch nicht mit der
Struktur der Aminosäuren vertraut waren. Wir erwähnten wohl (S. 93), daß
bestimmte von ihnen Quelle der erwähnten Verbindungen sind. Man hat von
ketoplastischen? Aminosäuren gesprochen. Hierzu gehören: Leuzin, Iso-
1 Histamin spielt eine große Rolle bei dem Versuche, das Wesen des S. 128 erwähnten
anaphylaktischen Schockes aufzuklären. Es wird angenommen, daß es zur vermehrten Bildung
bzw. Freigabe des genannten Amins kommt. Interessanterweise hemmen u. a. Arginin und
Histidin die kontrahierende Wirkung des Histamins auf den Dünndarm. — Viel diskutiert
worden ist, ob die Ansicht zu Recht besteht, daß unter dem Einfluß von ultraviolettem Licht
in der Haut Histamin gebildet wird. Es soll ihre Rötung auf dessen Einwirkung auf deren
Kapillaren zurückzuführen sein.
? Es ist deshalb vorgeschlagen worden, die Bezeichnung Histaminase fallen zu lassen und
durch die allgemeinere Diaminoxydase zu ersetzen. Wir kommen hierauf noch zurück.
? Man hat diese Aminosáuren auch ketogene genannt und stellt ihnen antiketogene
gegenüber. Es sind dies solche, die die Azetonkórperbildung hemmen. Dazu gehóren Glyzin,
Alanin, Glutaminsáure und Arginin. Alle übrigen Eiweifbausteine werden als aketogen
bezeichnet. Übrigens finden sich auf diesem Gebiete noch manche Widersprüche.