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Threonin, Arginin (bzw. Ornithin), Lysin und Methionin unentbehrliche
Amincsàuren sind. Tyrosin, Prolin, Oxyprolin, Glykokoll, Alanin, Serin,
Norleuzin, Asparagin-, Glutamin- und g-Oxyglutaminsáàure und ferner
Zystin sind als ersetzbar festgestellt worden!. Betrachten wir die letztere Reihe,
dann erkennen wir ohne weiteres Móglichkeiten einer Neubildung. Bei der Gruppe
Glutaminsáure, p-Oxyglutaminsáure, Prolin und Oxyprolin erinnern wir uns des
S. 143 Ausgeführten. Wir erfuhren, daB a-Ketoglutarsáure aus anderer Quelle
als aus Glutaminsàure gebildet werden kann (z. B. aus Zitronensàure). Auch die
Bildung von p-Oxyglutaminsáure aus jener ist sehr gut móglich. Von der Glutamin-
sáure aus kann es zur Bildung von Prolin und Oxyprolin kommen (vgl. S. 109).
Asparaginsáure kann aus Oxalessigsàure, die z. B. von Kohlenhydraten herstammen
kann, gebildet werden. Der Umstand, daf Methionin beim Zystinuriker zu Zystin
führt, gibt uns móglicherweise einen Hinweis, weshalb das letztere entbehrlich
ist. Beim Tyrosin dürfte das Phenylalanin Grundstoff zu seiner Bildung sein.
In der Tat liegen Angaben vor, denen zufolge dieses über Tyrosin abgebaut werden
kann. Für das Norleuzin besitzen wir keine bestimmten Anhaltspunkte für das
Ausgangsmaterial, dagegen dürfte Brenztrauben-àure die Vorstufe für die Neu-
bildung von Alanin und auch von Serin sein. Wir erkennen aus diesen Aus-
führungen, daD die Feststellung der Móglichkeit der Aminierung von «-Keto-
säuren. verständlich erscheinen läßt, weshalb einzelne Eiweißbausteine nicht als
solche zugeführt zu werden brauchen. Das bedeutet, daß es einen für sich
bestehenden EiweiD- bzw. Aminosàurestoffwechsel ebensowenig
gibt wie einen in sich geschlossenen Fett- und Kohlenhydratstoff-
wechsel. Ferner erkennen wir die maßgebliche Rolle der in der
Nahrung jeweilen im Minimum vorhandenen, unersetzlichen
Aminosäure für die mengenmäßige Verwendung der übrigen Ei-
weißbausteine, insbesondere für die Synthese bestimmter Proteine.
Vorlesung 17.
Nukleoproteide. Nukleinsäuren, ihre Bausteine und ihre Struktur. Ihr
Verhalten im Organismus. Die Funktionen der Nukleotide im Orga-
nismus. Harnsäure als Stoffwechselendprodukt. Die Harnsäuregicht.
Bei der Besprechung der Eiweißstoffe haben wir erwähnt, daß im Organismus
solche vorkommen, die mit andersartigen Verbindungen verknüpft sind. Man hat
diese prosthetische Gruppen genannt. Den Gesamtkomplex bezeichnet man
als Proteid. Ihre Zahl hat sich in der letzten Zeit durch die Erkenntnis
vermehrt, daD Fermentsysteme insofern als zusammengesetzte Proteine auf-
gefaßt werden können, als bei ihnen ebenfalls Eiweiß in Kombination mit einer
andersartigen Verbindung vorhanden ist. Wir werden nur derjenigen Vertreter
. der Proteide gedenken, die in unserem Organismus vorkommen. Über den Eiweiß-
anteil haben wir nichts Neues zu berichten, dagegen gilt es, die prosthetische
Gruppe kennenzulernen. Beginnen wir mit den Nukleoproteiden, den Kern-
substanzen. Sie fesseln unser Interesse aus mannigfachen Griinden. Wir.wissen,
welch hohe Bedeutung dem Zellkern bei der Zellteilung zukommt. Das, was wir
dabei unmittelbar unter dem Mikroskop verfolgen können, ist das Verhalten des
1 Nicht geprüft ist bislang das Verhalten von Norvalin. Es ist voraussichtlich ersetzbar.