Full text: Lehrbuch der physiologischen Chemie

Reaktion 
Veise hilft 
,‚ nämlich 
pfarbstoff, 
bau jener 
n wurden. 
1m Anbau 
tz unseres 
hndet, die 
nen mehr 
Nahrungs- 
uckerrohr 
mehr und 
n. Ebenso 
tion durch 
geschehen 
i von der 
jindungen 
ienenergie 
e in dem 
) für die 
)rien er- 
en Menge 
dann sind 
r Kórper- 
ftigen. Es 
jedürfen 
dungen, 
ge stoßen 
lauungs- 
er Nah- 
die Ge- 
nomme- 
rten, was 
echselvor- 
idlungen ? 
inzelnen 
ungsstoffe 
ähnt, daß 
zunächst 
Kohlen- 
Zeit die 
len gegen- 
' ein. Die 
auch zur 
ferner be- 
r geringen 
uantitativ 
11 
als Lieferer von Energie in Betracht. Dagegen kónnen Vitamine als Bausteine 
beim Aufbau bestimmter Fermentsysteme eine bedeutsame Rolle spielen. 
Vergleichen wir die in unserer Nahrung vorhandenen organischen Nahrungs- 
stoffe mit den entsprechenden Verbindungen unserer Gewebe, dann ergibt sich, 
daB offensichtlich vielfach keine direkten Beziehungen vorhanden sein kónnen. 
Am eindringlichsten wird uns das klar, wenn wir die Entwicklung eines Sáuglings 
betrachten. Er vermehrt sein Kórpergewicht rasch. Er erhált bis zu einem be- 
stimmten Alter ausschließlich Milch. Wir kónnen dieses Nahrungsmittel analy- 
sieren. Neben Wasser und Mineralstoffen bestimmter Art finden wir als Kohlen- 
hydrat den Milchzucker. Es ist ferner ein Gemisch von Fetten und EiweiB- 
stoffen vorhanden. Nun beobachten wir, daB beim Sáugling z. B. die Haare 
und Nägel wachsen. An ihrem Aufbau sind bestimmte Eiweißstoffe beteiligt. Wir 
finden in der Milch keine solchen, die gleiche Eigenschaften besitzen wie diejenigen 
der Horngebilde. Bei tieferem Eindringen in die Art der in unserem Organismus 
vorhandenen Kohlenhydrate, Fette und Eiweißstoffe, auch Proteine genannt, 
ergibt sich, daß so erhebliche Unterschiede in ihrem Aufbau gegenüber dem der 
in der Nahrung enthaltenen, entsprechenden Verbindungen vorhanden sind, 
daß deren unmittelbare Übernahme nicht in Frage kommt. Dazu kommt nun noch, 
daß der größte Teil unserer organischen Nahrungsstoffe in der Nahrung in einem 
Zustand vorhanden ist, der ein unmittelbares Durchdringen der Darmwand 
wenig wahrscheinlich macht. In der Tat hat das Studium der bei Einführung 
von Nahrung in den Magen-Darmkanal sich einstellenden Vorgänge ergeben, daß 
alle zusammengesetzten Nahrungsstoffe eine Zerlegung erfahren. Wir nennen 
diesen Vorgang Verdauung. Dabei entstehen Produkte, die bei den einzelnen 
organischen Nahrungsstoffen jeweils im wesentlichen die gleichen sind, ganz 
gleichgültig, welcher Art das Ausgangsmaterial war. Es entstehen einfache Ver- 
bindungen, von denen aus dann die Körperzellen nach ererbten Plänen bestimmte 
Verbindungen aufbauen können. Auf der anderen Seite sind diese einfachen 
Produkte Ausgangspunkt für Umwandlungen, d.h. der Zellstoffwechsel setzt 
bei ihnen ein. Es kommt je nach Bedarf zu mannigfachen Umwandlungen, oder 
aber es setzt ein Abbau unter Energielieferung bis zu den Stoffwechselend- 
produkten ein. Diese sind bei allen drei genannten Nahrungsstoffen Kohlen- 
säure und Wasser. Aus dem Umsatz von EiweiB gehen daneben noch andere 
Produkte hervor. Sie erscheinen im Harn. Die gebildete Kohlensäure verläßt 
den Kórper durch die Lungen. Das Wasser hat verschiedene Móglichkeiten 
der Ausscheidung. 
Es ist nur dann móglich, uns ein Bild. über die im Zellstoffwechsel sich voll- 
ziehenden Prozesse zu machen, wenn wir Einblick in den Aufbau der in Frage 
kommenden Verbindungen haben. Nur dann können wir ein Verständnis dafür 
erhalten, wie die Zelle sich den Energievorrat der einzelnen Stoffe in ökonomischer 
Weise erschließt. Ferner ist die Kenntnis der Struktur der einzelnen Verbindungen 
unerläßlich zur Entscheidung der Frage, ob Stoffe der einen Nahrungsstoffgruppe 
in einen Nahrungsstoff einer anderen verwandelt werden können. Wir werden 
erfahren, daß in der Tat solche Überführungen erfolgen. Es sei gleich ein Bei- 
spiel erwähnt, das zeigt, von welcher Bedeutung das Wissen. um solche Be- 
ziehungen ist. Jedermann kennt die Fettsucht. Es gilt, sie zu beeinflussen. Das 
Fett unseres Körpers entsteht aus solchem der Nahrung. Die gegebene Behand- 
lung des Fettsüchtigen scheint auf den ersten Blick eine starke Einschränkung 
der Fettzufuhr zu sein. Der den Erwartungen nicht entsprechende Erfolg macht 
stutzig! Sollte nicht Fett aus anderer Quelle gebildet werden können? Die 
quantitative Verfolgung‘ der Fettbildung beim Mastschwein unter genauer 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.