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Zum Schluß sei nochmals mit Nachdruck betont, daß der Eiweißstoffwechsel,
wie S. 136 eingehend erläutert, nicht ohne weiteres mit dem ,,Stickstoffstoff-
wechsel“ identifiziert werden darf. Es spielen, wie wir erfahren haben, die stick-
stofffreien Anteile der Aminosäuren im Zellstoffwechsel noch eine bedeutungs-
volle Rolle. Ihr Abbau führt auf Umwegen schließlich zu Kohlensäure und Wasser.
Vorlesung 27.
Gas- und Energiewechsel. Grundstoffwechsel und Grundenergiewechsel.
Oberfläche des Körpers als Grundlage zur Veréleichung der Stoffwechsel-
$róBe. Methoden der Gas- und Energiewechseluntersuchung. Arbeits-
physiologie.
Sämtliche organischen Nahrungsstoffe haben gemeinsam, dab
sie bei ihrem vollstándigen Abbau im Organismus Kohlensáure und
Wasser liefern. Dabei wird, wie wir wiederholt erfahren haben,
Energie in Freiheit gesetzt. Wir kónnen dem Stoffwechsel einer-
seits durch Bestimmung des Sauerstoffverbrauchs und der Kohlen-
sáurebildung folgen und anderseits den Energiehaushalt quan-
titativ feststellen. Es versteht sich von selbst, da Oxydationsvorginge
im Organismus und Energiebildung auf das engste miteinander verkniipft sind.
Schon aus diesem Grunde ist eine gemeinsame Betrachtung des Gas- und
Energiewechsels geboten. Es ergibt sich nun die Frage, von welcher Grundlage
aus sich der Stoff- und Energiewechsel in allen seinen Verschiedenheiten ver-
gleichend betrachten läßt. Eine ,Nullinie* gibt es nicht, weil unausgesetzt Stoff-
wechselvorgänge ablaufen. Es herrscht nie Ruhe. An erster Stelle stehen Stofi-
wechselvorgánge, die der Aufrechterhaltung der Kórpertemperatur dienen. Dazu
kommt die Herz- und Atemtátigkeit. Daneben sind immer noch gewisse, wenn
auch unter Umstánden geringe Leistungen der übrigen Muskulatur vorhanden.
Eine vóllige Entspannung der Skelettmuskulatur gibt es in der Regel nicht. Um
den Stoffwechsel ganz allgemein unter den gleichen Bedingungen verfolgen zu
kónnen, hat man solche bestimmter Art festgelegt. Es sind drei Forderungen,
die erfüllt sein müssen: 1. letzte Mahlzeit nicht spáter als mindestens
12 Stunden vor der Stoffwechseluntersuchung, 2. móglichste Mus-
kelruhe (möglichst entspannte Liegelage) und 3. 209 C der Umgebung. Die
erste Bedingung bezweckt, daß weder von der Tätigkeit der Darmmuskulatur,
^ noch der Sekretionsarbeit nicht faBbare Anforderungen an den Stoffwechsel ge-
stellt werden. Vor allem will man auch die Auswirkung der spezifisch-dynamischen
Wirkung der organischen Nahrungsstoffe vermeiden. Es sei hier eingefügt, dab
sie, wie schon früher betont, bei allen davon festgestellt werden konnte, jedoch
äußert sie sich in verschiedenem Ausmaß. Sie ist beim Fett am geringsten und
beim Eiweiß am größten. Sie klingt in 10—12 Stunden ab. Die zweite Forderung
ist darin begründet, daD die Notwendigkeit besteht, in Hinsicht auf Muskel-
leistungen jederzeit annáhernd den gleichen Zustand herstellen zu kónnen. Was
nun Bedingung 3 anbetrifft, so muß alles vermieden werden, was von außen her
den Stoffwechsel beeinflussen kann. Wir haben schon S. 259 erfahren, daß von
den Thermorezeptoren der Haut aus Einflüsse auf das Stoffwechselgeschehen über
das Wärmezentrum ausgeübt werden können. Wir wählen deshalb eine Zimmer-
temperatur, bei der solche ausgeschlossen sind.
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